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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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sie vertrieben. Sie bemühen sich nur nach Kräften, an dem bisschen festzuhalten, das ihnen geblieben ist. Glaubt bloß kein Wort von dem, was dieser Blaue gesagt hat.«
    Ich glotzte ihn an. »Ihr denkt, er lügt?«
    »Wir haben sie geschlagen. Sie sind zu verängstigt, um zu versuchen, die Inseln zurückzuerobern, sonst hätten sie es mittlerweile gemacht. Alles, was sie getan haben, war, die wenigen Soldaten zu entsenden, die wir nicht besiegen konnten. Und das hat sich jetzt geändert.«
    »Aber die Taktik ergibt Sinn«, warf Danello ein. »Die Soldaten des Herzogs haben die einheimische Bevölkerung von Geveg in einem Bereich der Stadt zusammengepfercht. Ihr müsst diese Auskunft ernst nehmen.«
    Ipstan verengte die Augen zu Schlitzen. »Ich muss gar nichts. Du vergisst, wer hier den Befehl hat.«
    »Und Ihr vergesst, dass Ihr vielleicht noch zwei Wochen habt, bis der Herzog Geveg erreicht.«
    Kione runzelte die Stirn und trat näher, als wäre er drauf und dran, die Ehre seines Generals zu verteidigen. Danello spannte den Körper an.
    »Zu streiten wird Geveg nicht helfen«, sagte ich ruhig und zog Danello zurück. »Wir wollen alle, was am besten für die Stadt ist.«
    Kione beruhigte sich. Ipstan holte tief Luft und nickte, aber er schleuderte Danello noch einen finsteren Blick zu, bevor er wieder mich ansah.
    »Die Leute behaupten, du willst Geveg so wie wir befreien«, sagte er. »Sie sagen, der Herzog versucht, dich zu töten, weil er weiß, dass du ihn zerstören kannst. Du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt, um unsere Heiler zu retten, du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt, um deine Schwester zu retten ... Da kannst du doch bestimmt noch einmal ein Risiko eingehen und dir zumindest anhören, was ich zu sagen habe.«
    Wir hatten Danellos Vater noch nicht gefunden, daher konnte ich schlecht ablehnen, zumal es sich durchaus vernünftig anhörte.
    »Ich höre zu, aber der Vater meines Freundes ist beim Widerstand. Die beiden suchen einander seit Monaten. Könntet Ihr Kione losschicken, damit er ihn herbringt? Bis er zurückkommt, können wir reden.«
    Danello schenkte mir ein dankbares Lächeln. Ipstan wirkte weniger erfreut.
    »Natürlich.«
    Danello gab Kione den Namen und die Beschreibung seines Vaters bekannt. Ipstan zog Kione beiseite und sprach kurz mit ihm, bevor Kione loseilte.
    »Wo waren wir stehengeblieben?«, begann Ipstan, nahm am Tisch Platz und bedeutete uns, es ihm gleichzutun. »Geveg ist nicht nur dadurch geteilt, dass die Inseln von verschiedenen Gruppen kontrolliert werden. Nicht jeder will kämpfen. Viele beharren darauf, dass wir nur getötet werden, wenn wir kämpfen, und dass wir ohnehin keine Chance auf den Sieg haben. Bis heute Morgen. Du hast sie inspiriert, Nya. Jetzt wollen sie kämpfen. Sie glauben, dass wir gewinnen können, und all das deinetwegen.«
    »Sie mussten nur wissen, dass die Unsterblichen in Wirklichkeit sehr wohl sterben können.«
    Er lächelte mich an, aber es war ein berechnendes Lächeln. »Nein, es war mehr als das. Für viele bist du eine Heldin – seid ihr alle Helden. Und das verleiht ihnen Hoffnung.«
    Wir alle? Aylin blickte auf ihre Hände und ihre eng ineinander verschlungenen Finger hinab. Soek schien stolz und glücklich darüber zu sein, als Held betrachtet zu werden. Danello wirkte argwöhnisch. Ich spürte, dass Ipstan mehr von mir wollte, als dass ich ihm bloß zuhörte.
    »Ich weiß nicht, was Ihr von uns erwartet«, sagte ich.
    »Redet mit den Leuten. Oder wisst ihr was?« Er erhob sich vom Tisch. »Warum kommt ihr nicht mit und seht euch an, was wir tun. Wie wir vorbereitet sind, wie wir planen, uns zu verteidigen. Dann werdet ihr feststellen, dass wir nicht fliehen müssen. Wir können zurückschlagen. Wir brauchen nur mehr Hände, die Waffen halten.«
    »Ich bin neugierig«, gestand Danello. Das war ich auch. Sogar Soek nickte. Wir alle sahen Aylin an.
    Sie seufzte. »Ich schätze, es kann nicht schaden, einen kurzen Blick darauf zu werfen. Wir sind hier doch sicher, oder?«
    »Sicherer als damals, als die Baseeri die Macht hatten«, antwortete Ipstan.
    »Na schön. Ich möchte auch wissen, wie eine gevegische Armee aussieht.«
    Ich hielt Talis Hand fest, während wir Ipstan von Gebäude zu Gebäude, von Haus zu Haus folgten. Mein Gefühl sagte mir, er wollte, dass ich mit so vielen Leuten wie möglich redete, falls es ihm nicht gelingen würde, uns zum Bleiben zu überreden.
    Je mehr ich sah, je mehr ich kennenlernte, desto mehr würde ich

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