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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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stammt von den Anwälten Ihres Großvaters. Mein Klient hat unterschrieben, und danach schickten wir ihn per Kurier nach Spanien zurück, damit auch Ihr Großvater unterschreiben konnte“, beeilte Norton sich zu sagen.
    Lucas’ Faust sauste donnernd auf den Schreibtisch nieder. Wenn das so weiterging, könnte das gute Stück bald nur noch als Kaminholz dienen. „Die einzelnen Schritte interessieren mich nun wirklich nicht, Norton! Ich will nur wissen, wie Sie den Plan ausgeheckt haben. Wie ist es Ihnen, McDonough und der charmanten Miss McDonough hier gelungen, dieses infame Manöver durchzuziehen?“
    „Manöver?“ Alyssa schoss hoch. Ihr Finger bohrte fast ein Loch in seine Brust. „Ihr Großvater und mein Adoptivvater tun sich zusammen, um mich an Sie zu verkaufen, und Sie haben den Nerv zu behaupten, ich hätte daran mitgewirkt?“
    Als Lucas ihr Handgelenk packte und ihr den Arm auf den Rücken drehte, schnappte sie nach Luft. Eine Bewegung, bei der sie sich automatisch auf die Zehenspitzen stellte. Wodurch sie wiederum plötzlich direkt an seiner Brust stand.
    Und die Reaktion seines Körpers erfolgte sofort. Sie zu fühlen, der Duft ihrer Haut … der Beweis seiner Erregung ließ sich nicht verheimlichen. In gespieltem Entsetzen – es konnte nur gespielt sein – riss Alyssa die Augen auf, bis er meinte, in ihnen zu ertrinken.
    „Ist es nicht genau das, worauf Sie aus sind, amada?“, fragte er so leise, dass nur sie es hörte. „Erst halten Sie mir den Köder vor die Nase und spielen dann die entsetzte Unschuld, damit es auch glaubwürdig wirkt.“
    „Prinz Lucas“, mischte Norton sich mit Piepsstimme ein. „Sir, bitte. Sie verstehen das völlig falsch. Miss McDonough sagt die Wahrheit. Die Idee stammt von Ihrem Großvater. Und meinem Klienten.“
    „Das kann ich nur schwer glauben.“
    „Es stimmt aber, Prinz Felix wird es Ihnen bestätigen. Miss McDonough hat erst beim Verlesen des Testaments von dem Arrangement erfahren.“
    „Da haben Sie ihr also die freudige Neuigkeit überbracht, dass sie eine princesa wird?“ Lucas lächelte frostig. „Aber als cleveres Mädchen, amada, ahnten Sie, wie leicht Ihnen ein solches Glück zwischen den Finger zerrinnen kann, oder? Also haben Sie sich etwas ausgedacht, um mich hier zu halten und doch noch Ihr Ziel zu erreichen.“
    „Sir, bitte“, flehte Norton, „rufen Sie Ihren Großvater an. Lassen Sie sich von ihm bestätigen …“
    „Wozu der Aufwand? Ich werde diesen … diesen Witz von einem Vertrag bestimmt nicht einhalten, Norton. Sie mögen vielleicht einen alten Mann übers Ohr hauen, aber …“
    „Ihr Großvater hat den halben Preis gezahlt, Hoheit. Nur den halben. Und ich habe keineswegs …“
    „Selbst die Hälfte ist zu viel für dieses triste Stück Land.“ Empört schleuderte Lucas Alyssas Handgelenk von sich. Sie strauchelte zurück und rieb sich die Stelle, wo seine Finger zugepackt hatten. „Wenn Sie mehr wollen, müssen Sie uns verklagen.“
    „Ich rate Ihnen dringend, Prinz Felix anzurufen“, wiederholte Norton leise. „Und ich will Sie auch nicht verklagen, aber als Anwalt muss ich die Interessen meines verstorbenen Klienten vertreten.“
    Der untersetzte Kleinstadtanwalt schien entschlossen, an seiner Aufgabe festzuhalten, auch wenn sie ihn völlig erschütterte. Mehr als alles andere ließ diese Tatsache Lucas innehalten.
    Im Stillen hatte er ja schon befürchtet, dass Felix diesem Unfug zugestimmt haben könnte. Natürlich nicht dem Ehevertrag, der ging garantiert auf die Rechnung von McDonough oder dem Anwalt oder der Frau. Doch dass Felix die Ranch für das Doppelte ihres Wertes gekauft hatte, lag leider durchaus im Bereich des Möglichen. Ein alter Mann, dem es nicht gut ging und der einem langjährigen Freund helfen wollte.
    Damit er endlich einen Schlussstrich unter diese ganze lächerliche Angelegenheit ziehen konnte, wollte er nicht bis zu seiner Rückkehr nach Spanien warten, sondern sich die Antworten sofort holen.
    Wenn Felix dem Kaufpreis wirklich zugestimmt hatte, würde Lucas den Vertrag honorieren, einen Scheck ausstellen und abfahren.
    Was den Rest betraf, die Zusatzklausel, wie diese beiden Verrückten es nannten, das war ein Witz. Wenn er Felix davon erzählte, würden sie zusammen darüber lachen.
    Lucas zog sein Handy aus der Tasche. In Spanien musste es mitten in der Nacht sein, aber das kümmerte ihn nicht. Er musste der Sache auf den Grund gehen. Sofort.
    „Raus“, befahl er barsch.
    Der Anwalt

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