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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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dort nach England zurückfliegen konnte.
    Ihr Vater folgte ihr auf dem Fuß. Er schien eingesehen zu haben, wie schändlich er sich verhalten hatte, und tat alles, um sie zu versöhnen. Nur seinen Zorn auf Nikolas konnte er nicht unterdrücken. Er beschuldigte ihn, dem Vater falsche Versprechungen gemacht zu haben, um an die Tochter heranzukommen. Weder an "Murchison" noch an "Tennants" sei er je interessiert gewesen. Paige schwieg dazu, aber als Wochen und Monate vergingen, ohne dass sie von Nikolas hörte, gab sie ihrem Vater schließlich Recht.
    Ihr einziger Trost war, dass sie Nikolas freiwillig verlassen hatte und nicht von ihm fortgeschickt worden war. Das musste seinen Stolz schwer verletzt haben. Von einer Frau benutzt und dann verlassen zu werden ...
    Paige ging langsam in tieferes Wasser. Der Mond stand schon eine Weile am Himmel und verwandelte das Meer in eine sanft bewegte Silberfläche. Die Wellen schlugen gegen ihre Beine, aber das kümmerte sie nicht. Ihr Kleid war ohnehin ruiniert. Salzwasserflecken ließen sich nicht entfernen, und warum auch? Etwas Schönes zu zerstören entsprach ganz ihrer Stimmung.
    Hatte Nikolas bei ihrer Verführung auch so empfunden? Hatte es seine Eitelkeit befriedigt, den verachteten Parker Tennant zu treffen, indem er seiner Tochter die Unschuld nahm? Was er wohl gedacht hatte, als er feststellte, dass sie noch jungfräulich war? Vielleicht war seine Reue gar nicht echt gewesen. Vielleicht hatte er gedacht, dass ein Mann wie Parker Tennant keine Schonung verdiente. Dass der Triumph über ihn nicht groß genug sein konnte!
    Paige glühte am ganzen Körper. Die Erinnerung hatte sie in einen so erregten Zustand versetzt, dass sie sich nach Kühlung sehnte und immer weiter ging. Die größeren Wellen erreichten schon ihren Oberkörper, der nasse Stoff klebte auf der Haut und ließ jede Einzelheit erkennen: die weich gerundeten Brüste, die schwellenden Knospen ...
    Paige empfand den Anblick als schamlos, aber anstatt den Stoff zu lockern, strich sie über ihre Brüste, liebkoste sie, wie Nikolas es getan hatte. Heiße Sehnsucht stieg in ihr auf, ein verzweifeltes Verlangen, das sie nicht bezwingen konnte. Fast andächtig berührte sie ihre Brüste und überließ sich willenlos ihrer Lust.
    O nein! Tief erschrocken, angewidert von sich selbst, hob sie beide Arme und schluchzte laut auf. War das aus ihr geworden? Würde ihr Leben nur noch aus Erinnerungen und Phantasien bestehen? Welche Genugtuung für Nikolas, wenn er sie jetzt sehen könnte ...!
    "Periméno! Paige! Verdammt noch mal, komm zurück!"
    Der laute Ruf kam vom Strand, und Paige drehte sich um. Sie sah eine dunkle Gestalt, die ihr winkte, und einen grausigen Moment lang glaubte sie, es sei der Geist ihres Vaters. Aber Parker Tennant war weder so groß noch so breitschultrig gewesen und hatte sich nicht mit solcher natürlichen Sicherheit bewegt.
    Der Mann erreichte das Ufer und ging unbeirrt weiter. Mit kräftigen Schritten durchfurchte er das Wasser, und als das Mondlicht auf sein Gesicht fiel, erkannte Paige, wer es war. Sie begann am ganzen Körper zu zittern und merkte plötzlich, wie kalt das Wasser war. Aber vielleicht fror sie auch, weil das nasse Kleid auf ihrer Haut klebte. In jedem Fall musste sie umkehren, ihr blieb keine andere Wahl.
    "Geh zurück!" rief sie und wandte sich wieder dem Ufer zu. Wie kam Nikolas hierher?
    Kiría Papandreou hatte gesagt, dass er frühestens in drei Tagen zurückkommen würde.
    Niemals wäre sie so lange am Strand geblieben, wenn sie gewusst hätte, dass er sie hier finden würde.
    Nikolas folgte ihrer Aufforderung nicht. Als er sie erreicht hatte, packte er sie am Arm und zog sie unsanft ans Ufer. "Hast du den Verstand verloren?" fragte er, als sie zitternd vor ihm stand. "Was hatte das zu bedeuten? Wolltest du dich umbringen?"
    Paige atmete schwer. "Natürlich nicht."
    "Natürlich nicht?" ahmte er sie höhnisch nach. "Ich habe dich gesehen. Du warst kurz davor, dich ins Wasser zu stürzen. Kein vernünftiger Mensch geht angezogen schwimmen."
    "Ich wollte auch nicht schwimmen", erklärte Paige und wünschte, sie hätte ein Handtuch mitgebracht. "Ich wollte nur waten und kam plötzlich in tiefes Wasser."
    "Waten!" Nikolas sah sie finster an. Er war unrasiert, und sein Gesicht wirkte noch dunkler als sonst. "Ich bin es, Paige ... Nikolas. So einen Unsinn kannst du mir nicht erzählen.
    Niemand geht nachts an den Strand, um zu waten ... nicht einmal du."
    "Was weißt du schon

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