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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)
Autoren: Melissa Darnell
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Wochenendtrips zu Tanzwettbewerben mit den Charmers Anfang des Monats, bei denen Tristans Eltern ihm leider verboten hatten mitzukommen.
    „Klasse! Dann merkst du nicht, wenn ich was falsch mache.“
    Ich lachte.
    Tristan zog ein Papphütchen und zwei Tröten aus seiner Manteltasche. „Jetzt wird gefeiert!“
    Nachdem sein Lied zu Ende war, sagte er: „Du bist dran. Spiel was, zu dem wir tanzen können.“
    „Ich? Das kann ich nicht.“
    „Klar kannst du. Tu einfach so, als würdest du es auf deinem iPod hören.“
    „Tristan, ich kann nicht zaubern. Ich weiß nicht, wie das geht!“ Wegen meiner Vampirgene würde ich es wahrscheinlich nicht mal hinbekommen, wenn ich mich wirklich anstrengte.
    „Liebes, du zauberst doch längst. Was glaubst du, wie unsere Traumbegegnung funktioniert? Wenn du nicht zaubern könntest, könnte ich dich in deinen Träumen sehen, aber du könntest mich nicht sehen oder hören.“
    Ich blinzelte ein paarmal. Ich benutzte seit Jahren Magie und hatte es nicht einmal bemerkt?
    Probeweise dachte ich an ein Lied und stellte mir vor, wie es aus unsichtbaren Lautsprechern schallte. Als es plötzlich losdröhnte, quietschte ich vor Schreck auf. Tristan legte mir lachend einen Arm um die Taille und wirbelte mich herum. „Lass es weiterlaufen!“
    Zuerst fiel es mir schwer, mich gleichzeitig auf das Lied und den Tanz mit Tristan zu konzentrieren. Es wurde besser, als ich die Melodie mitsummte. Nach einer Weile hatte ich den Bogen raus und merkte, dass ich mich ziemlich gut an jede einzelne Note der Songs in meiner Playlist erinnerte. Als ich mich entspannen konnte, war es absolut großartig, mit Tristan mitten auf dem Times Square zutanzen. Genau das Richtige, um mich von den ganzen Ängsten und Schuldgefühlen abzulenken, die mich tagsüber quälten. Dieser Moment gehörte zu den schönsten meines Lebens, auch wenn er nur ein Traum war und die laute Menschenmenge um uns herum verdächtig zweidimensional wirkte.
    „Tristan, warum sind die ganzen Leute so platt wie Pappaufsteller?“, neckte ich ihn, als er mich auf Armeslänge eine Drehung machen ließ und mich wieder an sich zog.
    Sein Lächeln wurde verlegen. „Ich habe sie nur von einer Seite gesehen. Auf die andere habe ich nicht so geachtet.“
    „Fahren deine Eltern oft nach New York?“
    „Ja, normalerweise mindestens zu Silvester. Sie treffen sich dann gern mit den Clann-Familien dort.“
    „Leben viele Nachfahren in New York?“
    Er zuckte mit den Schultern. „So um die zwanzig. Kein Vergleich zu Osttexas. In dieser Gegend sind wir gute hundert.“
    „Und warum seid ihr dieses Jahr nicht nach New York gefahren?“
    Er ließ ein langsames Lied spielen, damit er mich eng an sich drücken konnte. Es fiel mir verdammt schwer, nicht vollends dahinzuschmelzen. „Sollte ich mir etwa das hier entgehen lassen? Auf keinen Fall. Außerdem wollte Emily zu einer Party in der Stadt.“ Er drückte seine Nase gegen meinen Hals und kitzelte mich, bis ich lachte.
    „Und du? Wärst du jetzt auch gern auf einer Party?“ Ohne mich hätte er sich irgendwo amüsieren können. Mist. Sobald ich das ausgesprochen hatte, bekam ich den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf.
    „Nein. Ich bin genau da, wo ich sein will.“ Er zitterte in meinen Armen.
    „Frierst du?“, fragte ich abgelenkt. Ein bisschen übermütig stellte ich mir Handschuhe an meinen Händen vor und grinste, als sie tatsächlich auftauchten. Ich drückte beide Hände gegen seine Wangen, um sie zu wärmen.
    „Im echten Leben wahrscheinlich schon. Es war etwas kühl, als ich draußen eingeschlafen bin.“
    Ich horchte auf.
    „Du schläfst draußen?“, kreischte ich fast. Ich blieb stehen, und Tristan stolperte über meine Zehen. War er verrückt geworden?
    „Mir bleibt nichts anderes übrig. Meine Eltern haben in meinem Zimmer einen Zauber versteckt, damit wir uns nicht im Traum treffen können. Aber es ist halb so wild, heute Nacht schlafe ich in einem Zelt. Ich muss nur nächstes Mal daran denken, dass ich einen wärmeren Schlafsack nehme.“
    Das beruhigte mich nicht besonders. „Tristan, soll das etwa heißen, dass du jedes Mal im Garten schläfst, wenn wir uns im Traum treffen?“ Dabei konnte ihn alles Mögliche im Schlaf angreifen. Die Nachbarstadt Palestine war dafür berüchtigt, dass in ihren weiten Wäldern aggressive Wildschweine und Fischmarder lebten, die jederzeit in unsere Gegend wandern konnten. Was, wenn sich ein durchgedrehtes Wildschwein oder ein Marder in den
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