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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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bekommen!«
    »Oh, und woher willst du das wissen, Dekan?«
    »Ich habe in den Unterlagen nachgesehen, als man dich zum
    Erzkanzler ernannt hat!«
    »Meine Güte, seitdem sind vierzig Jahre vergangen!«
    »Eine Abschlußprüfung ist eine Abschlußprüfung!«
    »Äh…«, begann der Quästor.
    »Kleinlicher geht’s nun wirklich nicht! Genau so etwas habe ich von
    einem Studenten erwartet, der für rote Schrift einen zweiten Fül er
    hatte!«
    »Ha! Ich habe meine Zeit nicht damit vergeudet, zu trinken und zu
    wetten und mir die ganze Nacht um die Ohren zu schlagen!«
    »Ha! Ich habe das getan, ja, und dabei habe ich die Welt kennengelernt, und trotz des einen oder anderen preisverdächtigen Katers ist es mir
    gelungen, alle Prüfungen zu bestehen, du aufgeblasener Fettkloß!«
    »Oh? Oh? Jetzt greifen wir zu anzüglichen Bemerkungen, wie?«
    »Du hast es erfaßt, Professorchen. Es wird höchste Zeit für ein paar
    anzügliche Bemerkungen. Zum Beispiel haben wir immer gesagt, daß
    Leute, die hinter dir gehen, seekrank werden!«
    »Ich frage mich, ob wir an dieser Stelle…«, begann der Quästor.
    Die Luft in der Nähe der Zauberer knisterte. Ein zorniger Zauberer
    zieht Magie auf die gleiche Weise an wie eine verfaulende Frucht Fliegen.
    »Du glaubst doch, daß ich ein besserer Erzkanzler wäre, nicht wahr,
    Quästor?« fragte der Dekan.
    Die wäßrigen Augen des Quästors blinzelten. »Ich, äh, ihr beiden…
    äh… viele gute Hinweise… äh… vielleicht sol ten wir uns, äh,
    zusammenschließen…«
    Sie dachten darüber nach.
    »Wohl gesprochen«, sagte der Dekan.

    »Guter Vorschlag«, meinte Ridcully.
    »Den Dozenten für neue Runen habe ich nämlich nie gemocht, wißt
    ihr…«
    »Grinst die ganze Zeit über«, sagte Ridcul y und nickte. »Kein Mitglied
    des Teams.«
    »Ach, tatsächlich?« Der Dozent für neue Runen grinste noch breiter als
    sonst. »Ich habe beim Studium bessere Leistungen erzielt als du, und ich
    bin ein ganzes Stück dünner als der Dekan! Nun, ziemlich viele Dinge
    sind dünner als er! Sag’s ihnen, Stibbons!«
    » Herr Stibbons für dich, Fettsack!« Ponder hörte die Stimme und
    erkannte sie als seine eigene. Er fühlte sich wie hypnotisiert. Er glaubte, jederzeit aufhören zu können, aber ihm war einfach nicht danach.
    »Könnte ich viel eicht…«, begann der Quästor erneut.
    »Sei still, Quästor!« donnerte Ridcully.
    »Entschuldigung, Entschuldigung, Entschuldigung…«
    Ridcully richtete den Zeigefinger auf den Dekan. »Jetzt hör mir mal gut
    zu…«
    Ein scharlachroter Funke sprang von der Hand, raste mit einer
    Rauchfahne dicht am Ohr des Dekans vorbei und traf den Mast, der
    sofort explodierte.
    Der Dekan holte tief Luft, und wenn der Dekan tief Luft holte, wurde
    die Atmosphäre merklich dünner. Der Atem entwich mit vol er
    Lautstärke.
    »Du wagst es, Magie gegen mich einzusetzen?« brül te der Dekan.
    Ridcully starrte auf seine Hand. »Aber ich… ich…«
    Es gelang Ponder, einige Worte auszusprechen, die
    zusammengebissene Zähne zurückhalten wol ten.
    »Agie beeinfluckt uck!«
    »Was?« fragte der Dozent für neue Runen. »Was gurgelst du da,
    Mann?«
    »Ich werde dir Magie zeigen, du wichtigtuerischer Clown!« heulte der Dekan und hob beide Hände.

    »Die Magie spricht durch uns!« stieß Ponder hervor und griff nach
    einem Arm. »Du willst den Erzkanzler bestimmt nicht in Stücke reißen!«
    »Doch, genau das will ich!«
    »Entschuldigt bitte, hich möchte mich nicht einmischen…« Frau
    Allesweiß’ Kopf erschien in der Öffnung, die zum großen Frachtraum
    führte.
    »Was ist denn, Frau Al esweiß?« rief Ponder, als ein Blitz von der Hand
    des Dekans über ihn hinwegzuckte.
    »Hich weiß, daß ihr mit Universitätsangelegenheiten beschäftigt seid,
    aber darf es so viele Risse im Rumpf des Schiffes geben? Das Wasser
    strömt herein.«
    Ponder blickte nach unten. Das Deck knarrte unter seinen Füßen.
    »Wir sinken…«, sagte er. »Ihr dummen alten… « Er verschluckte die
    Worte. »Die Magie beeinflußt nicht nur uns, sondern auch das Schiff!
    Seht nur, es ist gelb geworden!«
    Das Grün verschwand aus dem Deck wie Sonnenschein aus einem
    stürmischen Himmel.
    »Es ist seine Schuld!« heulte der Dekan.
    Ponder eilte zu der einen Seite des Schiffes. Überal knackte und
    knirschte es.
    Es kam jetzt darauf an, ruhig zu bleiben und nicht die Nerven zu
    verlieren, fand Ponder. Vielleicht hätte er sich blauen Himmel oder
    verspielte Kätzchen vorstellen sol

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