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Herrscherin des Lichts

Herrscherin des Lichts

Titel: Herrscherin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Tagen verfolgt hast wie ein liebeskranker Gockel?“
    Garret schoss hoch, schlug mit den Fäusten auf die Lehnen seines Stuhls und funkelte sie wutentbrannt an.
    „Ah, das ist der Garret, den ich kenne!“ Ayla stand ebenfalls auf, ein hysterisches Lachen in ihrer Brust anschwellend. Es brach wie eine Explosion aus ihr heraus, wild und hasserfüllt. „Hier, auf meiner Wange, könnt ihr den Beweis seiner großen Zuneigung sehen!“
    „Hinsetzen! Alle beide!“, brüllte Cedric, dann jedoch, sich seines jetzt niedrigeren Ranges erinnernd, verbeugte er sich entschuldigend. „Verzeiht, Eure Gnaden. Aber dies ist eine prekäre Situation, in der wir uns nicht von unseren persönlichen Gefühlen beeinflussen lassen dürfen.“
    „Prekäre Situation? Was ist daran prekär, fälschlich des Mordes bezichtigt zu werden?“ Ayla schluckte hart. Ihre Kühnheit ließ sie von einer Sekunde zur anderen im Stich, und ihre Hände fingen an zu zittern.
    Eines der Konzilmitglieder ergriff das Wort, eine weibliche Elfe mit verkniffenem Gesicht, die das Schauspiel, das sich eben vor ihren Augen zugetragen hatte, zutiefst anzuwidern schien. „Unser Reich kann nicht ohne Königin sein. Mabb war unser Bollwerk, und mit derselben Geschwindigkeit, wie sich die Nachricht ihres Todes verbreitet, steigt auch die Gefahr, dass feindliche Völker der Lightworld uns angreifen, um die Macht an sich zu reißen. Wir haben keine Wahl und keine andere weibliche Thronfolgerin.“
    „Grania hat recht, uns bleibt nichts weiter übrig, als die Königin freizulassen und offiziell in ihr Amt einzuführen“, stimmte ein Zweiter zu, ein rundlicher rotbäckiger Elf, der sich mit einem Ärmelzipfel ein paar Schweißtröpfchen von der Stirn wischte.
    „Uns bleibt nichts weiter übrig?“ Garret drosch abermals auf seine Armlehne ein. „Aus welchem Grund sollte ich nicht die Regentschaft übernehmen können? Durch meine Adern fließt königliches Blut, nicht durch ihre!“
    „Sie ist Eure Gefährtin“, rief Cedric ihm besonnen ins Gedächtnis. „Wenn Ihr die Möglichkeit, dass sie eines Tages Königin werden könnte, nicht in Betracht gezogen habt, war dies ein Mangel an Voraussicht Eurerseits.“
    Ein weiteres Mitglied des Konzils meldete sich zu Wort. Ihre kobaltblauen Augen standen in faszinierendem Kontrast zu ihrer weißen Haut, die Art, wie ihre Fühler sich bewegten, ließ auf einen scharfen Verstand schließen. Ihre Gestalt war schmächtig, zart wie die eines Kindes, doch sie sprach mit einer Nachdrücklichkeit, die Ayla überraschte. „Das Reich brauchteine Königin. Die Erbfolgestatuten besagen eindeutig, dass die zur Herrschaft befähigte Person ebenso dazu befähigt sein muss, einen Nachfolger zu gebären.“
    „Mabb war offensichtlich auch nicht in der Lage, einen Nachfolger zu gebären, und trotzdem habt ihr sie über Jahrhunderte hinweg weiterregieren lassen“, ereiferte sich Garret. „Und davon einmal abgesehen hat diese … Verräterin sich einem Darkworlder hingegeben! Die Herkunft jedes möglichen Nachfolgers, den sie zur Welt bringt, wäre demnach stets als höchst zweifelhaft anzusehen.“
    „Besser ein Nachfolger zweifelhafter Herkunft als überhaupt keiner“, warf die erste Elfe ein, ihren König mit ihren verschlagenen Augen sondierend. „Das müsst Ihr zugeben, gerade in Eurer Position.“
    „Dann ist es beschlossen, dass Ayla bis auf Weiteres den Thron besteigen wird? Dass sie die wahre und rechtmäßige Königin ist und alle Vorwürfe gegen sie vorerst ruhen, bis eine umfangreiche Untersuchung des Falles abgeschlossen werden konnte?“ Cedric sah eindringlich in die Runde, während er sprach, als könne er die Konzilmitglieder durch bloße Willenskraft dazu bewegen, seinem Vorschlag zuzustimmen.
    „Darüber sind wir uns nicht alle einig“, erhob sich eine Stimme über die gemurmelten Einwilligungsbekundungen. Es war der Elf, der direkt neben Garret saß. Sein Körperbau schmal und scharfkantig wie die Klinge eines Schwertes, das Gesicht von einer langen gebogenen Nase dominiert und die Haare so tiefschwarz und glänzend, als bestünden sie aus getrockneter Lackfarbe. Er warf Ayla einen geringschätzigen Blick zu und sprach dann das Konzil an. „Falls diese … Gerüchte hinsichtlich der Untreue der neuen Königin wahr sind, plädiere ich dafür, dass sie zwar im Palast verbleiben, aber unter Hausarrest gestellt werden sollte. Wir können nicht riskieren, dass unser Ansehen in der Lightworld durch sie weiteren Schaden

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