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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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ersten Mal nicht über ihre Unerfahrenheit lustig machte.
    »Ziemlich sicher. Die Hunde, die früher als Straßenköter gelebt haben, können der Versuchung einfach nicht widerstehen, überall nach Essbarem zu stöbern. Es sieht wahrscheinlich schlimmer aus, als es ist, außerdem habe ich kein Blut gesehen. Ich werde ihm etwas gegen die Dehydration geben; zudem sollte er ein paar Tage lang nur Reis und Hühnchen zu fressen bekommen.« Mit einer lässigen Bewegung hob er den Hundekorb hoch und stellte ihn zur Seite. »Wir sollten jedoch dafür sorgen, dass die Spuren des Durchfalls hier beseitigt werden. Haben Sie die Putzeimer schon rausgeholt? Dann helfe ich Ihnen schnell.«
    Rachel wollte gerade protestieren und ihm sagen, dass er das nicht zu tun brauche, als George sie breit anlächelte.
    »Kommen Sie schon, jetzt schauen Sie nicht so panisch drein«, sagte er und tätschelte beruhigend Rachels Arm. »So etwas passiert hier andauernd.«
    Das Lächeln verwandelte seine raue, fast schon grimmige Miene in die eines freundlichen, vertrauten Riesen. Mit einem Mal wusste Rachel, wie es zu diesem Daniel-Craig-Wunschdenken der weiblichen Bevölkerung Longhamptons gekommen war.
    »Ehrlich gesagt mache ich mir beinahe mehr Sorgen um Sie!«, fuhr er fort. »Sie sehen aus, als seien Sie einem Gespenst begegnet! Liegt das an Chester oder an dem Zustand Ihrer Hose?«
    »Chester«, gab Rachel zu. »Ich hatte große Angst um ihn.« Erleichtert schlug sie sich die Hand auf die Brust. »Ich dachte, es sei mein Fehler gewesen.«
    »Und Sie behaupten allen Ernstes, keine Hundefreundin zu sein?«, stellte George amüsiert fest. »Ich denke, dieses Thema hat sich dann ein für alle Mal erledigt, nicht wahr? Mir wurde zugetragen, dass Sie sogar mit Gem Gassi gehen, wenn es gar nicht nötig ist.«
    »Woher wissen Sie so etwas?«, fragte Rachel. »Wie klein ist denn bitte schön diese Stadt, dass Gassigehen bei anderen Leuten schon als Entertainment gewertet wird?«
    George hob abwehrend die Hände und drehte sich zum Wasserschlauch um. »War nur eine Vermutung, nichts weiter. Meiner Meinung nach gibt es nichts Besseres als einen ausgedehnten Spaziergang mit einem guten Kumpel, um ein mitfühlendes Ohr für die eigenen Probleme zu finden.« Rachel konnte sein Gesicht nicht sehen, da er den Zwinger geübt ausspritzte, doch seine Stimme hatte einen unterhaltenden Klang. »Hunde sind hervorragende Zuhörer. Anders als die Menschen versuchen sie nämlich nicht, Ratschläge zu erteilen.«
    Mit offenem Mund starrte Rachel ihn an.
    »Vielleicht sollten Sie das Ihrer Werbekampagne hinzufügen, wenn Sie für die Hunde ein neues Zuhause finden wollen.« Er hob eine Hand und malte eine imaginäre Headlinein die Luft. »Schaffen Sie sich einen Hund an, und Sie können den Therapeuten vergessen! So ein Vierbeiner ist tausendmal besser als ein nichtsnutziger Freund.«
    Das führte nun wirklich eindeutig zu weit! Hatte Megan ihm etwa irgendetwas erzählt? Darüber, wie sie ihren Job verloren hatte? Vielleicht auch über – ihre Haut kribbelte von Kopf bis Fuß – Oliver?
    Ich muss ihr dringend die Wahrheit beichten, dachte Rachel, aber noch während ihr dieser Gedanke durch den Kopf ging, hatte sie bildlich vor Augen, wie ihre hübsche neue weiße Weste hässliche Flecken bekam, und presste die Lippen fest aufeinander. Ich bin nicht mehr die alte Rachel, ermahnte sie sich. Von jetzt an bin ich einfach eine von vielen alleinstehenden Frauen Mitte dreißig, die einen Neubeginn wagt.
    Und dieser Neubeginn bedeutete, dass sie sich auf Männer konzentrieren würde, die auf keinen Fall gebunden waren. Und da gab es nur wenige Männer, auf die diese Beschreibung besser zutraf als auf George Fenwick.
    »Und auch besser als eine nichtsnutzige Freundin«, erwiderte sie und zog die Augenbrauen hoch. »Megan hat erzählt, dass noch ein Plätzchen vor Ihrem Kamin frei ist. Haben Sie schon meine bezaubernde Freundin Treacle, die braune Labradordame, kennengelernt?«
    »Habe ich. Ich habe sie kennengelernt, ihr das Gebiss gereinigt und sie auf Diät gesetzt. Sie ist wirklich bezaubernd, aber leider nicht ganz mein Typ.«
    »Was wäre denn Ihr Typ?«
    Den Wassernapf der Westies in den Händen, hielt er inne. »Sie müsste einen eigenen Kopf haben. Labradore sind toll, aber ein wenig … passiv. Ab und an habe ich ein wenig Unabhängigkeit ganz gern. Vielleicht sogar einen Hauch von Sturheit.«
    »In diesem Fall würde ich Ihnen gern unsere große Auswahl an

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