Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
Vom Netzwerk:
haben darüber geredet. Wir denken, wir sollten versuchen, ein bisschen Kontrolle über die Horde zu bekommen.«
    »Waren wir nicht schon früher der Meinung?«, seufzte Ellie. »Hast du nicht einmal versucht, sie alle auszulöschen, Webb?«, lachte sie sarkastisch.
    »Halt’s Maul«, zischte er, »der Wind hat die Richtung gedreht. Es war nicht meine Schuld ...«
    »Kontrolle über die Horde?«, sagte Jas, der ihre Streiterei ignorierte.
    »Wir sind der Ansicht, wir sollte einfach versuchen, sie ein bisschen zurückzutreiben.«
    »Und wie sollen wir das anstellen?«
    »Mit ein bisschen brachialer Gewalt und Koordination. Wir lassen uns Zeit. Zuerst fackeln wir die an der Spitze ab und benutzen dann die Bagger, um die Absperrung zurückzuschieben.«
    »Und du denkst, das wird funktionieren? Problem gelöst?«
    »Nicht ganz, aber auf jeden Fall Problem gemäßigt.«
    Jas ließ sich zurück in seinen Sitz fallen, blickte in die Ferne und dachte ernsthaft über das, was er gerade gehört hatte, nach. Er konnte nichts erkennen, was hinter dem begrenzten Licht, das von den Scheinwerfern des Wagens stammte, lag. Außerhalb ihrer Reichweite war der Rest der Welt in eine undurchdringliche Hülle aus nicht enden wollender Finsternis getaucht. Angesichts der Größenordnung der Schwierigkeiten, denen sie am Fuße des Hügels gegenüberstanden, kam er zu dem Entschluss, dass es möglicherweise eine gute Sache war, nichts zu sehen.
    »Was ihr da vorhabt, wird eine Mordsarbeit werden«, sagte er endlich und wischte schnüffelnd einen Tropfen von seiner Nasenspitze. »Es wird Zeit brauchen.«
    »Davon haben wir jede Menge«, witzelte Harte. »Es sagt ja niemand, dass alles morgen um diese Zeit erledigt sein muss, oder? Aber möglicherweise könnte es sich lohnen, der Sache eine Chance zu geben.«
    »Warum jetzt?«, fragte Jas. »Wir sind schon wochenlang hier und ...«
    »Sie verändern sich, oder?«, sagte Stokes. »Du hast gehört, was passiert ist, als wir vorhin draußen waren ...«
    »Eins von denen hat mich gebissen, um Himmels willen«, unterbrach Webb energisch, als hätte er dringende Nachrichten zu überbringen. In Wahrheit hatte er über nichts anderes mehr gesprochen, seit es geschehen war.
    »Sieh mal, bist du dir sicher, dass du das nicht überbewertest?«, fragte Jas konsterniert. »Hollis meinte, dass ...«
    »Ich habe es satt, davon zu hören, was Hollis sagt«, schnappte Webb. »Er labert nur Scheiße. Du weißt doch, wie er so ist, er unternimmt nichts, bis er keine andere Wahl mehr hat. Wenn wir uns nicht rühren und darauf warten, dass er eine Entscheidung trifft, klopfen die ersten Leichen an die Vordertür, bevor er uns überhaupt zugestimmt hat, dass es ein Problem gibt.«
    »Verändern sie sich also wirklich?«, fragte Ellie.
    »Geh runter und sieh nach«, höhnte Webb.
    »Wir wissen, dass es so ist«, schaltete sich Stokes ein, »und je länger wir es dabei belassen, desto schlimmer wird es werden. Wir müssen da rein und sie ausmerzen, bevor sie dazu imstande sind, zurückzuschlagen. Sie sind nichts weiter als Fleischklumpen. Wir sollten morgen da runter gehen und so viele von ihnen loswerden, wie wir nur können.«

12
    »Ich habe nicht gedacht, dass du mitspielen wolltest«, sagte Harte zu Hollis, als er ihm aus der Eingangshalle folgte und über den Parkplatz ging. Hollis hielt sich die Hand vor den Mund und unterdrückte ein Gähnen. Er hatte vor etlichen Wochen damit aufgehört, eine Uhr zu tragen, doch er nahm an, dass es etwa gegen sechs Uhr morgens sein musste, möglicherweise sogar gegen Sieben. Es war ein kalter, nasser und trübseliger Tag. Endlich füllte der schon seit langem überfällige Regen die Eimer, Töpfe und Pfannen, die sie im Freien aufgestellt hatten, um Wasser zu sammeln.
    »Ich dachte mir, dass ich später mal nach draußen kommen würde, um ein Auge auf euch dämliche Mistkerle zu halten«, sagte er ruhig, als er eine Kanne mit Regenwasser, das sich am Grund eines Kunststoffplanschbeckens gesammelt hatte, füllte. »Für das Protokoll: Ich weiß nicht, ob es funktionieren wird, aber ich denke, dass sich der Versuch möglicherweise lohnt.«
    Harte nickte und war erstaunt, dass Hollis so zustimmend wirkte. Er beobachtete, wie er wieder zu den Wohnungen zurückging, dann setzte er sich einen der Reservemotorradhelme auf und schlenderte über den mit Müll übersäten Parkplatz zu Jas hin, der sein Motorrad überprüfte. Jas blickte auf, als sich Harte näherte.
    »Bist du

Weitere Kostenlose Bücher