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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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«
    »Nein, ich ... «
    Sie blieb stehen und riss die Augen auf, denn das konnte nur eins heißen. Er sah, dass sie ihn verstanden hatte.
    »Leg sie an, Kristen.«
    Sie versuchte, sich von ihm loszureißen, und schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit, dich an einer Flucht zu hindern. Ich weiß, dass dir die Ketten verhasst sind, aber mir bleibt nichts anderes übrig«, sagte Royce leise und freundlich.
    Kristen hörte ihm nicht zu. Sie legte die Ketten an und verließ das Zimmer. Er hatte keine Ahnung, was er ihr nach dieser Nacht mit diesen Ketten antat. Sie wollte ihn nicht verlassen.
     
    Am Abend trat Eda in ihre Kammer.
    »Der Herr gebietet, dass ich dich wieder zu ihm bringe, Mädchen.«
    »Na und?«
    Eda seufzte. »Mach keine Schwierigkeiten, Kristen. Du kannst dich ihm nicht widersetzen.«
    »Das glaubst du. Und er glaubt es auch. Ich werde euch beiden das Gegenteil beweisen.« Kristen kehrte der alten Frau den Rücken zu. »Du brauchst mir die Ketten nicht abzunehmen, Eda. Schließ meine Tür ab und geh. «
    Kristen blieb auf ihrem Strohsack liegen und sah nicht, dass Eda kopfschüttelnd das Zimmer verließ. Sie lag immer noch mit abgewandtem Kopf da, als Royce kurz darauf eintrat. Er ging auf sie zu, bis seine Füße den Strohsack fast berührten.
    Er hatte dieses Gemach nicht mehr gesehen, seit es die Dienstboten für Kristen bereitgemacht hatten. Bis auf den dünnen, schmalen Strohsack auf dem sie schlief, war alles aus dem Zimmer entfernt worden. Nicht einmal eine Kerze hatte man ihr gelassen.
    »Warum bist du nicht zu mir gekommen, Kristen?«
    »Ich bin müde.«
    »Und immer noch wütend?« Darauf bekam er keine Antwort. Royce bückte sich und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Setz dich, damit ich dir die Ketten abnehmen kann. «
    Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an, doch sie setzte sich nicht auf. »Wenn du sie mir abnehmen willst, dann tu es. Wenn nicht, dann lass es bleiben.«
    »Sei nicht so stur, Mädchen. Nimm an, was ich dir anbiete.«
    »Und dafür soll ich dankbar sein?« sagte sie eisig. »Nein. Wenn du mich wie ein Tier behandelst, dann solltest du wenigstens konsequent sein. «
    Er ging nicht auf ihren Vergleich ein, sondern sagte: Ach verstehe. Du hast gedacht, bloß, weil du die Nacht mit mir verbracht hast, würde sich jetzt alles ändern.« Er schüttelte den Kopf. »Stimmt das?« Sie wandte sich ab, doch er hielt ihr Kinn fest und zwang sie, ihn wieder anzusehen. »Stimmt das, Kristen?«
    »Ja !« Bitterkeit und Schmerz ließen ihre Stimme e egt klingen. »Nach dem, was wir miteinander getan haben, würde ich dich nicht so grausam behandeln, und ich kann nicht verstehen, dass du dazu in der Lage bist. «
    »Du verstehst durchaus, warum es so sein muss , Kristen. Es pass t dir nur nicht in den Kram«, sagte er ungeduldig. »Du muss t wissen, dass es mir genausowenig behagt. «
    »Ach wirklich?« gab sie zurück. »Du bist hier der Herr. Was mit mir geschieht, geschieht auf deinen Befehl hin. «
    Er verlor die Geduld mit ihr und stand mit finsterem Gesicht auf. »Ich werde dir aufzählen, welche Alternativen es zu diesen Ketten gibt. Du könntest statt dessen in einem Zimmer eingeschlossen werden - wenn du willst, in meinem -aber du dürftest es gar nicht verlassen. Ich habe tagsüber sehr wenig Zeit für dich, und daher wärst du bis auf die Nächte weitgehend allein. Wäre dir das lieber?«
    »Du könntest mich ebenso gut gleich in eine Zelle sperren!«
    »Zellen gibt es hier nicht. Ich biete dir statt diesem Zimmer meines an. Du hast die Wahl. «
    »Da gibt es nichts zu wählen«, gab sie zurück. »Du hast mir nur noch größere Einschränkungen angeboten. Du hast von Alternativen gesprochen. Nenne mir eine, die ich akzeptieren kann. «
    »Es gäbe noch etwas, was ich tun könnte, damit du in Wyndhurst frei herumlaufen kannst. Ich könnte deine Freunde töten.«
    »Was!«
    Sie setzte sich hin und starrte ihn ungläubig an, doch er fuhr unbeirrt fort. »Man kann dir nur trauen, wenn sie nicht mehr hier sind und keine Gefahr mehr besteht, dass meine Leute von ihnen niedergemetzelt werden, wenn sie entkommen. Allein kämst du nicht weit, wenn du dennoch versuchen solltest, zu fliehen. Ich fände dich wieder.«
    »Das ist doch wohl ein Scherz!« sagte sie ungläubig und sah doch einen schwachen Hoffnungsschimmer.
    »Nein.«
    »Du weißt, dass ich mir meine Freiheit nie zu einem solchen Preis erkaufen würde!« zischte sie wutentbrannt. »Warum

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