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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr anderer Meinung?«
    Endlich fand Esk die Stimme wieder. »Du bist durch«, sagte er.
    »Ich…« Sie blickte sich um. »Tatsächlich, ich stehe ja auf der anderen Seite des Tors!«
    »Das ist dein Sieg«, bestätigte Mark.
    »Ich habe mich erfolgreich mit meiner schlimmsten Angst oder Scham auseinandergesetzt«, pflichtete sie ihm bei. »Jetzt verfolgt sie mich nicht mehr. Der Traum war nur ihr Abbild. Das Hindernis ebenfalls. Für mich gibt es beide nicht mehr.« Und sie trat ungehindert durch das Tor, machte kehrt und schritt noch einmal hindurch. Die Metallgitterstäbe hatten keine Substanz für sie.
    Esk trat vor, um die Gitterstäbe zu berühren – worauf sein Doppelgänger das gleiche tat und von der anderen Seite aus die Hand nach ihm ausstreckte. Esk riss die Hand zurück; für ihn war das Hindernis noch immer wirklich!
    »Die Vombieventaurin ivt fort«, bemerkte Volney. »Aber die anderen vind noch da.«
    »Jeder von uns muss seinen eigenen Alptraum besiegen«, entgegnete Esk.
    »Ich werde mich meinem vtellen«, entschied der Wühlmäuserich und trat ans Tor.
    Die Zombiewühlmaus traf ihn Schnauze an Schnauze. Die beiden verschmolzen miteinander, und der Traum formte sich aus. Er zeigte einen Tunnel, dessen Wände hübsch von bunten Pilzen glühten. Volney betrat ihn, indem er die Wand durchbohrte, wobei die magischen Metallkrallen an seinen Vorderfüßen das Gestein durchbohrten, als bestünde es nur aus Schlamm.
    Da war noch eine Wühlmaus – nein, erkannte Esk, Gestalt und Farbe waren auf beinahe unmerkliche Weise verändert. Es war ein Weibchen, und zwar keines, das Volneys Art angehörte. Ihre Augen und das Fell veränderten ebenso die Farbe wie seine, doch auch darin unterschied sie sich.
    »Die Zapplerprinzessin«, murmelte Chex. Sie war wieder durch das Tor getreten und stand nun neben Esk.
    Oh. Esk dachte an die Dämonin Metria und begriff langsam, wessen sich der Wühlmäuserich am heftigsten schämte.
    Volney stellte sich vor die Zapplerin. Die kam näher, und sie beschnüffelten sich. Nun war ein angenehmer Duft zu bemerken, wie von blühenden Blumen. Irgendwie erinnerte er Esk an Bria Messing; seltsam, denn schließlich war sie doch aus Metall und roch eigentlich nach poliertem Messing.
    Volney zuckte zurück, und der Traum endete. Nun stand er wieder auf dieser Seite des Ganges neben dem Tor. »Ich hatte von befürchtet, dav ev dav vein würde«, sagte er.
    »Du begehrst die Zapplerprinzessin«, sagte Chex.
    »Aber die Falle…«
    »Ja, das hast du uns ja erklärt«, erwiderte die Zentaurin. »Aber du hast ihr doch widerstanden, folglich dürftest du dich deswegen eigentlich auch nicht schämen. Du hast getan, was du tun musstest, nur deshalb befinden wir uns jetzt auf der Suche nach dem Begrenzungszauber.«
    »Und doch wäre ich beinahe geveitert«, widersprach Volney. »Wegen meiner Unwürdigkeit.«
    »Wegen deiner was?« fragte Esk. »Mir bist du immer wie ein Prachtexemplar von einem Wühlmäuserich vorgekommen.«
    »Dav bin ich nicht«, entgegnete Volney. »Die Ablehnung durch ihre eigene Art, vor der vich Chex fürchtete – die habe ich auch erlebt.«
    »Das musst du uns erklären«, meinte Chex. »Hat dich dein Volk denn nicht auf eine Mission geschickt?«
    »Ja – aber nicht etwa, weil ich davu am bevten geeignet geweven wäre, vondern weil ich überflüvvig bin.«
    »Überflüssig?« fragte Chex. »Wieso das denn?«
    Volney seufzte. »Ev ivt Veit, meine geheime Vande vu offenbaren. Ich habe um eine äuvervt wühlmäuvige weibliche Wühlmauv geworben, aber vie hat einen anderen vorgevogen.«
    »Eine äußerst wühlmäusige Wühlmaus hat dich abgelehnt?« fragte Chex. »Aber das bist doch du dann nicht schuld!«
    »Doch, doch«, widersprach Volney. »Wühlmäuve paaren vich fürv Leben, und alv ich abgelehnt wurde, war ich damit von allen möglichen weiteren Paarungen auvgevlovven. Da blieb mir nichtv anderev übrig, alv vu gehen.«
    »Einmal abgelehnt worden – und schon bist du tabu?« fragte Chex. »Das erscheint mir aber kaum vernünftig.«
    »Du bivt ja auch keine Wühlmauv«, versetzte Volney. »Vtell dir mal vor, ich hätte Flügel.«
    »Gut gekontert«, pflichtete sie ihm bei und schnitt eine Grimasse.
    »Aber du bist doch losgegangen, um deinem Volk zu helfen«, warf Esk ein. »Was ist denn daran schändlich?«
    »Ich habe die Mivvion nicht angenommen, um dem Tal vu dienen, vondern alv Vorwand, um gehen vu können«, erklärte Volney.
    »Trotzdem – du hattest doch

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