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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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Schlechtes.«
    Er stieß sich vom Geländer ab, um sich mit der Hand über das Gesicht zu fahren. »Weder Emile noch ich reden gern darüber, aber vor langer Zeit, während eines Kampfs um Vorherrschaft, belegte unser Rudelführer in Frankreich Emile mit einem Fluch, der ihn nach und nach so schwächte, bis er sein Leben zu beenden drohte. Ein schneller Tod ist eine Sache, Mariann, doch langsam dahinzusiechen finden wir ganz besonders grauenvoll. Für uns kann Schmerz eine Ewigkeit andauern. Hugo wählte diese Art von Folter, um mich und jeden anderen, den er als Rivalen ansah, einzuschüchtern. Emile und ich konnten nach Schottland fliehen, doch auch die Entfernung brachte keine Besserung. In meiner Verzweiflung versuchte ich, ein bestehendes Rudel zu übernehmen. Ich wollte seine Mitglieder als Soldaten benutzen, um den Mann zu besiegen, der meinen Freund verflucht hatte. Ich setzte Magie ein, Kraft und jede List, die mir einfiel, um meinen Willen durchzusetzen. Am Ende erwies ich mich als nicht besser als mein Feind.«
    »Du hast Magie benutzt?« Das Wort war ihm erstaunlich leicht über die Lippen gekommen. »Ist ein Vampir zu sein nicht schon Magie genug?«
    »Es gibt Zauber, die wir anwenden können«, sagte er, und sein Blick verriet, dass er sich ihres Unbehagens bewusst war, »um unsere natürlichen Gaben zu verstärken: unsere Suggestivkraft, unser Talent für Zauber und all unsere anderen angeborenen Fähigkeiten. Die meisten Zauber sind verboten, doch hin und wieder brechen wir die Regeln.«
    »Und du hast diese verbotenen Zauber benutzt.«
    »Ich hätte jedes Verbrechen außer Mord begangen, um Emile zu retten.« Bastien seufzte. »Damals begann ich meine eigene kleine Schreckensherrschaft gegen Leute, die mir nichts Böses angetan hatten. Ich hoffe, dass ich mich seither verändert habe, doch ich kann nicht mit Sicherheit sagen, inwieweit.«
    Mariann biss sich auf den Daumennagel. »Was wurde aus den Upyrs , denen du Unrecht zugefügt hattest?«
    »Sie haben mir verziehen, sogar der Mann, dessen Rudel ich stehlen wollte. Sie nahmen Emile und mich bei sich zu Hause auf und fanden einen Weg, seine Verletzungen zu heilen. Es war ein Wunder, für uns beide, das ich ihnen wahrscheinlich nie wieder vergelten kann. Denn leider haben die Jahre mich zu mächtig werden lassen, um das Territorium unseres neuen Rudelführers teilen zu können. Ein Zusammenstoß wäre irgendwann unvermeidlich. Das ist der Grund, warum Ulric mich nach Amerika verbannt hat.«
    Seine Stimme war rau vor Kummer und offenbarte ein Bedauern, das die ganze Bürde seines langen Lebens in sich trug. Wer auch immer dieser Rudelführer war, Bastien bewunderte ihn. Mariann vermutete, dass es ihm das Herz gebrochen hatte, ins Exil verbannt zu werden.
    Und jetzt begann sie zu verstehen, was für ein großes Herz er haben musste.
    »Ich weiß nicht«, sagte sie und bemühte sich um einen leichten Ton. »Das klingt, als hätte dieser Ulric es nur gut mit dir gemeint. Vielleicht wollte er genauso wenig mit dir kämpfen wie du mit ihm. Möglicherweise hat er dich hierhergeschickt, weil er der Meinung war, du würdest einen guten Führer abgeben. Vielleicht war es seine Variante eines freundschaftlichen Tritts in den Hintern.«
    Bastien wiegte zweifelnd den Kopf. »Ich wünschte, ich könnte das glauben.«
    »Verzeih mir, falls es dich kränkt, Bastien, aber ich bin noch niemandem begegnet, der sich vor dir fürchtet. Du behandelst Emile wie einen geschätzten Partner. Heather hast du mit einem Psychozwang belegt, und sie schreckt immer noch nicht davor zurück, dir auf den Nerv zu gehen. Und nicht zuletzt bin ich ja auch noch da. Ich mag zwar ein Würstchen sein, verglichen mit deinem Rudelführer, aber glaub mir, ich bin kein Einfaltspinsel.«
    »Nein, das bist du nicht. Du bist die wunderbarste Frau, der ich je begegnet bin. Ich wünschte …« Er brach ab, und seine Miene wurde ernst.
    »Ich weiß, was du dir wünschst«, sagte Mariann so sanft, wie sie konnte. »Und ich kann kaum zum Ausdruck bringen, wie erfreulich ich das finde. Ich kann nur sagen, gib mir eine Chance aufzuholen. Immerhin weiß ich erst seit ein paar Tagen, dass dir etwas an mir liegt.«
    »Glaubst du denn, dass du aufholen kannst?«
    Trotz seiner Attraktivität und seiner Macht war er schüchtern wie ein Schuljunge.
    Mariann legte lächelnd eine Hand an seine Wange. »Oh, ich bin mir dessen sogar ziemlich sicher«, sagte sie. »Schon beinahe sicher genug für ein

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