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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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sie im hinteren Bereich des Museums gestoßen waren. Die Füße der Gestelle sollten in die Löcher gesenkt werden, bevor die beiden Rahmen verbunden würden, um etwas zu bilden, das hoffentlich einer Schaukel für Kinder ähneln würde. So sah zumindest der Plan aus.
    »Soll ich dir helfen?«, sagte Ainsworth zu Lorna.
    »Du hast dein eigenes Loch zu gaben«, erwiderte sie. »Nein danke.«
    »Ich bin fast fertig. Du hast noch kaum angefangen.«
    »Ich komme klar, danke.«
    »Wir könnten auch die Seiten tauschen, falls der Boden da drüben zu hart ist. Macht mir nichts aus.«
    »Hast du sie nicht verstanden?«, fragte Field seufzend. »Verfluchter Idiot.«
    »Ich sagte, ich komme klar«, fauchte Lorna und keuchte vor Anstrengung beim Graben.
    »Mann, ich wollte doch bloß helfen«, rechtfertigte sich Ainsworth.
    »Tja, und ich brauch keine Hilfe. Herrgott noch mal, wir leben nicht mehr in den 1970ern. Weißt du, Frauen sind durchaus in der Lage, Löcher zu buddeln.«
    »Scheiße auch, heut sind wir aber ein bisschen empfindlich, was?«
    »Lass sie in Ruhe, Mark«, forderte Harte ihn auf.
    »Und wer bist du? Ihr Lover?«, gab Ainsworth zynisch zurück.
    »Reiß dich zusammen«, sagte Harte und grub weiter. Lorna ließ ihre Schaufel fallen. »Alles klar?«
    »Hol mir nur was zu trinken«, antwortete sie. »Bin gleich wieder da.«
    Die drei Männer sahen ihr nach. Ainsworth bemerkte Hartes Blick und grinste ihn an.
    »Sie ist schon toll, oder? Zwei Prachttitten.«
    »Verflucht richtig«, pflichtete ihm Field kichernd bei.
    »Verdammt noch mal«, meinte Harte seufzend. »Ist das alles, was ihr über sie zu sagen habt? Lorna hat mich schon aus mehr Notlagen rausgeholt, als ich zählen kann. Sie ist ein verfluchter Engel. Scheiße, die ganze Welt ist in sich zusammengefallen, und alles, was ihr über sie zu sagen habt, ist, dass sie schöne Titten hat. Wisst ihr, es gibt bessere Möglichkeiten, den Wert eines Menschen zu beurteilen.«
    Jackson beobachtete Harte und Ainsworth aus einiger Entfernung und fühlte sich unerwartet unbehaglich. Ihre Unterhaltung klang merkwürdig fehl am Platz. Ainsworth redete so, wie die Menschen früher geredet hatten, damals, als Triviales und der äußere Schein noch alles zu sein schienen, was zählte. Mittlerweile stand erheblich mehr auf dem Spiel. Hier gab es keinen Platz für kleinliche Streitigkeiten und oberflächliche Romanzen. Vielleicht würde es in der Zukunft anders sein, aber noch war es nicht soweit. Noch lange nicht.
    »Halt das Ding fest«, brummte Charlie.
    »Entschuldigung.«
    Jackson hatte den oberen Teil eines der A-Rahmengestelle gehalten und versucht, es zu stützen, während Charlie mit einem Handbohrer, der alt genug aussah, um selbst aus dem Museum zu stammen, ein Loch durch einen Holzpfosten bohren wollte. Sie hatten einiges demontieren und reichlich improvisieren müssen, um ausreichend Material zusammenzubekommen. Das Holz hatten sie mit Abschleppseilen zusammengebunden, die sie auf der Ladefläche eines Lasters gefunden hatten.
    Charlie grunzte vor Anstrengung, änderte den Griff und die Haltung und bohrte weiter. Sein rundes, kindliches Gesicht war untypisch gerötet, und er schwitzte in Strömen. Aber er hatte es fast geschafft und kämpfte weiter. Nach einigen weiteren Minuten ragte die Spitze des Bohrers endlich durch die andere Seite.
    »Verflucht«, stieß er hervor und wischte sich über die Stirn. »Das hat glatt eine halbe Stunde gedauert.«
    »Ich weiß«, sagte Jackson.
    »Früher konnte ich so ein Loch in Sekunden bohren.«
    »Ich weiß«, wiederholte Jackson. »Beim nächsten Ausflug müssen wir versuchen, Generatoren aufzutreiben. Um eine anständige Stromversorgung aufzubauen.«
    Er schaute auf und sah, dass Jas in Richtung der Küche vorbeiging. Jas blieb stehen und beobachtete kurz ihr Treiben – das Graben und den Bau des Rahmens –, dann schüttelte er den Kopf und lief weiter.
    »Also willst du nicht helfen?«, rief Jackson hinter ihm her.
    »Ne«, antwortete Jas und hielt erneut inne.
    »Aber das Wasser willst du schon gern benutzen, wenn wir das hier zum Laufen bringen.«
    »Ihr kriegt da kein Wasser raus.«
    »Vielleicht doch.«
    »Komm schon, Jackson«, sagte Jas. »Krieg dich wieder ein. Du weißt so gut wie ich, dass ihr das nur tut, um euch zu beschäftigen. Genau wie dieser verfluchte Putzdienstplan.«
    »Irgendwo müssen wir anfangen, Jas.«
    »Ach ja?«
    »Natürlich.«
    »Tja, ich finde, du verkomplizierst die Dinge nur. Und ich

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