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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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schüttelte er den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es einen Verstoß gegen die Ethik darstellt, wenn man mit einer begehrenswerten Frau schläft. Ich vertraue darauf, dass es keinen Einfluss auf dein Urteilsvermögen hat und du alle deine Fähigkeiten zur Lösung des Falls einsetzt.«
    Garth sah erleichtert aus. »Du kannst auf mich zählen. Ich glaube nicht, dass deine Lady den Mord begangen hat. Und wenn ihr Fall vor Gericht kommt, werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um dafür zu sorgen, dass man sie von dem Verbrechen freispricht.«
    Deine Lady. Es war bereits das zweite Mal, dass jemand mit Worten andeutete, Jillian würde zu ihm gehören. Das stimmte nicht, insbesondere nicht in letzter Zeit, und doch sah er sie irgendwie auch so. »Danke. Das ist alles, was ich verlangen kann.«
    Während der weiteren Kutschfahrt verlor Adam kein Wort mehr, doch seine Gedanken kamen vor Sorge nicht zur Ruhe. Mit jedem Tag, der verging, sah es mehr danach aus, dass Jillian wegen Mordes vor Gericht gestellt werden würde. Wenn das passierte, war die Beweislage gegen sie entmutigend, auch wenn sie von einem so brillanten Verteidiger wie Garth Dutton vertreten wurde.
    Plötzlich tauchte vor seinem geistigen Auge wieder das Bild von Sergeant Gordon Rimfield in seiner fleckenlosen rotweißen Uniform auf, wie sein Körper mit der Schlinge um den Hals in der eisigen Morgenluft am Galgen hin und her schwang. Die Vorstellung, dass Jillian die Stufen zum gleichen Galgen hinaufsteigen könnte, drehte ihm den Magen um.
    Das wird nicht geschehen, schwor er sich.
    Wenn alles andere fehlschlug, würde er das Undenkbare tun - er würde sein Wort, das er den Behörden gegeben hatte, brechen und sie an einen fernen Ort bringen, wo sie in Sicherheit war. Es war das erste Mal, dass er sich ernsthaft mit diesem Gedanken beschäftigte, aber je länger er ihn sich durch den Kopf gehen ließ, desto klarer wurde es ihm, dass er genau das tun würde. Es spielte keine Rolle, dass sein Ruf als Ehrenmann für immer zerstört sein würde.
    Er würde nicht noch einmal zusehen, wie ein Unschuldiger gehenkt wurde.

17
     
    »Bist du verrückt? Ich werde doch nicht weglaufen!« Jillian stand mit in die Taille gestützten Händen vor dem Kamin in Adams Arbeitszimmer. Es war spät. Adam war den ganzen Tag außer Haus gewesen, und sie hatte sich Sorgen gemacht. Jetzt war er wieder da, und sie sah den besorgten Ausdruck auf seinem Gesicht.
    »Ich bin sicher, dass es nicht so weit kommen wird. Du sollst nur wissen, wenn die Situation schlimmer wird...«
    »Du willst mir sagen, dass man mich vor Gericht stellen wird.«
    »Das wissen wir noch nicht mit Sicherheit, aber man kann es auch nicht mehr völlig ausschließen.«
    Einen Herzschlag lang schloss sie die Augen. »Ich muss mich also vor Gericht verantworten und mit einer Verurteilung rechnen.« Sie hatte so inbrünstig darum gebetet, dass es nicht so weit kommen würde. Im tiefsten Innern hatte sie es nie für möglich gehalten.
    Adam trat einen Schritt auf sie zu. »Das wird nicht geschehen - das versuche ich dir klar zu machen. Du wirst nicht verurteilt werden, weil du nicht mehr im Land sein wirst. Du wirst dich auf einem Schiff befinden, das irgendwohin fährt, wo man dich nicht findet.«
    Jillian schüttelte den Kopf, während sich die Furcht in ihrem ganzen Körper ausbreitete. »Das kann ich nicht tun.«
    »Warum nicht?«
    Sie schluckte, obwohl ihr Hals ganz eng war. »Weil man mir monatelang Dinge vorgeworfen hat, die ich nicht getan habe. Als man behauptete, ich sei Lord Fenwicks Mätresse, habe ich nie versucht, mich zu verteidigen. Ich wusste, dass es nichts bringen würde, und außerdem musste ich auch an den Grafen denken. Jetzt werde ich des Mordes beschuldigt. Auch in dieser Sache bin ich unschuldig, aber dieses Mal werde ich nicht einfach nur zusehen und nichts tun. Ich werde meinen Anklägern gegenübertreten. Ich werde ihnen erzählen, was in jener Nacht geschah, als der Graf umgebracht wurde, und sie davon überzeugen, dass ich nicht diejenige war, die ihn erschossen hat.«
    »Und wenn man dir nicht glaubt?«
    Sie musterte die Spitzen ihrer hellgrünen Seidenslipper und erinnerte sich wieder an den Tag, als Lord Fenwick ihr dabei geholfen hatte, das hübsche Musselinkleid auszusuchen, das dazugehörte. »Im tiefsten Innern glaube ich, dass man weiß, dass ich die Wahrheit sage, und man wird erkennen, dass ich das Verbrechen nicht begangen habe.«
    »Jillian...«
    »Und wenn man mich

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