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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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bald wurde es ihr zur Gewissheit, dass sie Nikolas nicht gleichgültig war. So, wie er sie jetzt behandelte, konnte es nicht anders sein. Nur echtes Gefühl drückte sich so offen aus. Sie selbst war verliebt - unwandelbar und unsterblich. Die Liebe, die Nikolas in ihr erweckt hatte, würde für immer in ihrem Herzen wohnen.
    Fünf Tage später kehrte ihr Vater überraschend nach Monte Carlo zurück und bat Nikolas telefonisch, Paige an einem für beide günstigen Ort an Land zu setzen. Nikolas schlug Piräus als Treffpunkt vor und fragte, ob Mr. Tennant Lust habe, dort an Bord zu kommen und sie nach Skiapolis zu begleiten. Er lade ihn und seine Tochter herzlich auf die Insel und in seine Villa ein.
    Paige war hingerissen. Sie sah in der Einladung einen Beweis für Nikolas' Interesse, aber sobald ihr Vater an Bord kam, änderte sich alles. Er entschuldigte seine schlechte Laune mit Kopfschmerzen, hielt sich abseits und bedachte Nikolas in unbeobachteten Momenten mit wütenden Blicken, die nur Paige nicht entgingen. Sie nahm sich vor, so bald wie möglich mit ihm zu sprechen und die Situation zu klären.
    Mehr als ein Tag verging, ehe sich die Gelegenheit dazu bot. Sie erreichten Agios Petros am späten Nachmittag, und Parker Tennant klagte wieder über Kopfschmerzen. Er litt seit Jahren unter Migräne und zog sich gleich nach der Ankunft in sein Zimmer zurück. Paige verbrachte infolgedessen eine unruhige Nacht, in der sie darüber nachgrübelte, was geschehen sein könnte.
    Am nächsten Morgen brachen Nikolas, Yanis und sie zu einer Rundfahrt über die Insel auf. Yanis hatte während Nikolas' Abwesenheit auf Skiapolis nach dem Rechten gesehen. Ihr Vater wurde ebenfalls eingeladen, aber obwohl er besser aussah, wollte er lieber in der Villa bleiben. Anders als Nikolas, der eine weise Schonung darin sah, wuchsen bei Paige Angst und Sorge. Misstraute ihr Vater Nikolas? Unmöglich, dann hätte er sie nicht aufgefordert, die Kreuzfahrt mitzumachen. Damit beruhigte sie sich, und der Ausflug wurde ein Erfolg.
    Nach dem Lunch entschuldigte sich Nikolas mit Geschäften, die während seiner Abwesenheit liegen geblieben waren, und überließ den Gästen die Terrasse und den Swimmingpool. Paige war erleichtert, weil ihr Vater nicht nur besser aussah, sondern auch heiterer und entspannter wirkte. Er lächelte sogar, als sie sich wohlig neben ihm auf der Sonnenliege ausstreckte.
    Dieses Lächeln hätte sie warnen müssen, denn es bedeutete nach ihrer Erfahrung, dass er einen Coup gelandet hatte. Er versicherte ihr, wie zufrieden er mit ihrem guten Verhältnis zu Nikolas sei, der seinerseits sehr an ihr zu hängen scheine. Er sei ehrlich an ihr interessiert -
    wenn nicht mehr. Dass er nicht in das "Murchison"-Geschäft eingestiegen sei, ändere daran nichts.
    Natürlich erwarte er von ihr, dass sie alles einsetze, um ihn doch noch dazu zu bringen, fuhr er mit demselben Lächeln fort. Nikolas werde alles tun, worum sie ihn bitte, und wenn er zögere, solle sie ihm in allen Wünschen entgegenkommen.
    Paige war geschockt. Die Erkenntnis, dass ihr Vater sie aus eigenem Vorteil zu einem Mann ins Bett schickte, traf sie wie ein schwerer Schlag. Zu spät fiel ihr ein, was Nikolas am ersten Abend auf der "Athena" über ihn gesagt oder zumindest angedeutet hatte. Jetzt wog jedes Wort doppelt schwer, und die erste Liebesnacht, die ihr so viel bedeutete, wurde nachträglich beschmutzt.
    Zuerst gab Paige vor, ihren Vater nicht zu verstehen, aber bald wurde unmissverständlich klar, was Parker Tennant meinte: Er legte seiner Tochter nahe, alles einzusetzen, um einen geschäftlichen Erfolg für ihn zu erringen. Als sie ihm stockend erzählte, was geschehen war, nannte er sie wütend eine dumme Gans und zerstreute damit jeden Zweifel, der vielleicht noch möglich gewesen wäre.
    Es wurde der schrecklichste Tag, den Paige je erlebt hatte. Was sie als Schatz gehütet hatte, erwies sich als unerträgliche Last. Sie fühlte sich von allen verraten und wusste nicht, wohin sie sich wenden sollte. Es gab keine Zuflucht für sie, aber sie musste fort ... weit fort, ohne Nikolas noch einmal zu sehen.
    In dieser Stimmung fand Yanis sie _ tief versteckt im Garten, wo sie versuchte, mit sich und der Welt ins Reine zu kommen. Er fragte nichts. Ein Blick in ihr verzweifeltes Gesicht sagte ihm, dass etwas Schlimmes geschehen war und dass Nikolas damit zu tun hatte. Er sorgte dafür, dass sie mit einem Boot auf die Nachbarinsel Mykonos gebracht wurde und von

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