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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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Wie ich ihn kenne, wird er begeistert von der Idee sein, in den sicheren Tod zu laufen.«
    »Sagst du es Jeatar?«, flüsterte Danello.
    Ich schaute zu ihm hinüber. Er war ins Gespräch mit seinen Soldaten vertieft. »Ich sage es ihm, bevor wir aufbrechen. Im Augenblick hat er wichtigere Dinge, um die er sich kümmern muss.«
    »Ich will mitkommen«, bedrängte mich Lanelle im Lager für Trockengüter.
    »Wohin mitkommen?« Wie alle anderen auf dem Hof war ich herumgerannt, um Vorräte zu sammeln. Ich hatte Quenji losgeschickt, um ein Pferd samt Wagen aufzutreiben, da er am wahrscheinlichsten eines finden würde. Allerdings hatte ich ihn davor gewarnt, eines von jemandem zu stehlen, der es brauchte.
    »Nach Geveg.«
    Ich ließ um ein Haar einen Sack mit Ziegendörrfleisch fallen. »Du weißt, dass der Stadt eine Invasion bevorsteht?«
    »Man wird dort Heiler brauchen.«
    Sogar solche, die Geveg einst verraten hatten? Vielleicht betrachtete Lanelle dies als ihre Gelegenheit, Wiedergutmachung zu leisten.
    »Tut mir leid, aber ...«
    »Bitte, Nya.« Sie ergriff meine freie Hand. Ich kämpfte gegen den Drang, sie ihr zu entreißen. »Ich kann helfen, wirklich. Ich kenne Leute, und ich weiß Dinge über die Gilde, die du nicht weißt. Die Oberen haben sich in meiner Gegenwart unterhalten, sogar über Dinge, die ich nicht hätte hören sollen.«
    Weil sie ihnen geholfen hatte. Trotzdem verfügte sie damit über ein gutes Argument.
    »Und du wirst nicht überlaufen und die Seiten wechseln?«
    Sie wirkte aufrichtig verletzt. »Nein, ich schwöre bei der Heiligen Erlice, dass ich das nicht tun werde. Baseeri lügen, das weiß ich inzwischen.«
    Nicht alle, aber es war ein Schritt über die richtige Brücke.
    »Bitte, Nya.«
    Ich seufzte. Aylin würde mich umbringen. »Na schön, du kannst mitkommen.«
    Die Hitze der Esse umhüllte mich, sobald ich um die Ecke bog. Hammerschläge ertönten metallisch, vermischt mit einem dumpferen Pochen und einigen beeindruckenden Flüchen. Mir war immer noch kein Vorwand eingefallen, weshalb ich Pynvium brauchte, aber da ich es war, die das Metall ursprünglich gestohlen hatte, fand ich, dass ein Teil davon ohnehin mir gehörte.
    Die Schmiede arbeiteten wie wild, zweifellos der Versuch, einige letzte Werkstücke fertigzustellen, bevor wir aufbrechen mussten. Vielleicht Waffen oder Werkzeuge. Vielleicht auch nur Metallbarren, die einfacher zu befördern wären. Onderaan arbeitete in einer Ecke etwas abseits. Ich zuckte zusammen. Ich hatte inständig gehofft, ich würde ihn nicht hier treffen.
    »Onderaan?«
    Mit frustrierter Miene drehte er sich um. Er wirkte überrascht, mich zu sehen. »Du solltest nicht allein herumstreunen.«
    Die Esse befand sich zwar auf dem Hofgelände, war jedoch nicht mit dem Haus verbunden.
    »Ich weiß, aber ich ... äh ... brauche etwas Pynvium.«
    »Ich glaube, die Waffen wurden bereits verpackt, aber ich sehe mal nach, was noch hier ist. Es könnten noch einige schmerzgefüllte Splitter übrig sein.«
    »Irgendwelche Heilsteine?«
    »Heilsteine? Wofür brauchst du ... o Nya.« Er seufzte und rieb sich die Augen. »Was hast du vor?«
    »Geveg warnen. Ich weiß, es ist gefährlich, aber ich ...«
    »Du klingst wie dein Vater.«
    »Wirklich?«
    »Nicht der Teil mit dem Warnen«, fuhr er fort, »sondern der Teil mit dem Dorthingehen, wo es gefährlich ist. Insbesondere nach Geveg .« Er seufzte abermals und setzte sich auf eine Ecke der unfertigen Esse. »Aber du musst wohl gehen, genau, wie er gehen musste.«
    »Er ging nach Geveg?« Ich hatte immer gedacht, er wäre dort geboren worden. Als ich erfahren hatte, dass er ein Baseeri war, hätte ich eigentlich gleich wissen müssen, dass dem nicht so war.
    »Der Erbe.«
    Ich sah mich um. Die anderen Schmiede befanden sich außer Hörweite, zudem übertönten die Blasebalge und das Hämmern alles, was wir sagen würden.
    »Du meinst Jeatars Vater?« Es war eine Vermutung, ein Risiko, aber ich musste wissen, wer der Mann war, der Herzog hätte werden sollen.
    Onderaans Augen weiteten sich. »Wer hat es dir verraten?«
    Also stimmte es tatsächlich.
    »Niemand. Jeatar hat die Augen des Herzogs, eine Menge Geld, und er versucht ständig, den Menschen zu helfen, ohne dass jemand davon erfährt.« Das hatte ich mir kurz, nachdem wir Baseer verlassen hatten, zusammengereimt. »Und ich sah seine Brandnarben, als er mich aus dem Amtszimmer des Erhabenen zog. Er war in Sorille, als der Herzog die Stadt niederbrannte, nicht

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