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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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tut mir leid. Ich wollte nicht …« Sie schloss die Augen. »Mist.«
    »Du wolltest nicht, dass wir uns Sorgen machen«, antwortete Kristen für sie. »Tja, haben wir aber. Selbst Spinnelli hatte keine Ahnung, wo du sein könntest, bis du letzte Woche anriefst und verkündet hast, du würdest heute wieder auftauchen. Ich war sechsmal bei deiner Wohnung.«
    Mia schlug die Augen auf. »Ich weiß.«
    Kristens Augen weiteten sich. »Bitte? Du
weißt
es? Du bist zu Hause gewesen?«
    »Sozusagen, ja.« Sie war zu Hause gewesen und hatte im Dunkeln gesessen. Und sich selbst leidgetan.
    Kristens Brauen zogen sich zusammen. »Sozusagen? Was, zum Teufel, soll denn das heißen?«
    Im Raum war es still geworden, alle Anwesenden sahen neugierig herüber. »Könntest du etwas leiser reden?«
    »Nein, kann ich nicht. Ich habe zwei Wochen lang an Abes Bett gesessen, während er darauf wartete, dass du ihn
einmal
anrufst. Zwischen Schmerzmittelphasen und Operationen hat er sich vor allem zu Tode geängstigt, du könntest Getts im Alleingang verfolgt haben und nun irgendwo tot in einer Gasse herumliegen. Wenn es mir also ein ganz klein wenig an Geduld oder Verständnis oder auch Diskretion mangelt, dann kann ich es gerade nicht ändern.« Sie stand mit geröteten Wangen vor ihr. »Du solltest ihm nach deiner Schicht besser einen Besuch abstatten. Und ihm erklären, was ›sozusagen‹ bedeutet. Das wenigstens schuldest du ihm.« Sie marschierte zwei Schritte davon, hielt dann aber an und drehte sich langsam zu ihr um. Ihre Augen blitzten nun nicht mehr, sondern waren traurig. »Verdammt, Mia, du hast ihn gekränkt. Als er hörte, dass du ganz okay bist und dich nur nicht hast blicken lassen, war er tief getroffen.«
    Mia schluckte hart. »Es tut mir leid.«
    Kristens Kiefer verspannten sich. »Das sollte es. Du bist ihm wichtig.«
    Mia ließ den Blick auf ihren Tisch sinken. »Ich gehe nachher zu ihm.«
    »Tu das!« Sie schwieg einen Moment, dann räusperte sie sich. »Mia, sieh mich bitte an.«
    Mia hob den Blick. »Was ist?«
    Kristen senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Die letzten Wochen waren schwer für dich, mit deinem Vater und all das. Da passieren einfach Fehler. Du bist ein Mensch. Und du bist vor allem noch immer die Person, die ich mir als Partner für meinen Mann wünsche.«
    Mia sah ihr nach, bis sie verschwunden war, dann ließ sie sich auf ihren Stuhl sinken. Allein zu denken, dass der Tod ihres Vaters sie aus der Bahn geworfen hätte! Wenn es doch nur so simpel wäre. »Mist.«
    Murphys Stimme war sanft. »Du bist weiß wie ein Gespenst. Du hättest dir ein paar Tage mehr gönnen sollen.«
    »Tja, wie es aussieht, hätte ich eine ganze Menge Dinge tun sollen«, fuhr sie ihn an, dann schloss sie wieder die Augen. »Warst du bei ihm?«
    »Ja. Die erste Woche stand es ziemlich schlimm um ihn. Aidan sagt, sie entlassen ihn morgen oder übermorgen, wenn du also nicht willst, dass er dir ewig vorwirft, du hättest ihn nicht im Krankenhaus besucht, gehst du besser heute Abend. Was hast du dir bloß gedacht, Mia?«
    Mia starrte in ihren blanken Kaffeebecher. »Dass ich es vermasselt und beinahe meinen Partner getötet habe. Das wäre das zweite Mal gewesen.« Murphy schwieg, und sie sah finster auf. »Nanu? Du sagst mir nicht, dass es nicht mein Fehler gewesen ist? Weder das letzte noch dieses Mal?«
    Murphy zog einen Möhrenschnitz aus einer Plastiktüte auf seinem Tisch. »Hätte es Sinn?«
    Mia beäugte die exakt geschnittenen Möhrenstücke, als Murphy sich einen davon zwischen die Lippen steckte. »Versuchst du mal wieder aufzuhören?«
    Er blickte sie lange an und wusste um ihr Ablenkungsmanöver. »Zwei Wochen jetzt schon. Nicht, dass ich zählen würde.«
    »Braver Murphy.« Sie stand auf. Ihre Beine trugen sie wieder. »Ich muss zu Spinnelli, mich zurückmelden.«
    »Jemand ist bei ihm im Büro. Aber er hat gesagt, dass er dich sehen will, sobald du angekommen bist, du könntest ruhig reingehen.«
    Mia sah ihn stirnrunzelnd an. »Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?«
    »Habe ich doch gerade.« Sie war fast an der Tür zu Spinnellis Büro, als Murphy sie rief. »Mia. Es war nicht dein Fehler. Weder bei Abe noch bei Ray. So etwas passiert eben. Du weißt das.«
    Abe, der dem Tod um Haaresbreite entkommen war, was nicht ihr zu verdanken war. Ray, ihr vorheriger Partner, der kein solches Glück gehabt hatte. Auch Rays Frau hatten die Cops Obstkörbe geschickt. »Ja.« Sie holte tief Luft und klopfte an die

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