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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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bin mir nicht sicher, ob wir dieses Risiko eingehen sollten.«
    »Da hat er recht«, murmelte Chex. »Er ist schließlich ein Alptraumwesen; wie soll er da selbst schlimme Träume haben?«
    »Was passiert denn«, fragte Esk, »wenn das Programm… äh… abstürzt?«
    »Dann würde dieser Zugang zum Kürbis versperrt werden«, klärte Mark ihn auf. »Und ihr säßet hier möglicherweise in der Falle, ohne dass es einen Fluchtweg gäbe. Es könnte aber auch sein, dass ihr drei gefühlsmäßigen oder körperlichen Schaden davontragt.«
    »Mark ivt ein guter Führer«, warf Volney ein. »Ohne veinen Rat würden wir unvere Mivvion möglicherweive nicht vu Ende bringen.«
    »Dann sollten wir es vielleicht doch riskieren«, schlug Esk vor.
    Chex nickte. »Das sollten wir vielleicht wirklich. Schließlich gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass es Schwierigkeiten geben könnte. Immerhin steht dort ein wartendes Zombieskelett. Komm durch, Mark.«
    Das Skelett zuckte die Schultern und marschierte ins Tor hinein. Das Zombieskelett kam ihm entgegen, und die beiden verschmolzen.
    Ein Bild begann sich zu entwickeln. Es zeigte Mark, wie er im Gang stand, er sah genauso aus wie immer. Dann löste es sich auf, und Mark stand wieder dort, wo er losgegangen war.
    »Das Wesen hat versucht, für ihn einen Traum zu erschaffen!« rief Esk.
    »Und es hat nichts gefunden, woran es sich hätte festhalten können«, fügte Mark hinzu.
    »Da bin ich mir nicht sicher«, meldete sich Chex zu Wort. »Es muss irgend etwas gegeben haben, damit es überhaupt anfangen konnte, und ich meine, wir sollten herausfinden, was es war. Das könnte nämlich wichtig sein.«
    »Er wurde ohne Traum zurückgewiesen«, sagte Esk. »Das Wesen hat geglaubt, dass es einen Traum geben würde, also hat es damit angefangen, und dann musste es feststellen, dass es keinen gab, deshalb hat alles geendet.«
    »Aber es gab doch einen Traum«, widersprach sie. »Zwar nur einen sehr schlechten, aber immerhin. Das legt den Verdacht nahe, dass Mark nach unseren Maßstäben eine gewisse Wirklichkeit besitzt.«
    Das fand Volney interessant. »Wav könnte dav für eine Wirklichkeit vein? Er bevitvt doch kein Leben.«
    »Das Bild hat nur ihn wiedergegeben, völlig unverändert«, überlegte Esk. »Einen Augenblick habe ich sogar gedacht, dass er es tatsächlich wäre, bis es verblasst ist.«
    »Das war ich auch«, bestätigte Mark. »Da ich kein Leben habe, habe ich auch keinen Traum. Es war nur ein Bild, das mich so gezeigt hat, wie ich bin.«
    »Ja, so war es«, pflichtete Chex ihm bei. »Und folglich muss dies auch deine am tiefsten sitzende Furcht oder Scham darstellen.«
    »Ich besitze weder Furcht noch Scham«, wiederholte Mark.
    »Vielleicht bist du ja deswegen abgewiesen worden«, versetzte Chex.
    »Ja, weil es nur jene akzeptiert, die ihre Träume erlösen können, und ich hatte nichts zum Erlösen«, sagte Mark und nickte dabei.
    »Nein. Weil du dich geweigert hast, dich der Sache zu stellen.«
    Das amüsierte Esk. »Warum sollte er sich einer Sache stellen, die gar nicht existiert?«
    »Weil sie eben doch existiert«, beharrte sie unerschütterlich. »Hätte sie nicht existiert, wäre er ohne Herausforderung durchgekommen. Aber da ist ein Zombiedoppelgänger, der auf ihn wartet und an dem er nicht vorbeikommt, solange er nicht dieses allertiefste Gespenst in seinem Inneren überwunden hat.«
    »Aber in meinem Inneren ist einfach nichts«, protestierte Mark. »Mein Schädel und mein Brustkorb sind völlig hohl, wie ihr sehen könnt.« Er klopfte mit einem Knöchel gegen den Schädel.
    »Das war bei dem Skelett im Traum auch so«, bestätigte sie.
    »Meinst du etwa, dass er sich vor sich selbst fürchtet?« fragte Esk ungläubig.
    »Vielleicht.« Sie musterte Mark. »Tust du das?«
    »Was sollte denn daran zu fürchten sein?« fragte Mark irritiert.
    »Du weichst der Frage aus.«
    »Aber es ist nichts in mir, wovor ich mich fürchten könnte«, argumentierte das Skelett. »Ich existiere nur, um bei lebenden Wesen Furcht auszulösen. Ich besitze keine andere Wirklichkeit.«
    »Ja, das legt dein Traum nahe«, meinte Chex. »Gefällt dir das?«
    »Warum sollte es? Ich habe kein Recht, mich über etwas zu freuen oder darüber traurig zu sein. So ist meine Lage eben.«
    »Du weichst schon wieder der Frage aus.«
    »Was glaubt ihr denn, wie ich mich fühle?« wollte Mark wissen.
    »Also ich wäre ziemlich entsetzt«, erwiderte Esk. »Meine am tiefsten sitzende Furcht hier war

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