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Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)

Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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tat Carla zwar weiterhin als gute Freundin ab, wenn Jody ihn daraufhin ansprach, aber ganz geheuer war ihr die Sache trotzdem nicht. Für ihren Geschmack beschäftigte er sich viel zu ausgiebig mit dieser aufreizenden Rothaarigen.
    »Na, darf ich mich ein wenig zu dir setzen, mein Mäd chen?«, riss eine krächzende Stimme Jody unversehens aus ihren Gedanken.
    Sie hob den Kopf und erblickte Sam Winslow in einem seiner Clownkostüme. Auf einem Tablett balancierte er einen Becher Kaffee und zwei Waffeln mit Erdbeeren und Sahne.
                  »Hallo, Onkel Sam«, begrüßte sie den alten Mann erfreut. »Klar darfst du dich zu mir setzen. Ich freue mich darüber.«
                  Sam Winslow setzte sich und schob Jody eine der beiden Waffeln hin. »Iss, Mädchen. Zwei davon sind mir zu viel.«
                  Jody bedachte die vielen Kalorien und öffnete den Mund zu einem Protest. »Aber ...«
    »Nichts da!«, schnitt er ihr das Wort ab. »Ich weiß, du bist viel zu fett, aber die eine Waffel macht's garantiert nicht mehr schlimmer.«
                  Lachend gab Jody sich geschlagen. Gegen Onkel Sam kam man sowieso nicht an.
                  »Danke für das reizende Kompliment, Onkel Sam. Das war genau das, was ich heute noch hören wollte.«
                  Damit hieb sie mit der Gabel in das leckere Gebäck und ließ es sich schmecken.
                  Sam Winslow betrachtete die junge Frau forschend. Ein bisschen blass und traurig kam sie ihm vor.
    »Und wie geht es dir sonst, Mädchen?«, wollte er wissen. »Brauchst es nur zu sagen, wenn du und Nicholas meinen Bronco und das Kanu wieder mal haben wollt. Ich leihe es euch gern.«
    Jody lächelte ihn an. »Danke, Onkel Sam. Aber ich bin im Moment ganz schön eingespannt, und Nicholas ...« Sie hob die Schultern und ließ sie wieder fallen.
    »Was ist mit ihm?«, hakte der ältere Mann nach, als sie nicht weiterredete. »Hab den Burschen schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen.«
    »Ach, er ist im Moment auch ziemlich beschäftigt«, gab sie vage zur Antwort.
    »Belegen ihn seine Eltern ordentlich mit Beschlag?«, fragte Onkel Sam. »Ich finde es ja verkehrt, wenn sie den Jun gen zwingen, sich mit der Führung des Hotels zu befassen, damit er es einmal übernehmen kann. Ich hab ihnen das schon ein paar Mal gesagt. Wenn er nicht mit Leib und Seele bei der Sache ist, hat es gar keinen Sinn.«
    Jody schob sich den letzten Löffel Erdbeeren mit Sahne in den Mund und wischte sich mit der Serviette über die Lip pen. »Nein, das verlangen sie auch gar nicht mehr von ihm, so viel ich weiß«, erwiderte sie. »Nicholas ist im Moment mehr mit Malen beschäftigt.«
    »Ja, ja, darin ist er auch viel besser als im Umgang mit Luxushotels«, meinte Onkel Sam. »Da kann er was, der Bursche. Hast du seine Bilder schon mal gesehen, Jody?«
    »Teilweise. Vor allem mag ich seine Landschaftsbilder.«
    »Ich auch.« Sam lachte. »Ist doch was ganz anderes als dieses moderne Gekrakel, wo kein Mensch weiß, was es überhaupt darstellen soll. Keinen Cent würde ich dafür ausgeben. Aber wenn Nicholas mal wieder ein schö nes Bergmotiv malt, werde ich es ihm abkaufen.«
                  »Im Moment arbeitet er an einer Tierserie«, berichtete Jody. »Ich glaube, die Bilder werden sehr hübsch.«
    »Ja, ich hab' eins davon gesehen«, stimmte Onkel Sam ihr zu. Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Aber verkaufen müsste er die Bilder halt auch. Verkaufen!«
    »Vielleicht schafft er es ja bald.« Jody verzog unwillig den Mund. »Carla will ihn nämlich fördern und groß her ausbringen.«
    Sam Winslow pfiff leise durch die Zähne. »Aha, daher weht der Wind. Die gute Carla!« Er zwinkerte Jody ver ständnisvoll zu. »Jetzt weiß ich, warum du so blass und trau rig aussiehst. Du bist eifersüchtig auf die Rothaarige, stimmt's?«
    »Übertreib doch nicht so maßlos, Onkel Sam«, wehrte Jody verlegen ab. »Ich seh ganz normal aus, und ich bin auch nicht ... nicht eifersüchtig auf Carla. Nicholas und ich sind nur gute Freunde, weiter nichts.«
                  Der alte Clown sah sie feixend an. »Ach, tatsächlich? Dass ich nicht lache!«

              Und er lachte wirklich dröhnend, so dass sich alle Köpfe in der Cafeteria nach ihnen umdrehten.
    »Onkel Sam, bitte!«, beschwor Jody ihn mit rotem Kopf. Sie wollte nicht im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksam keit stehen

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