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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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dicke Wolkendecke kam schimmerte schwach, es sah nach Regen aus. Kaithlyn schleifte ihre Tasche hinter sich her und lauschte dem Geräusch des knisternden Kieses unter ihren Füßen. Sie warf sich auf eine Bank und seufzte laut und unüberhörbar. Ihre Gesichtsmuskeln spannten sich an und ihre Miene schien noch finsterer. Harlow sprang neben sie. Sie saß inmitten des Azura Parks und hörte angestrengte Stimmen und Rufe aus der naheliegenden Turnhalle. Kaithlyn zog eine Flasche Saft aus ihrer Tasche und trank einen Schluck.
    Fast hätte sie angefangen los zu schreien, vor Verzweiflung und Missmut, aber die gab sich alle Mühe sich nichts anmerken zu lassen, denn Irina sah sie aufmerksam an. Auch jetzt blieben sie allein. Rose hatte Recht behalten.
    Irina Tao wurde gemieden. Sie wurde nicht einmal angesprochen, wenn sich jemand Kaithlyn vorstellte und Hallo sagte. Sie wurde vollkommen ignoriert, als sei sie Luft, einfach unsichtbar. Sie erntete nur misstrauische und angeekelte Blicke. Spott, aber diesen auch nur so leise, das sie es kaum hören konnte.
    Die Leute hatten Angst. Was vermuteten Sie? Dass Irina die Aluri auf sie hetzten würde, um ihre Seelen zu holen und das mitten auf dem Schulhof?
    Kaithlyn war es egal. Sie hatte nie viele Freunde gehabt und verbrachte die meiste Zeit alleine oder mit Rose, ihrer einzigen Freundin. Seit ihrer Abreise von Custocorward hatte sich die Zahl ihrer Freunde auf vier gesteigert. Aber wo waren die? Fye tauchte nicht auf, war wie vom Erdboden verschluckt. Melora hatte sie auch nicht mehr gesehen. Kaine war weit fort. Da war sie wieder am Anfang angekommen, was Freunde betraf.
    Irina schien es gewohnt zu sein, dennoch sahen ihr viele Schüler, wenn nicht alle hinter her und egal wie sehr sie sich bemühten frostige Blicke wirken zu lassen, die meisten waren zunächst von ihrem Auftreten überwältigt.
    Es war wohl schwer hübsche Menschen zu meiden. Hätte sie nicht den Nachnamen Tao getragen, wäre sie dieses Jahr sicher der Schülermagnet Nummer eins gewesen. Stattdessen wurde diese gebündelte Aufmerksamkeit, dem Schülerpräsidenten Milo Arquette zu teil. Und das konnte Kaithlyn schon an ihrem ersten Schultag mit Sicherheit festmachen. Er war das einzige Thema in den Pausen und auf den Gängen. Es war nervig.
    Irina schien sich darüber köstlich zu amüsieren. Sie lachte oft und hatte genug Selbstbewusstsein jede Rüge wegzustecken. Kaithlyn mochte sie jetzt schon und sie wusste, sie konnte sich auf dieses Gefühl, das eines Claimes verlassen.
     
    Als sie der Turnhalle immer näher kamen sahen sie, dass einige Schüler bereits auf den Sportplätzen Unterricht hatten. Die riesigen grünen Flächen waren übersät von Schülern, die wild umher hüpften, liefen oder sich gegenseitig Bälle zu spielten. Sie folgten den anderen ihrer Klasse, die sich am Eingang versammelt hatten hinein und zogen sich um.
    Ein schriller Pfiff ertönte und eine hagere Frau, mit kurzem Borstenhaar und einer schief sitzenden Brille auf ihrer Knollennase, sah sie missgelaunt an.
    „Ihr - Lehrer - Mr Tyson – ist – zu – meinem – Bedauern – erkrankt – das – bedeutet – für – Sie – das – ihre – nächsten – Sportstunden – mit – mir – und – meiner – Klasse – zusammen – haben.“ Sie sprach als wäre sie außer Atem. „Für keinen von uns ist das erfreulich, aber es war nicht abzuwenden. Ihrem Stundenplan habe ich entnommen, das Sie heute Bogenschießen gehabt hätten, das lässt sich ohne weiteres einrichten.“
    Jetzt sprach sie zu schnell. Sie pfiff eine zweites, schrilles Mal in ihre Pfeife und die Schüler, die sich über den rasen verteilt hatten versammelten sich nun blitzschnell hinter ihr zu einem buntem Knäuel.
    „Wir bilden Teams, jeweils zwei Schüler meiner Klasse und zwei ihrer Klasse, so lernen Sie voneinander und es macht weniger Arbeit alles noch einmal zu erklären, denn meine Klasse hat mit Bogenschießen schon letztes Jahr begonnen. Es wird also nur natürlich sein, das Sie sich neben meinen Schülern schlecht in diesem Fach fühlen werden.“
    Nichts geschah. Niemand schien die Art wie sie meine Klasse sagte zu mögen, wollte sie beweisen, das ihre Klasse besser als irgendwelche Astonishschüler waren?
    „Worauf warten Sie? Meine Damen und Herren! Vier in ein Team! Köcher und Pfeile sind im Lagerraum der Sportgeräte!“, brüllte sie erregt. „Was hat das zu bedeuten?“, sagte die Lehrerin, die sich nicht einmal vorgestellt hatte in

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