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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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Schnelligkeit zu ihm, die kaum noch als Bewegung zu erkennen war und einem Menschen völlig unvorhergesehen erschienen wäre. Mariann legte ihm die Hände auf die Schultern und erhob sich auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen.
    »Ich verlasse mich darauf, dass du Wort hältst«, raunte sie ihm zu, »was mehr ist, als ich über die meisten Leute sagen würde.«
    Er zog sie in die Arme und drückte sie an sich. Dabei dachte er, dass sie nicht wissen konnte, was für ein unermessliches Geschenk sie ihm gemacht hatte.
    Bastien trat zurück. Er hatte Tränen in den Augen. Mariann konnte es kaum glauben, als sie es sah. Ihre Zustimmung bedeutete ihm anscheinend sehr viel.
    »Möchtest du mit mir hineingehen?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass ich dir vertraue. Trotzdem«, sagte sie und rieb sich mit einem Finger über die Lippen, »glaube ich nicht, dass ich zusehen möchte, wie du es genießt. Nach meiner eigenen Erfahrung mit einem kalten Glas von dem Zeug zu urteilen ist es ziemlich unmöglich, Blut zu trinken, ohne Vergnügen zu empfinden. Doch mach dir keine Sorgen. Ich bin nicht die Art von Freundin, die wegen jedes Lächelns ausflippt, sondern eine reife, moderne Frau. Also geh, und tu, was wir besprochen haben.«
    Das Schmunzeln, das um seine Lippen gespielt hatte, entfaltete sich zu einem breiten Grinsen. »›Freundin‹«, wiederholte er. »Damit kann ich leben. Aber mach du dir keine Sorgen.« Er beugte sich weit genug vor, um ihr ins Ohr flüstern zu können. »Ich rechne fest damit, ja hoffe sogar, dass du mit der Zeit besitzergreifender wirst.«
    Seine Frotzelei verunsicherte Mariann. Sie konnte nur tatenlos zusehen, wie er beschwingten Schrittes die Bäckerei betrat. Draußen zu bleiben, während er hineinging, erschien ihr wie die surrealste Erfahrung ihres Lebens.
    »Reif«, sagte sie zu dem hin- und herschwingenden O’Faolain’s Bäckerei -Schild über der Tür. »Ich bin eine reife, moderne Frau.«
    Sie ließ fünf Minuten vergehen, dann zehn, bevor ihre Neugier sie in die Bäckerei trieb. Das Ladenlokal war still und sauber, der Boden frisch gewischt. Obwohl Heather sich selbst überlassen gewesen war, hatte sie es geschafft, die Vitrinen aufzufüllen. Mariann sah zwar arg viele Teilchen und Plätzchen, aber sie schienen sich gut verkauft zu haben.
    »Inspizierst du meine Waren?«, fragte Heather von der Küchentür. Mariann war nicht sicher, was sie erwartet hatte, doch Heathers Grinsen hatte sich nicht verändert, es war so breit und frech wie immer. Sie musterte ihre Arbeitgeberin von Kopf bis Fuß. »Du siehst gut aus, Boss. Das Schwänzen scheint dir zu bekommen.«
    »Ich … ich habe nicht …«
    Bevor Mariann sich eine Erklärung zurechtlegen konnte, umarmte Heather sie. Hinter dem Rücken des jungen Mädchens lächelte Bastien sie an und zuckte mit den Schultern. Er sah ungemein zufrieden mit sich aus, fand Mariann.
    »Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht«, sagte Heather. »Nicht, dass ich dir deine freie Nacht etwa missgönne. Ihr seid wie geschaffen füreinander, Bastien und du. Ich fand es bloß stinklangweilig, allein zu arbeiten. Ich vermisse es, wenn du mir nichts Neues beibringst. Diese Blödmänner in der Kochschule waren viel zu aufgeblasen und erwarteten von mir, eine Meisterköchin zu sein, bevor ich dort auch nur erschien. Aber du hast mir den Glauben zurückgegeben, dass ich was lernen kann.«
    Das Kompliment rührte Mariann mehr, als sie erwartet hatte. Blinzelnd, um die Tränen zurückzuhalten, die plötzlich in ihren Augen brannten, tätschelte sie Heather den Rücken. »Ich lasse dich nicht mehr allein«, versprach sie. »Zumindest für eine Weile nicht. Du darfst dich jetzt nicht überanstrengen.«
    Heather löste sich von ihr und starrte sie mit offenem Mund an, bevor sie sich anklagend Bastien zuwandte. »Du hast es ihr gesagt! Es war schlimm genug, dass du es erraten hast. Ich wollte ihr die Neuigkeiten selbst erzählen.«
    Bastien legte eine Hand an sein Herz. »Ich bitte aufrichtig um Verzeihung, Mistress Heather. Wie kann ich das wiedergutmachen?«
    »Gar nicht«, erklärte Heather. »Und red mich nicht mit diesem lächerlichen Namen an! Mann! Alte Leute glauben, sie brauchten für gar nichts um Erlaubnis zu fragen.«
    Ohne die Spöttelei über Bastiens Alter zu beachten – womit Heather richtiger lag, als sie dachte –, versicherte Mariann ihr, dass sie sich freute, solange Heather glücklich war. Die Kleine errötete

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