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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Salon unter der Wärmehaube saß. Mrs. Haileybury freute sich, die Aktion unterstützen zu können, obwohl sie laut eigener Aussage eher ein »Katzentyp« war.
    Auch Zoe vermutete allmählich, problemlos ein Katzentyp werden zu können. Nach einem langen, langen Arbeitstag, an dem zwei Angestellte sich krankgemeldet hatten und sie zu nachgiebig gewesen war, um die Termine ihrer Kunden abzusagen, hatte Toffee beschlossen, ihr einziges gutes Paar Schuhe zu zerstören. Zu allem Überfluss kratzte sich auch noch Leo so oft und lange den Kopf, wie Zoe es schon einmal während der großen Kopflausplage im vergangenen Sommer erlebt hatte. Spencers patzige, widerspenstige Art wollte sich ebenfalls nicht bessern, sodass es Zoe immer schwerer fiel, die Ruhe zu bewahren.
    Ihr war auch klar, dass sie nicht erst in der letzten Nacht vor dem Tag der offenen Tür damit hätte beginnen sollen, Leos und Toffees Kostüm zu nähen, aber die Woche war einfach zu stressig gewesen. Und zielgerichtet wie eine Lenkflugrakete entschied sich Spencer, während der halben Stunde zwischen dem Bad und dem Zubettgehen seine nächste Bombe platzen zu lassen.
    »Daddy hat gesagt, dass wir in den nächsten Ferien in ein Ferienlager nach Amerika fliegen.«
    Zoe schaute von den Bunny-Ohren auf, die von ihrem Junggesellinnenabschied übrig geblieben waren und die sie nun an Toffees Hasenkostüm befestigen wollte. Das war zwar nicht die genialste Idee, die sie je gehabt hatte, doch die Finanzen gaben leider nicht mehr her. Leo machte es nichts aus, als Zauberer die süße Weste mit Paisleymuster anzuziehen, die er zur Hochzeit ihrer Schwester getragen hatte. Toffees Kostüm musste dagegen knabber-, pinkel- und, idealerweise, Leo-sicher sein.
    »Mummy?«, hakte Spencer nach, falls Zoe seine Bemerkung nicht gehört haben sollte. »Daddy fliegt in den Sommerferien mit uns nach Florida.«
    »Tatsächlich?«, fragte sie kühl.
    »Ja, das ist ein ganz besonderes Camp, nur für Kinder und ihre Dads.« Spencer verkündete dies in dem gleichen selbstgefälligen Tonfall, den David höchstwahrscheinlich angeschlagen hatte, als er den Kindern davon erzählte. »Dort gibt es eine Wildwasserbahn und einen extra Platz nur für Skateboardfahrer, außerdem kann man jeden Abend grillen.«
    »Wann hat er euch das denn erzählt?« Zoe versuchte, sich darauf zu konzentrieren, das Gummiband auf das Stirnband zu nähen. Florida. Florida! Entweder war David derart von der Wirtschaftskrise betroffen, dass er keinen Unterhalt für die Kinder zahlen konnte, oder eben nicht.
    Oder Jennifer beteiligte sich finanziell an diesem Urlaub, damit Leo und Spencer sie ins Herz schlossen. Zoe wurde blass.
    »Letztes Wochenende. Als Dad uns abgeholt hat.«
    »Na ja, bis zu den Sommerferien dauert es noch ein paar Monate, Spencer. Daddy muss das außerdem noch mit mir besprechen.« Sie versuchte, enthusiastisch zu klingen. »Wir wollten doch nach Cornwall fahren, oder? Das wird bestimmt lustig! Toffee wird den Strand lieben. Im Flugzeug wirst du ihn wohl nicht mitnehmen können.«
    Spencer schüttelte energisch den Kopf. »Toffee kann hier bei dir bleiben. Wir fliegen mit Daddy nach Florida. Im Vergleich zu Amerika ist Cornwall Mist . Ich komme nicht mit. Ich weigere mich !«
    Spencers Tonfall schreckte Leo auf, der ängstlich von seinem Spiel mit kleinen Dr.-Who -Action-Figuren aufsah. Schnell sammelte er die Plastik-Daleks und Cybermen ein und stapelte sie zu einem sicheren Haufen hinter der großen Tardis-Puppe. Diese stammte von einem anderen Spielset und wirkte neben den kleinen Figuren richtig bedrohlich.
    Zoe zwang sich, ruhig und tief durchzuatmen. Für einen Siebenjährigen hatte sich Spencer innerhalb kürzester Zeit ein beängstigendes Teenagerverhalten angeeignet. Ihr war klar, dass er sie einfach nur provozieren wollte, damit sie David anrief, um mit ihm die Sache zu klären und sich mit ihm zu treffen – und sei es nur, um die Reise abzusagen. Doch selbst mit diesem Wissen fiel es ihr nicht leicht, seine Provokation zu ignorieren. Spencer schien ein Talent dafür zu haben, zielsicher ihre wundesten Punkte zu treffen.
    Ganz wie David mit seinem Versuch, die Jungs mit diesem unfassbar teuren Urlaub zu bestechen.
    »Spencer«, entgegnete Zoe, »ich treffe in diesem Haus die Entscheidungen. Daddy hätte das zuerst mit mir besprechen müssen, bevor er euch davon erzählt. Wir hatten eigentlich andere Pläne.«
    Spencer starrte sie wütend an. »Leo und ich fliegen nach Florida, und

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