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Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Titel: Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Crispin
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den Alibis stellte sich heraus, daß Savernake eins für sechs Uhr hatte, das, falls es nicht abgekartet war, praktisch unanfechtbar war, denn zur fraglichen Uhrzeit hatte er Mrs. Garbin zu ihrer Freundin begleitet, bei der sie zum Abendessen und Bridge eingeladen war, und war noch auf einen Sprung mit ins Haus gegangen. Anschließend hatte er sich auf direktem Weg zum Abendessen ins Gästehaus begeben und zwischendurch nur kurz seine Tasche im Haus des Praecentors abgestellt. Nach dem Essen hatte er einen Spaziergang gemacht – wohin und zu welchem Zweck, war nicht klar. Er hatte jedoch unterwegs einen der örtlichen Honoratioren getroffen, zwischen 21.45 und 22.20 mit ihm geplaudert und, als er wieder zu Hause eintraf, gleich die Nachricht von Butlers Tod erhalten.
    Frances war bis kurz nach sechs in der Stadt einkaufen gewesen. Bei ihrer Rückkehr ins Gästehaus erlebte sie noch das Ende von dem Streit mit Josephine und begegnete Geoffrey und Fielding, die gerade vom Bahnhof kamen. Sie war mit ihnen ins Pub gegangen, wie sie ja wußten, hatte danach im Gästehaus zu Abend gegessen, sich anschließend mit einem Buch auf ihr Zimmer zurückgezogen, war, als die Besprechung gerade zu Ende war, wieder nach unten in die Küche gegangen, um noch das eine oder andere zu erledigen, war dann wegen ihres Vaters ein wenig in Sorge geraten, hatte sich auf die Suche nach Fen, Geoffrey, Fielding und dem Inspektor gemacht, war mit ihnen zusammen zurück zum Gästehaus gegangen und anschließend in der Küche gewesen, bis Geoffrey gekommen war und ihr vom Tod ihres Vaters berichtete.
    »Klären wir, was die anderen aus Ihrer Familie gemacht haben«, sagte Fen. »Wo war Ihre Mutter zwischen fünf und sieben?«
    »Sie war bei einer Freundin zum Tee und ist gegen Viertel nach sechs zurückgekommen, dabei hat sie Daddy kurz vor dem Tor getroffen; sie sahen, daß Mr. Peace da war. Daddy hatte kurz vorher gemerkt, was Josephine mit seinem Manuskript angestellt hatte, war ihr zum Gästehaus gefolgt, hatte ihr eine Abreibung verpaßt und war wieder nach Hause gegangen.«
    »Heißt das«, fragte Geoffrey, »daß Ihr Vater im Gästehaus war, als wir dort eintrafen?«
    »Ja. Er muß gegangen sein, kurz nachdem wir uns auf den Weg zum ›Whale and Coffin‹ gemacht hatten.«
    »Aha«, sagte Fen dunkel. »Ist Josephine da? Ich muß mit ihr sprechen, falls das irgendwie möglich ist.«
    »Sie müßte im Haus sein, glaube ich.«
    »Gut.« Fen pflückte einen Apfel von einem der Obstbäume, biß knirschend hinein und sagte undeutlich: »So weit, so gut. Und Ihre Darstellung der Ereignisse stimmt mit der von Peace überein.«
    Geoffrey sah, wie Frances einen raschen Blick mit Savernake wechselte; auch Fen sah es.
    »Keine Heimlichkeiten«, sagte er drohend, einen Bissen Apfel im Mund. »Ich hab’s gesehen.«
    Frances sagte: »Mr. Fen, finden Sie nicht auch, daß Peace den Anstand hätte haben müssen, das Haus zu verlassen, nachdem das passiert ist? – Zumal er und Daddy so schlecht miteinander auskamen.«
    »Verstehe.« Fens Tonfall war verhalten. »Eine geschäftliche Angelegenheit, nicht wahr?«
    »Geschäftlich!« Frances’ Augen loderten plötzlich vor Entrüstung. »Er hat versucht, bei Daddy zu schnorren.«
    »Meine liebe Frances«, sagte Savernake mit einem höhnischen Lächeln, »sei doch realistischer. Mit so etwas mußt du rechnen. Geld lockt solche Männer an wie ein Marmeladentopf die Wespen.«
    Fen biß wieder in seinen Apfel. »Ich denke«, sagte er freundlich, »daß die Angelegenheit mehr als nur eine Seite haben könnte … Aber darüber sollten wir jetzt nicht reden.« Er konnte es offenkundig nicht erwarten, das Thema zu wechseln. »Wirklich entscheidend ist, daß wir jetzt wissen, wo alle Beteiligten – bis auf Dallow – um sechs Uhr gestern abend waren, besser gesagt, wo sie angeblich waren; nämlich:
    Spitshuker war allein in seinem Zimmer und hat gearbeitet – nicht überprüft und offenbar nicht überprüfbar.
    Garbin war allein in seinem Zimmer – dito;
    Dutton war auf einem Spaziergang – dito;
    Peace war irgendwo hier – dito;
    Sie, Savernake, und Mrs. Garbin waren zusammen;
    Dr. Butler hat Josephine im Gästehaus geohrfeigt;
    Sie, Frances, waren auf dem Rückweg vom Einkaufen;
    Ihre Mutter war bei einer Freundin zum Tee;
    Geoffrey und Fielding waren unterwegs vom Bahnhof zum Gästehaus;
    und ich – was habe ich gemacht?« Fen runzelte angestrengt nachdenkend die Stirn. »Ja, ich hab’s: Ich ging gerade in

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