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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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zuerst geglaubt, dass du da wärst«, meinte Esk.
    »Und ich danke euch auch für eure Unterstützung«, sagte sie. »Langsam begreife ich den Wert der Freundschaft.«
    »Wir vind Freunde«, sagte Volney und nickte, während er die Menschensprache imitierte. »Vollen wir unv dir anvlieven und unv den Ventauren in den Weg vtellen?«
    »Ja, gute Idee!« rief Esk. »Vier sind besser als einer! Und Mark könnte denen einen ordentlichen Schrecken einjagen!«
    »Ich weiß euer Angebot zwar zu schätzen«, erwiderte Chex, »aber ich möchte euch nicht einer derartigen Gefahr aussetzen. Mag sein, dass man euch nicht wirklich töten kann, aber glaubt mir, es kann euch weh tun; ich spüre den Schmerz noch immer! Und außerdem glaube ich, dass es sich hier um eine persönliche Herausforderung handelt, es würde wohl nicht zählen, wenn ich sie nur mit fremder Hilfe meisterte.«
    Das sahen sie ein. »Aber was willst du denn tun, wenn du weder mit ihnen kämpfen kannst noch mit ihnen diskutieren oder ihnen entkommen?« wollte Esk wissen.
    »Du musst sie abweisen«, bemerkte Mark.
    Chex' Augen weiteten sich. »Ich glaube, du hast recht! Ich habe sie beide Male ernst genommen, deshalb besaßen sie Macht. Ich habe ihnen diese Macht gegeben!«
    »Und doch hast du gewusst, dass es nur Traumgestalten sind«, sagte Esk. »Dennoch haben sie dich angegriffen. Ich glaube nicht, dass es genügt, ihnen einfach nur zu sagen, dass du sie ablehnst.«
    »Nein, das wird nicht genügen«, stimmte sie ihm zu. »Ich werde es beweisen müssen. Und da es sich um einen Traum handelt, weiß ich wohl auch, wie das geschehen muss.« Sie baute sich wieder vor dem Tor auf. »Wünscht mir Glück.«
    »Ganze Berge davon!« sagte Esk.
    »Höhlenweive Glück«, schloss Volney sich ihm an.
    »Brustkörbe voll«, meinte Mark.
    Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen, bevor sie wieder durchs Tor trat. Erneut verschwand sie zusammen mit dem Zombiewesen.
    Diesmal lief sie bis zum Feld, hielt plötzlich an und wirbelte herum. Die Zentaurenhorde kam herangejagt, die Waffen schwingend.
    »Ihr habt hier überhaupt nichts zu sagen!« rief sie. »Das ist mein Traum! Ich lehne euch ab und alles, wofür ihr steht – Engstirnigkeit, Intoleranz, Gewalttätigkeit! Das ist nicht mein Weg und sollte auch nicht der eure sein.«
    Sie stürmten mit blitzenden Waffen auf sie zu. O nein! dachte Esk. Es funktionierte nicht.
    Da breitete Chex die Flügel aus und sprang in die Luft. Die Flügel schwangen kraftvoll, wühlten dabei eine Staubwolke auf und wehten den Zentauren die Mähnen zurück. Langsam, majestätisch schwang sie sich in die Höhe.
    Sie flog!
    Die Zentauren gafften. Welch eine Überraschung!
    »Ich lehne euer bodengebundenes Leben ab!« rief Chex. »Ihr habt keine Flügel, deshalb verdammt ihr jene, die welche haben! Das ist euer Grundfehler – die Trauben sind euch zu sauer!«
    Nun erholten sich die Zentauren von ihrem Schrecken. Sie hoben die Waffen – und Chex ließ die Flügel kräftiger schwingen, schwang sich in den Himmel empor, war schon bald außerhalb ihrer Reichweite. »Ich brauche eure Billigung nicht; ich fürchte mich nicht vor eurer Verdammung!« rief sie. »Ich habe mein eigenes Leben! Ich lasse euch hinter mir!«
    Da erwachte sie. Sie stand wieder auf dem Boden, keuchend, gerötet vom Sieg, und der Traum war verschwunden.
    »Aber im wirklichen Leben kann ich immer noch nicht fliegen«, sagte sie traurig. »Ich habe erkannt, dass es im Traum andere Werte gab, und wenn ich vielleicht auch schreckliche Fehler gehabt haben mochte, so hatte ich auch wunderbare Fähigkeiten. Sie gehören zusammen. Im Traum lassen sich die Extreme miteinander verbinden. Daher habe ich mich auf das Positive gestürzt und das Negative besiegt. Und wisst ihr was? Es stimmt! Ich brauche die Zentauren wirklich nicht mehr! Ich bin frei von meinem Makel falschen Verlangens; ich will nicht mehr wie sie sein oder von ihnen akzeptiert werden. Ich will meinen eigenen Horizont erforschen, der soviel größer ist als ihrer! Ihre Wirklichkeit hat auch Gültigkeit – für sie. Ich konnte nicht vor ihnen fliehen, solange ich ihre Zustimmung begehrte, und ich konnte mich ihnen auch nicht entgegenstellen, solange ich wusste, dass sie im Traum nur eine Übertreibung ihres wirklichen Wesens waren. Auf ihrem eigenen Boden konnte ich sie nicht schlagen. Doch als ich meinen herbeirief, waren sie hilflos!«
    Sie hielt inne, als sie merkte, dass die anderen sie stumm anblickten. »Was ist denn los? Seid

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