Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
wir beide, also ich meine, du redest mit mir, als ob -«
    »Tizzy, ich bin nicht berühmt!«
    »Doch, das bist du! Alle sprechen über dich! Alle! Auf der Mädchentoilette heute Morgen haben alle gesagt, dass du soooo ein Riesenglück hast, und ein paar Mädchen waren richtig neidisch, aber kümmer dich nicht um die, Aud, ich hab ihnen erklärt, dass du das total verdient hast und dass Simon Lolita echt glücklich sein darf, dass er dich bekommen hat, und dass ihr beide ein supertolles Paar seid. Darf ich dich auch weiter Aud nennen?«
    »Tizzy.« Mir wurde beim bloßen Zuhören schon schwindlig. »Tief durchatmen.«
    »Ja.«
    »Noch mal. Tief durchatmen.«

    »Ja, ja, ja.« Sie wedelte mit den Händen herum. »Kommt er mit dir zu unserem nächsten Schulball?«
    Ich musste dem ein Ende bereiten, Tizzy wäre sonst vielleicht überhaupt nicht mehr runtergekommen. » Tizzy . Simon Lolita und ich sind kein Paar.«
    »Aber du hast ihn geküsst!«
    »Ja, das hab ich. Aber wir werden uns nie mehr wiedersehen. Es war eine einmalige Angelegenheit.«
    »Kann er gut küssen?«
    Ein kurzes Zögern von mir, mehr brauchte es nicht.
    »Ich wusste es! Ich wusste es einfach! Sharon Eggleston meinte, dass er wahrscheinlich der totale Versager ist, aber ich hab gesagt, nein, nein, der ist ganz cool, so britisch cool. Und das ist er ganz bestimmt auch.«
    Sharon Eggleston. Diese falsche Schlange. Sie hängt sich immer genau so lange an jemanden dran, dessen Beliebtheit gerade steigt, bis der entscheidende Augenblick gekommen ist, um ihm den Todesstoß zu versetzen. Sollte an unserer Schule jemals ein Stück über die Französische Revolution aufgeführt werden, dann könnte sie die Guillotine spielen.
    Ich schaffte es schließlich, Tizzy loszuwerden, aber nur weil ich ihr energisch erklärte, ich käme sonst zu spät in Chemie. Als ich das Chemielabor betrat, hatte Sharon mir bereits einen Platz neben sich reserviert. »Hallo, Audrey!« Sie winkte mir zu. »Komm doch rüber zu uns!«
    Ich brauchte wahrscheinlich von nun an einen Vorkoster, um zu testen, ob das Essen, das ich zu mir nahm, womöglich von Sharon vergiftet worden war. Ob ich Tizzy fragen sollte?
    »Hallo«, sagte ich und setzte mich neben Sharon, aber nur deshalb, weil alle anderen Plätze bereits besetzt waren.
    »Du musst mir alles ganz genau erzählen.« Sie stützte das Kinn in die Hände und wartete darauf, dass ich anfing.
    »Was denn?«
    »Was? Von deinem fabelhaften Wochenende mit Simon, eurer wunderbaren Romanze! Was denn sonst?«

    »Ach das«, sagte ich und lachte kurz auf. »Das war … du meinst die Sache von Freitagabend?«
    »Die Sache?«, wiederholte sie. »Komm schon, erzähl mir Details. Ich will Details wissen!«
    Und jetzt hatte ich endgültig genug. Sharon Eggleston tat so, als wäre sie mein intimes Tagebuch oder meine allerbeste Freundin. Als hätte sie nicht monatelang meinen Ex-Freund aus der Ferne angeschmachtet und mir bei jeder Gelegenheit fiese Blicke zugeworfen. Als würde sie nicht innerhalb von fünfzehn Minuten alles, was ich ihr womöglich über Simon Lolita erzählte, in der ganzen Schule verbreiten - und sogar ohne sich dafür vom Stuhl zu rühren. Als würde ich mich freiwillig dieser Schlange mit ihrem Giftzahn ausliefern. Als wäre sie überhaupt jemals meine Freundin gewesen. »Ich … ich will darüber nichts erzählen, Sharon. Das war nichts Wichtiges.«
    Ihre Augen wurden schmal. Die Königin war es nicht gewohnt, dass ihre Dienerinnen ihr etwas verwehrten. »Nichts Wichtiges?«
    »Nein.« Ich versuchte ein kleines Lächeln. »Es ist eben passiert, aber wir werden uns nicht noch mal treffen, das war eine einmalige Sache. Total bedeutungslos.«
    »Total bedeutungslos?«
    Sie sagte das auf eine Weise, dass ich Gänsehaut bekam. Das Fallbeil der Guillotine wurde bereits irgendwo gewetzt.
    »Ganz genau«, sagte ich lächelnd, »total bedeutungslos. Und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.«
    In diesem Augenblick drehte sich Mrs Willis an der Tafel um und rief, wir sollten uns wenigstens ein Mal in unserem Leben auf den Unterricht konzentrieren, und ich wurde die aufmerksamste Schülerin, die man sich denken kann. Sharon Egglestons Augen dagegen bohrten für den Rest der Stunde zwei kreisrunde tiefe Löcher in meine Schläfe.
    Am Ende des Schultags war ich ganz erschöpft davon, mit niemandem geredet zu haben. Außer Tizzy mit ihrer verbalen Explosion und Sharon mit ihrem Gespräch »von Freundin zu
Freundin« waren die Einzigen, die sich

Weitere Kostenlose Bücher