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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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davon, daß wir auch
    erlesenen Wein anbauen, unser Chardonnay verdient besondere
    Aufmerksamkeit un’ hat einen guten Preis, ganz zu schweigen vom

    Semillion aus dem Rostwuchstal, von jedem Kenner sehr geschätzt… du
    verdammter Mistkerl.«
    »Hervorragend. Ich möchte einen Krug Chardonnay.«
    »Willste mich auf den Arm nehmen?«
    »Nicht solange ich an deinem Arm hänge…«
    »Ich schlage vor, du läßt meinen Kumpel jetzt wieder auf den Boden«,
    verkündete eine Stimme.
    Verrückt stand in der Tür. Kurze Unruhe entstand, als mehrere Gäste
    versuchten, eine sichere Distanz herzustellen.
    »Ach, bist du ebenfalls auf der Suche nach Ärger, Knirps?« Der Riese
    ließ Rincewind einfach los, wandte sich dem Zwerg zu und bal te die
    Hände zu Fäusten.
    »Ich suche nicht danach. Ich betrete einfach eine Kneipe und finde
    welchen.« Verrückt holte ein Messer hervor. »Läßt du ihn jetzt in Ruhe,
    Wally?«
    » Das sol ein Messer sein?« Der Riese zog eine Klinge, die in einer anderen Hand ein Schwert gewesen wäre. » Dies hier ist ein Messer!«
    Verrückt betrachtete es kurz. Dann verschwand seine Hand kurz
    hinterm Rücken und kehrte mit einem Gegenstand darin zurück.
    »Tatsächlich? Und wenn schon. Dies ist eine Armbrust.«

    »Das ist ein Baumstamm«, sagte Ridcully und inspizierte das bisherige
    Tagwerk des Bootsbaukomitees.
    »Eigentlich steckt mehr dahinter…«, begann der Dekan.
    »Oh, ihr habt einen Mast aufgestel t und den Bademantel des Quästors
    daran befestigt, das ist nicht zu übersehen. Aber es bleibt ein
    Baumstamm. An einem Ende befinden sich Wurzeln und am anderen
    Reste von Zweigen. Ihr habt ihn nicht einmal ausgehöhlt.«
    »Wir haben stundenlang daran gearbeitet«, sagte der Oberste Hirte.
    » Und er schwimmt«, betonte der Dekan.
    »Du meinst, er geht nicht ganz unter«, korrigierte Ridcul y. »Und er sol
    uns alle transportieren?«

    »Es handelt sich um die Ein-Mann-Version«, sagte der Dekan. »Wir
    wol en sie erst mit einem probieren, um dann mehrere
    zusammenzubinden…«
    »Wie bei einem Floß, nehme ich an.«
    »Ich, äh, denke schon«, entgegnete der Dekan widerstrebend. Ein
    dynamischerer Name wäre ihm weitaus lieber gewesen. »Ich schätze,
    diese Dinge brauchen eben ihre Zeit.«
    Der Erzkanzler nickte. Er fühlte sich auf sonderbare Art und Weise
    beeindruckt. In nur einem Tag war es den Zauberern gelungen, eine
    technologische Entwicklung zu wiederholen, für die die Menschheit
    vermutlich mehrere Jahrhunderte gebraucht hatte. Bis zum nächsten
    Dienstag könnten die ersten Weidengeflechtboote entstehen.
    »Wer von euch will das Ding testen?« fragte Ridcully.
    »Wir dachten, daß uns der Quästor bei diesem Punkt des
    Entwicklungsprogramms helfen könnte.«
    »Hat sich freiwillig gemeldet, wie?«
    »Wir sind sicher, daß er bald eine entsprechende Entscheidung treffen
    wird.«
    Der Quästor war ein ganzes Stück entfernt und wanderte glücklich
    durch den von Käfern und anderen Insekten bewohnten Dschungel.
    Er hätte, ohne zu zögern, eingestanden, daß es mit seiner geistigen
    Stabilität nicht zum besten stand. Er hätte auch nicht gezögert
    zuzugeben, ein Teesieb zu sein.
    Allerdings waren nur die externen Aspekte seines Selbst so labil. Als
    Junge hatte er sich nie sehr für Magie interessiert, aber er konnte gut mit Zahlen umgehen, und selbst in der Unsichtbaren Universität wurde
    jemand gebraucht, der rechnen konnte. Es war ihm gelungen, viele sehr
    aufregende Jahre zu überleben, indem er sich irgendwo in einem Zimmer
    einschloß und sich ganz aufs Addieren konzentrierte, während woanders
    sehr ernste Divisionen und Substraktionen stattfanden.
    Zu jener Zeit gehörten magische Morde noch zu den bevorzugten und
    legalen Mitteln, um auf der Karriereleiter höhere Sprossen freizumachen.
    Ihm hatte damals keine Gefahr gedroht, denn niemand wol te Quästor
    sein.

    Dann wurde Mustrum Ridcul y zum Erzkanzler, und er bereitete dieser
    Tradition ein Ende, indem er sich als nicht ermordbar erwies und die
    Tradition auf seine eigene Weise modernisierte. Die alten Zauberer
    fügten sich ihm, weil er sie anschrie, wenn sie zu widersprechen wagten.
    Außerdem war es nach einer langen aufregenden Phase in der Universität
    sehr angenehm, die nächste Mahlzeit genießen zu können, ohne sie
    vorher von jemandem kosten lassen zu müssen. Es war auch eine
    Erleichterung, morgens nach dem Aufstehen darauf verzichten zu
    dürfen, Stabilität und Beschaffenheit der eigenen

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