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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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hättest du etwas dagegen, wenn wir Jerry einladen würden? Ich meine Pfarrer Taylor.«
    »Was denkst du denn, Arschloch?«, fragte Adrian scherzhaft.
    »Ich glaube, jemand der heute Nacht in meinem Bett schläft, sollte das Wort ›Arschloch‹ nicht benutzen. Zumindest, wenn er weiß, was gut für ihn ist.«
    »Immer diese leeren Versprechungen.«
    Wir lachten alle, George am lautesten. Nachdem wir uns beruhigt hatten, riefen wir Sam und Fred an. Selbstverständlich sagten sie zu. Rick rief Jerry an, der ebenfalls mitkommen wollte. Wir vereinbarten, dass wir uns um 11:30 Uhr treffen würden, damit Jerry ausreichend Zeit für seine Messe am Morgen hatte. Rick und ich schlugen vor, dass wir uns am Morgen um das Essen kümmern würden.
    »Ist Pfarrer Jerry schwul?«, fragte George plötzlich.
    »Das ist eine Frage, die er dir beantworten sollte, George«, antwortete Rick ausweichend.
    »Jetzt nicht mehr«, sagte George. »Aber ich habe natürlich kein Problem damit. Nur hätte ich nie gedacht, dass ich in meinem eigenen Land als Hetero mal einer Minderheit angehören würde.«
    Wir lachten, dann riefen wir die Jungs ins Wohnzimmer. Wir erzählten ihnen von unseren Planungen und sagten ihnen, dass Fred, Sam, Chad und auch Pfarrer Taylor mit uns kommen würden.
    »Vielleicht können wir Pfarrer Taylor und Chad zusammenbringen«, sagte Alex.
    »Komm mal her und setz dich zu mir«, sagte Rick.
    Alex ging zu ihm und setzte sich. Rick legte ihm einen Arm über die Schulter.
    »Was sollte das, Kumpel?«, fragte Rick.
    »Es war ein Witz, Rick. Ich habe mir nichts dabei gedacht.«
    »Komm schon. Ich bin‘s, Rick. Was ging dir durch den Kopf?«
    »Naja, ein schwuler Junge und ein Priester, das passt perfekt zusammen.«
    »Oh, Alex, das ist voll daneben. Ich bin mir sicher, dass du hin und wieder in den Medien so etwas gehört hast. Jerry ist zwar schwul, aber er ist genauso wenig an Kindern interessiert wie Kevin und ich. Er mag vielleicht ein schwuler Priester sein, aber das heißt noch lange nicht automatisch, dass er auf Kinder steht.«
    Rick sprach zwar hauptsächlich mit Alex, aber alle Jungs nickten zustimmend.
    »Wann hast du das letzte Mal geduscht, Alex?«
    »Gestern Früh«, sagte Alex.
    »Bitte gehe jetzt duschen.«
    »Dir gefällt nicht, wie ich rieche?«, fragte Alex in einem verletzten Ton.
    Seine Augen funkelten jedoch, also wusste ich, dass er es nicht ernst meinte.
    »Du riechst sehr gut, Alex. Und ich bin mir sicher, dass jedes schwule Pferd im Nordwesten Floridas in diesem Moment eine Erektion wegen dir hat. Aber du solltest trotzdem duschen gehen. Und rasiere dich am besten auch gleich.«
    »Ich rasiere mich erst morgen Früh wieder. Ihr rasiert euch samstags auch nicht«, sagte er zu Rick und mir.
    »Das ist wahr«, gab Rick zu. »Aber bitte bewege deinen Arsch unter die Dusche, okay?«
    »Ja, Sir«, sagte Alex, stand auf und ging duschen.
    Die anderen Jungs verschwanden ebenfalls wieder in ihren Zimmern.

    Jerry kam am nächsten Morgen zu uns. Er bat jeden, ihn Jerry zu nennen. Alle stimmten zu, dann fuhren wir zum Hafen. Die Jungs fuhren mit Alex, die Erwachsenen mit mir. Es dauerte nicht lange, bis wir den Hafen erreicht hatten. Sam, Fred und Chad warteten dort bereits auf uns. Chad war bis auf einen kleinen Ring in einem Ohr komplett schmuckfrei.
    Wir stellten ihnen Jerry vor, dann packten wir die Sachen aus, die wir mitgebracht hatten. Jerry war von der Yacht beeindruckt. Die Jungs waren aufgeregt, wie jedes Mal, wenn wir mit Adrian und Terry raus gefahren waren. Wir hatten im Laufe des Sommers noch ein paar Mal Dune Island besucht. Während der Überfahrt plauderten wir miteinander und nachdem wir an der Insel angelegt hatten, schlugen wir unser Camp fast an der gleichen Stelle auf, an der wir bisher immer waren. Irgendjemand hatte einen Volleyball und ein Netz mitgebracht und es dauerte nicht lange, bis wir spielen konnten. Rick und Alex ernannten sich selbst als Kapitäne und sie spielten Schere, Stein, Papier darum, wer als erster wählen durfte.
    »Ich wähle Chad«, sagte Alex, der das Spiel gewonnen hatte.
    »Was?«, rief Chad überrascht.
    »Wurdest du schon mal als erster in ein Team gewählt?«, fragte Sam.
    »Onkel Sam, was denkst du denn, mein Schätzchen?«, fragte Chad.
    Er spielte übertrieben mit seiner femininen Seite, was alle zum Lachen brachte - abgesehen von Jerry.
    »Ich will Kevin«, verkündete Rick wenig überraschend.
    »Ja? Dann nehme ich

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