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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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für Basilisken.«
    »Mir sind die Wiesel gerade ausgegangen«, gestand Frank.
    »Dann wirst du die Gabe deines Vaters nutzen müssen. Bist du sicher, dass du nicht lieber hier leben würdest? Wir machen eine hervorragende laktosefreie Reismilch.«
    Frank erhob sich. »Wie setze ich den Speer ein?«
    »Das musst du selbst herausfinden. Ich kann nicht zu Gewalt raten. Während du kämpfst, werde ich nach deinen Freunden sehen. Ich hoffe, Fleecy hat die richtigen Heilkräuter gefunden. Beim letzten Mal ist da einiges durcheinandergeraten … na ja, zumindest glaube ich nicht, dass die Helden damals zu Gänseblümchen werden wollten.«
    Die Göttin erhob sich. Ihre Brille funkelte und Frank sah in den Gläsern sein Spiegelbild. Er sah ernst und düster aus, ganz anders als der kleine Junge aus den Regenbogenbildern.
    »Noch ein letzter kleiner Rat, Frank«, sagte sie. »Es ist dein Schicksal, zu sterben, während du dieses Stück Holz in der Hand hältst, während du es brennen siehst. Aber wenn du es nicht selbst behältst … Wenn du jemandem genug vertraust, es für dich aufzubewahren …«
    Franks Finger schlossen sich um das Holzscheit. »Soll das ein Angebot sein?«
    Iris lachte leise. »Meine Güte, nein. Ich würde es hier doch nur verschusseln. Es würde unter die Kristalle geraten. Oder ich würde es aus Versehen als Briefbeschwerer aus Treibholz verkaufen. Nein, ich meinte einen befreundeten Halbgott. Jemand, der deinem Herzen nahesteht.«
    Hazel, dachte Frank sofort. Keinem Menschen vertraute er mehr. Aber wie sollte er ihr je sein Geheimnis gestehen? Wenn er zugäbe, wie schwach er war, dass sein ganzes Leben an einem angekokelten Holzstück hing … Dann würde er für Hazel niemals ein Held sein. Er könnte niemals ihr Ritter werden. Und wie konnte er überhaupt erwarten, dass sie ihm eine solche Last abnahm?
    Er wickelte das Holzstück wieder ein und steckte es zurück in seine Tasche. »Danke … danke, Iris.«
    Sie drückte seine Hand. »Nicht die Hoffnung aufgeben. Frank. Ein Regenbogen bedeutet immer Hoffnung.«
    Sie ging im Laden nach hinten und ließ Frank allein.
    »Hoffnung«, murmelte Frank verdrossen. »Ein paar gute Wiesel wären mir lieber.«
    Er griff zum Speer seines Vaters und ging hinaus, um sich den Basilisken zu stellen.

XXIII
    Frank
    Frank vermisste seinen Bogen.
    Er wollte auf der Veranda stehen und aus der Entfernung auf die Schlangen schießen. Ein paar gut platzierte Sprengpfeile, ein paar Krater im Hang – Problem gelöst.
    Leider nutzte ein Köcher voller Pfeile nicht viel, wenn Frank sie nicht abschießen konnte. Und er hatte auch keine Ahnung, wo die Basilisken steckten. Sie hatten sofort aufgehört, Feuer zu speien, als er aus dem Haus gekommen war.
    Er stieg von der Veranda und hob seinen goldenen Speer. Er mochte Nahkampf nicht. Dafür war er zu langsam und zu klobig. Er hatte sich bei den Kriegsspielen einigermaßen gut geschlagen, aber das hier war echt. Es gab keine Riesenadler, die ihn aufheben und zu den Sanitätern bringen würden, wenn er einen Fehler machte.
    Du kannst alles sein. Die Stimme seiner Mutter hallte in seinen Gedanken wider.
    Na super, dachte er. Ich möchte ein guter Speerkämpfer sein. Und immun gegen Gift – und Feuer.
    Eine innere Stimme sagte Frank, dass sein Wunsch nicht erhört worden war. Der Speer fühlte sich in seinen Händen noch immer unpraktisch an.
    Noch immer schwelte das Gras am Hang an einzelnen Stellen. Der scharfe Rauch ließ Franks Nase brennen. Das verwelkte Gras knirschte unter seinen Füßen.
    Er dachte an die Geschichten, die seine Mutter ihm erzählt hatte – Generationen von Helden, die gegen Herkules angetreten waren, die Drachen bekämpft und von Monstern bevölkerte Meere befahren hatten. Frank begriff nicht, wie er von solchen Leuten abstammen konnte oder wie seine Familie von Griechenland ins Römische Reich und dann den ganzen Weg nach China gewandert sein konnte, aber so langsam nahmen einige beunruhigende Gedanken Gestalt an. Zum ersten Mal dachte er über diesen Prinzen von Pylos nach, über die Schande seines Urgroßvaters Shen Lun im Camp Jupiter und darüber, was die Kräfte seiner Familie wohl sein mochten.
    »Diese Gabe hat unserer Familie niemals Sicherheit geschenkt«, hatte die Großmutter gewarnt.
    Ein beruhigender Gedanke, wenn man gerade giftige Feuer speiende Teufelsschlangen jagte.
    Es war ganz still, nur die Grasbrände knisterten. Immer, wenn ein Windhauch das Gras rascheln ließ, dachte

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