Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
Bande waren. Er hatte nicht mehr gewusst, dass Gefährten alle Gefühle teilten – und dass die Beziehungen zwischen ihnen stets sehr intensiv und überaus erotisch waren.
Riordan fand den kleinen Steinkreis, in dem Juliette sich erholte. Er blieb über ihr in den Bäumen hocken, und eine überschäumende Freude erfasste ihn schon allein bei ihrem Anblick. Sie war so schön, dass sie ihm den Atem, ja sogar die Sprache raubte. Er könnte Juliette eine Ewigkeit lang ansehen und dessen niemals müde werden.
5. Kapitel
J uliette hob ihren schweren Haarknoten am Nacken an und wischte sich den feinen Schweißfilm ab, der ihren ganzen Körper überzog. Es war so unerträglich heiß, dass ihre Kleider ihr am Leib klebten. Der Widerschein des Mondes in dem tiefen Teich ließ ihn einladend kühl erscheinen, und langsam knöpfte sie die Bluse auf und ließ sie bis zu den Ellbogen hinunterrutschen.
Riordan stockte der Atem, als Juliette sie ganz abstreifte und sie auf einen großen Farn zwischen den Felsen warf. Dann schöpfte sie eine Hand voll Wasser aus dem Teich und ließ das kühle Nass durch die Mulde zwischen ihren Brüsten laufen. Ihr Kopf war zurückgelegt, sodass ihre Brüste hoch und fest vorstanden und überaus verführerisch im Mondlicht aussahen. Ihr Körper hatte nichts Mädchenhaftes, sondern war ganz und gar der einer Frau, mit üppigen Kurven, in denen sich ein Mann verlieren konnte. Sie sah aus wie eine nächtliche Verführerin, eine Waldfee, so wenig substanziell fast wie das Wasser, das an ihrer verlockend weichen Haut zu ihrem Bauch und noch tiefer hinunterlief, um dann unter dem dunklen Stoff ihrer Jeans zu verschwinden.
Allein ihr zuzusehen erfüllte Riordan mit schmerzhafter Begierde. Mit anmutigen Bewegungen hob sie die Hände an ihr Haar, um die Nadeln daraus zu entfernen, und der Zopf fiel ihr bis weit über die Taille. Es hatte etwas erstaunlich Sinnliches, einer Frau beim Entflechten ihrer Haare zuzusehen, fand Riordan. Seine Brust war so eng, dass sie schmerzte, und seine Lunge brannte. Endlich fiel das Haar Juliette offen über Schultern und Rücken, ein Wasserfall blauschwarzer Seide, in dem Riordan Hände und Gesicht vergraben wollte.
Juliette kauerte an dem Teich und bespritzte ihr Gesicht mit Wasser. Glitzernde Tropfen rannen an ihrem Hals hinab zu der sanften Rundung ihrer Brüste, wo sie auf ihrer Haut verweilten, als warteten sie nur darauf, abgeleckt zu werden. Riordan verlagerte sein Gewicht, weil seine Hose unangenehm eng geworden war. Er wagte nicht, Juliette wissen zu lassen, dass sie nicht allein war: Sie würde nur wieder versuchen, vor ihm davonzulaufen, und er musste die Geheimnisse in Erfahrung bringen, die sie vor ihm verborgen hielt.
Eine leichte Brise bewegte das Laub der Bäume, sodass sie silbern glitzerten im Schein des Mondes und der Dunkelheit. Juliettes Duft war unglaublich feminin und für sich allein schon eine unwiderstehliche Verlockung. Riordan spürte ein Knurren in sich aufsteigen, als das Tier in ihm nach Freiheit brüllte. Die Versuchung war eine Frau, die ihren erhitzten Körper dort am Teich im Mondlicht kühlte. Riordan grub seine Fingernägel tief in einen Ast, um nicht auf der Stelle zu ihr zu laufen. Sein Herz klopfte zum Zerspringen, sein Blut floss dick und heiß durch seine Adern. Jede ihrer Bewegungen war die pure Verführung. Und was zum Teufel dachte sie sich eigentlich dabei, halb nackt und schutzlos hier herumzulaufen, wo jedes Raubtier – oder andere Räuber – über sie herfallen konnten?
Jetzt erhob sie sich mit der ihr eigenen geschmeidigen Anmut, und ihre Brüste schaukelten bei jeder sinnlichen Bewegung ihrer Hüften. Riordan konnte seinen verlangenden Blick nicht von ihr abwenden. Ehrgefühl und Ritterlichkeit verloren gegen animalische, primitive Besitzgier, die in ihm die Oberhand gewann. Juliette war seine Seelengefährtin. Sie gehörte ihm. Ihr wundervoller Körper war alles, was er sich nur wünschen konnte. Riordan wollte an ihrem Gesicht beginnen und sie bis zu ihren Zehen hinunter küssen. Seine Augen verengten sich, als er sah, wie sie sich umschaute und den Blick über Bäume und Büsche gleiten ließ, bevor sie auf den höchsten Felsbrocken hinaufstieg. Dort hob sie ihr Gesicht in die Luft und schnupperte, als versuchte sie, eine Witterung aufzunehmen. Anscheinend überzeugt, dass sie allein war, stieg sie wieder zum Ufer des Teichs hinunter und griff nach dem Reißverschluss ihrer Jeans.
Riordan biss sich hart auf die
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