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Heisse Affaere in Cornwall

Heisse Affaere in Cornwall

Titel: Heisse Affaere in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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Rye?“
    Was für eine Antwort erwartete sie von ihm?
    Je näher seine Abreise gerückt war, umso mehr hatte ihm die Vorstellung widerstrebt, Cornwall zu verlassen. Dann hatte er begriffen: Er wollte nicht ohne Maddy gehen. Natürlich gefiel ihm diese Erkenntnis überhaupt nicht. War er jetzt schon so abhängig von ihr?
    „Ist das nicht klar?“ Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar.
    Auf keinen Fall würde er Maddy verraten, dass er sich wochenlang den Kopf zerbrochen hatte. Denn seine Gefühle für sie waren natürlich vorübergehend. Dass er an jenem Abend im Herrenhaus so viel von sich preisgegeben hatte, war ein schwerer Fehler gewesen, den er nicht noch einmal begehen würde.
    „Ich habe die Reise eine ganze Weile vor mir hergeschoben, weil sich durch das Fliegen die Beschwerden mit meinem Bein vermutlich verschlimmern werden.“
    Das stimmte nicht. Denn er hatte erst kurz nach der ersten Begegnung mit Maddy mit den empfohlenen Übungen zur Kräftigung begonnen und erstaunlich schnell eine Verbesserung festgestellt. Die Krämpfe hatten fast vollständig aufgehört und die Schmerzen abgenommen.
    Zwar würde er nie wieder surfen können, doch das etwas unbeholfene Hinken war nun leichter zu beherrschen und beeinträchtigte ihn deutlich weniger. Maddy schien diese Schwäche gar nicht wahrzunehmen, und so hatte auch er irgendwann kaum noch daran gedacht. Doch jetzt diente sie ihm als willkommene Ausrede.
    „Aber dann dachte ich mir, dass es weniger schlimm wird, wenn ich das Geschäftliche mit dem Angenehmen verbinde.“
    „Wie schmeichelhaft. Ich soll dir also als Ablenkung dienen?“ Maddy wirkte verletzt.
    Rye verdrängte sein Schuldbewusstsein. Er hatte ihr schließlich versprochen, nie so zu tun, als wäre etwas zwischen ihnen, was es eigentlich nicht gab. Und außerdem hatte Maddy doch auch eine unverfängliche Affäre gewollt.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Bitte entschuldige, falls ich undankbar klinge.“ Ihr leicht gezwungenes Lächeln konnte nicht von den aufgewühlten Gefühlen ablenken, die er in ihren Augen sah. „Es ist sehr nett von dir, mich einzuladen, aber ich muss mir wirklich einen Job suchen“, fügte sie hinzu.
    Zu seinem Erstaunen spürte Rye, wie er wütend wurde. Warum, verdammt noch mal, störte es ihn so sehr, dass Maddy nicht mitkommen wollte?
    „Wie du willst“, erwiderte er angespannt. Auf keinen Fall würde er sie anflehen.
    Als Maddy die Teller abräumen wollte, umfasste er ihre Hüften und zog sie eng an sich. „Lass die Sachen stehen, darum kümmere ich mich später. Jetzt sollten wir versäumte Zeit nachholen, bevor ich gehe.“
    Doch sie löste sich von ihm. „Heute Abend lieber nicht“, sagte sie mit leicht bebender Stimme. „Ich bin müde.“
    Ihre geweiteten Pupillen und die aufgerichteten Brustspitzen, die sich deutlich unter dem T-Shirt abzeichneten, verrieten Rye, dass sie log. Und er wusste genau, wie er sie berühren musste, damit sie dies zugeben würde. Doch er tat es nicht.
    „In Ordnung“, lenkte er stattdessen ein und küsste sie kurz auf die Stirn. „Dann sollte ich jetzt lieber gehen. Viel Glück bei der Jobsuche.“
    Er musste den letzten noch verbleibenden Rest Willenskraft aufbringen, um seine Jacke zu nehmen und hinauszugehen, ohne sich noch einmal umzuwenden.
    Als Maddy die kahlen Bäume vor ihrem Fenster betrachtete, die im schwachen Mondlicht wie versilbert aussahen, kämpfte sie mit den Tränen.
    Die inzwischen so ungewohnte Stille in dem kleinen Cottage schien sie zu überwältigen. Maddy fühlte, wie sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog. Als ihr eine Träne über die Wange rann, trocknete sie sich schnell das Gesicht. Sei nicht albern, schimpfte sie mit sich selbst. Es ist richtig gewesen, die Einladung abzulehnen und Rye heute Abend abzuweisen.
    „Es gibt nichts, was mich hier hält“, hatte er vor einer Woche zu seinem Kollegen gesagt. Und das schmerzte sie immer noch. Sie konnte nicht mit ihm nach Kalifornien fahren, sondern musste anfangen, Abstand zu gewinnen. Diese Nacht allein zu verbringen, war der erste wichtige Schritt.
    Doch als sie in einen unruhigen Schlaf sank, schien die Stille immer bedrückender zu werden.

8. KAPITEL
    „Endlich lässt du dich mal wieder blicken!“ Zack Boudreaux schlug Rye auf die Schulter und umarmte ihn freundschaftlich. „Was war denn los?“
    „Ach, nichts. Nur eine Massenkarambolage mit Motorrädern und ein dreimonatiger Krankenhausaufenthalt“, erwiderte Rye trocken und war

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