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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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dein verantwortungsloser Daddy nicht gesorgt hat?«, fragte sie ihn. Wie lange konnte man einen Welpen wohl allein lassen?
    Ein donnerndes Fußgetrampel auf der Treppe ließ erahnen, dass die Jungs unterwegs waren. Zoe hörte, wie Leo »Toffee! Toffee!« schrie, woraufhin der Welpe vor Freude loskläffte. Schnell nahm ihn Zoe auf den Arm, damit die beiden Jungs ihn nicht umrannten.
    »Wir müssen dir einen Platz in der Welpenschule besorgen«, erklärte sie streng. »Für deine zwei großen Brüder am besten auch; auch die beiden könnten ein wenig Erziehung vertragen.«
    Spencer und Leo kamen in die Küche gestürmt, beide mit zerzaustem Haar und einem frischen Atem, der nach Zahnpasta roch. Bei Leo war der Großteil der Zahnpasta zwar noch um seinen Mund herum verschmiert, doch wenigstens konnte man sein Bemühen erkennen, sich die Zähne zu putzen.
    »Tofffeeee!«, quietschte Spencer, packte den Hund und hob ihn hoch, sodass dessen Hinterbeine gefährlich in der Luft baumelten. »Dürfen wir ihn mit in die Schule nehmen, Mum? Bitte, bitte!«
    »Jaaa!« Leo sprang auf und wollte Toffee streicheln, doch Spencer hob ihn so hoch, dass er für Leo nicht mehr zu erreichen war und Toffee diesem mit dem Schwanz durch das Gesicht wedelte. »Ich würde ihn gern Mrs. Barratt zeigen!«
    »Ihr könnt Toffee nicht in die Schule mitnehmen«, entgegnete Zoe und streckte die Hand aus, um Toffees Hinterläufe zu halten. Ihm selbst schien es jedoch nichts auszumachen, da er Spencer bewundernd das Gesicht ableckte. »Spencer, du musst seine Beine festhalten, sonst tust du ihm weh! Er wird hier auf euch warten, wenn ihr nach Hause kommt.«
    »Oh, biiiiiitte!« Spencer riss sich von dem Welpen los und bedachte Zoe mit einem beunruhigend kritischen Blick, der sie an David zu seinen besten Zeiten erinnerte. »Dad hat gesagt, es wäre cool, ihn der Klasse zu zeigen. Wir könnten dann über Welpen sprechen.«
    »Ich nehme mal an, du würdest ihnen erzählen, wie das Aufwischen und Füttern funktioniert?«
    »Ja«, erwiderte Spencer. »Was denn sonst?«
    Zoe war erschrocken über seinen ungewohnten Tonfall. Spencer klang frech, fast trotzig. Früher war er der gutmütigste kleine Junge gewesen, den man sich hatte vorstellen können, sogar dann noch, als sein kleines Brüderchen die Hälfte der elterlichen Aufmerksamkeit eingefordert hatte. Doch in letzter Zeit, seit David sie am Wochenende zu Ausflügen abholte, nahm sein Umgangston eine unangenehme Schärfe an. Zoe kam es vor, als wolle er austesten, wie weit er bei ihr gehen konnte.
    »Hey!«, rief sie. »Es reicht jetzt! Es gehört ein wenig mehr dazu, einen Hund zu besitzen, als einfach nur mit ihm zu spielen. Hast du eine Ahnung, wie groß Toffee werden wird? Und wie oft am Tag man dann mit ihm Gassi gehen muss? Hat euch Daddy das auch erzählt?«
    »Ich habe gehört, wie Toffee letzte Nacht geweint hat«, erklärte Leo. »Ich denke, er sollte am besten bei mir schlafen.«
    »Er ist einsam«, entgegnete Spencer, der Hundeexperte. »Er vermisst seine Mum. Vielleicht sollten wir noch einen zweiten Hund bekommen?«, fügte er hinzu, als sei er gerade erst auf den Gedanken gekommen. »Dann hätte Toffee ein wenig Gesellschaft!«
    »Ja!«, jubelte Leo. »Zwei Welpen! Toffee und … Karamell!«
    »Nein!« Zoe stemmte die Hände in die Hüften. Wenigstens äußerlich verlieh ihr dies mehr Autorität – auch wenn sie nicht den Eindruck hatte, selbige zu besitzen. Sie hatte immer noch das Gefühl, Welpenpipi auf ihren Schuhen zu riechen. »Ich habe bisher nicht einmal gesagt, ob wir Toffee überhaupt behalten können. Das hier …« O Gott, es war so leicht, Zoe umzustimmen! »Das hier ist erst einmal nur ein Versuch .«
    »Aber Mum!« Sofort begann die Bettelei, und angesichts der flehentlichen Mienen von Spencer und Leo schaffte es Zoe nicht, hart zu bleiben. Von Toffees schokoladenbraunen Knopfaugen, die zu ihr aufsahen, und den Schlappohren einmal ganz abgesehen. Der gehorsame, verspielte Labrador-Kumpel, wie er in Millionen Kinderbüchern zu finden war.
    Zwei Jungs und ein süßer kleiner Labradorwelpe gegen eine erschöpfte und von einem schlechten Gewissen geplagte Mutter – das konnte man wohl kaum als fair bezeichnen.
    Zoe hatte Mühe, sich zusammenzureißen. Was war denn aus all den ursprünglich vollkommen berechtigten Gründengeworden, die gegen die Haltung eines Welpen sprachen?, fragte eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf. Was war daraus geworden? Was war mit dem

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