Heisse Affaere in Cornwall
in den Mund und sah sie so leidenschaftlich an, dass Maddy glaubte, ihre Haut würde verbrennen. „Sag mir den Preis“, raunte er.
„Du musst mir verraten, warum du dieses Haus so hasst.“
„Was?“ Rye lachte ungläubig. „Meinst du das ernst?“
„Allerdings.“
„Warum, um alles in der Welt, willst du das wissen?“ Er klang nicht misstrauisch, sondern nur überrascht. Das war gut, denn so würde er nicht so auf der Hut sein.
„Weil ich neugierig bin. Und jetzt beantworte die Frage, oder es gibt keine Schokoladensoße.“
„Also gut.“ Rye schob ihr die Hände unters Oberteil und streichelte sie. „Ich muss dich allerdings warnen: Dieses Gesprächsthema ist einer erotischen Stimmung nicht gerade förderlich.“
Endlich, zum ersten Mal, würde er ihr einen Einblick in sein Privatleben gewähren. Maddys Freude war fast so überwältigend wie das Verlangen, das sie erfüllte.
„Ich hasse dieses Haus, weil es meinem Großvater gehörte. Er wollte mich hier nicht haben und ließ mich das unentwegt spüren. Dieses Gefühl der Einsamkeit ist wohl hängen geblieben“, erzählte Rye betont gelassen.
Sobald Rye die Worte ausgesprochen hatte, verkrampfte er sich.
Maddy sah aus wie eine Grundschullehrerin, deren kleiner Schüler gerade eine besonders kluge Antwort gegeben hatte.
„Oh, Rye“, flüsterte sie. In ihren Augen spiegelten sich Mitgefühl, Verständnis und noch etwas anderes, das erschreckend nach Zärtlichkeit aussah.
Verdammt! Warum hatte er das nur getan?
Den ganzen Abend hatte Rye sich zusammengerissen. Maddy hatte beim Knoblauchhacken die Hüften geschwungen, sie hatte sich langsam Tomatensaft von der Unterlippe geleckt, und schließlich hatte sie sich auch noch auf seinen Schoß gesetzt. Doch als sie die Schokoladensoße erwähnt hatte, war es um ihn geschehen gewesen. Nun versuchte er verzweifelt, die Beherrschung wiederzuerlangen.
Mit einem Lächeln, das sanft und zugleich unglaublich sexy war, streichelte Maddy ihm die Wange. „Warum ist es dir so schwergefallen, mir das zu erzählen?“
Er zuckte mit dem Kopf zurück und hielt ihre Hand fest. „Lass das!“
„Was soll ich lassen?“
Als er den verletzten Ausdruck in ihren Augen sah, lockerte er seinen Griff. Ganz ruhig ermahnte er sich innerlich. Nicht überreagieren .
„Du sollst mich nicht so ansehen“, erwiderte er vorsichtig. Dann schob er Maddy die Finger ins Haar und presste den Mund auf ihren. Zuerst war sie ein wenig überrumpelt, öffnete jedoch die Lippen. Und bereits einen Moment später gab Maddy sich ganz seinen Liebkosungen hin, denn ihr Verlangen war ebenso stark wie seines. Schnell atmend löste Rye den Mund von ihrem. Er konnte sein Verlangen keine Sekunde länger unterdrücken. „Lass uns ins Bett gehen“, sagte er rau und umfasste ihre Brüste.
Maddy nickte wie benommen.
Als zehn Minuten später ihre ekstatischen Schreie in Ryes Ohren hallten, ging ihm dennoch immer wieder eine sehr beunruhigende Frage durch den Kopf: Wie konnte es sein, dass er immer mehr von ihr brauchte, je mehr er bekam?
7. KAPITEL
Als Maddy aufwachte, sah sie neben sich ein leeres Kissen, das sie nicht erkannte.
Abrupt setzte sie sich auf, zog die feine Leinendecke über ihre empfindsamen Brüste und blickte blinzelnd zu den schweren Samtvorhängen hinüber, durch die das schwache Licht des Herbstmorgens ins Zimmer fiel. Als ihr Blick über die viktorianischen Möbel, den Seidenläufer und den glänzenden Holzfußboden glitt, fiel ihr wieder ein, dass sie in Ryes Schlafzimmer war.
Damit kehrte auch die Erinnerung an den vergangenen Abend zurück: das neckende Flirten, die erregende Vorfreude – und die tiefen Gefühle und die Tränen, die Maddy in die Augen getreten waren, als sie einen Blick auf etwas erhascht hatte, das sie eigentlich nie hätte sehen sollen.
Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Warum war sie so fest entschlossen gewesen, mehr über Rye zu erfahren und ihn besser kennenzulernen? Sie hatten doch nur eine unverfängliche Affäre! Und doch hatte es gestern eine Veränderung gegeben, und zwar eine bedenkliche.
Sie versuchte, nicht an Ryes Bitterkeit zu denken, als er ihr von seinem Großvater erzählt hatte. Schon bei seinen ersten Sätzen hatte sie begriffen, wie einsam und verloren der traumatisierte kleine Junge damals gewesen sein musste.
Hör auf damit, ermahnte sie sich eindringlich. Rye war kein kleiner Junge mehr, sondern ein erwachsener Mann. Und was diese merkwürdige Verbindung betraf, die
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