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Heimkehr der Vorfahren

Heimkehr der Vorfahren

Titel: Heimkehr der Vorfahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhardt del'Antonio
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zweifelnd, suchte sie ihre Wohnung auf, stand lange am Fenster und starrte in den einfallenden Abend. Das Rufzeichen des Bildfernsprechers riß sie aus dem Grübeln. Auf dem Bildschirm leuchtete das Zeichen des Astronautischen Rates. Sie lachte bitter. Es hatte sich also schon herumgesprochen…
Der Sekretär der Heimkehrerkommission teilte ihr mit, ein gewisser Raiger Sajoi habe vorgesprochen und bitte darum, sie möchte ihm Ort und Zeit für ein Gespräch mitteilen.
Vena bestimmte den Abend des nächsten Tages und ihre Wohnung zum Treffpunkt.

XVI
    Als Vena zum Ambulanzgebäude ging, um Sandrino aufzusuchen, begegnete ihr Stafford. Sie erschrak, als sie ihn erkannte. Er wirkte wie ein Greis, hinfällig, verbraucht, lebensmüde. So verzweifelt hatte sie noch keiner angesehen.
    Ihre vorsichtige Frage nach dem Grund seiner Rückkehr beantwortete er nicht. Er winkte nur gleichgültig ab, wandte sich um, als hätte er sie schon wieder vergessen, und tappte gebeugt zu seinem Bungalow.
    Vena starrte ihm fassungslos nach. Als hätte er einhundertfünfzig Jahre auf den Schultern, dachte sie. Was um Himmels willen war geschehen? Was hatte Pala angerichtet? Oder verfielen sie alle so schnell, die Männer der Kosmos?
    Sie alarmierte Nasarow, Romain, Sundberg und Romeda Tarsa und eilte dann zu Stafford.
Der lag im Sessel, noch in der Reisekleidung, ein kleiner Koffer stand auf der Schwelle.
Als sie in das Zimmer stürzten und ihn mit Fragen überschütteten, hob er abwehrend die Hand und schloß die Augen.
Sundberg schob sie allesamt resolut aus dem Zimmer, schickte sie in den Klub, hieß sie, dort auf ihn zu warten, und verlangte nach Sandrino.
Eine halbe Stunde später berichtete er ihnen. »Stafford hat eine manisch-depressive Gemütserschütterung. Psychisches Trauma.«
»Welche Intensitätsstufe? Genaue Gehirnkoordinate des Herdes?« fragte Romeda Tarsa.
Sundberg sah sie verständnislos an. Romeda wurde ungeduldig. »Was zeigt das Meßgerät an, was das Diagnostiziergerät? Muß operiert werden, genügt medikamentöse oder ist regulierende Behandlung erforderlich?«
»Regulierende Behandlung?« Sundberg wußte damit wenig anzufangen.
»Wie haben Sie diagnostiziert?«
»Nach den Symptomen…«
»Hm. Und woher hatten Sie die Werte für das Diagnostiziergerät?«
»Was heißt Werte? Ich habe die Symptome aufgeschlüsselt und unserem Diagnostizierer aufgetragen.«
»Ach so – Ihrem Gerät?« sagte Romeda gedehnt.
»Allerdings, Ihre Geräte kann ich ja nicht bedienen, der Schlüssel stimmt nicht überein.«
»Welcher Schlüssel? Das Hirnstrommeßgerät übermittelt die Werte dem Diagnostizierer direkt. Doch hier ist nicht der rechte Ort für das Studium, was wir Ihnen vorschlugen. Sie sehen selbst, verehrter Genosse Chefarzt, daß unser Vorschlag vor allem in Ihrem Interesse lag. Ich würde mich freuen, könnten wir das Versäumte bald nachholen. Wenn Sie gestatten, werde ich Staffords Zustand diagnostizieren. Wie wollten Sie sich verantworten, wenn Ihre Diagnose nicht stimmt?«
»Die Diagnose stimmt!« erwiderte Sundberg mit Nachdruck. »Ich werde nach ihr behandeln!«
»Womit denn, wenn ich fragen darf?« fragte Romeda schärfer. »Stafford hat ein Recht darauf, daß ihm schnellstens und mit der ganzen Wirksamkeit modernster Methoden geholfen wird. Wie wollen Sie zum Herd der Krankheit vordringen, wenn Sie nicht wissen, wo er liegt?«
»Stafford blieb bei meinen mittelalterlichen Methoden unter extremen Raumbedingungen kerngesund«, erwiderte Sundberg mühsam beherrscht. »Auch hier in der Siedlung war er noch gesund. Aber einige Wochen Ihrer supermodernen Welt machten ihn zum psychischen Wrack. Und jetzt soll ich Geräte und Methoden zulassen, die wir nicht kennen? Hier gibt es nur eines: Ruhe, Schonung, Verständnis und Behutsamkeit – und einige Medikamente, an die wir gewöhnt sind. Als Versuchskaninchen ist mir Stafford zu schade!«
»Sie haben doch Befehlsheilung, weshalb wenden Sie die nicht an?«
»Damit lassen sich keine Gemütskranken behandeln, so weit waren wir noch nicht«, sagte Sundberg widerwillig. »Aber eine allgemeine Gemütsbehandlung…«
»… tun Sie ihm nicht an!« sagte Romeda fest. Romain blickte sich um. Im Klubraum saßen mehrere Mitglieder der Expedition mit ihren Betreuerinnen. Der scharfe Wortwechsel machte sie aufmerksam. Man durfte doch das Vertrauen in die Ärzte nicht untergraben, sagte er sich und gab Vena ein Zeichen.
Sie reagierte sofort. »Romeda, die Verantwortung trägt Professor

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