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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Schwester Amelia die Hälfte vererbt hätte, wären hier schon längst Möbelwagen und reihenweise Trödelexperten von der BBC aufgetaucht.«
    George musste lachen. »Das ist die beste Lösung, von der ich je gehört habe.« Er schaute von seinem Teller auf, neigte den Kopf zur Seite und sah sie plötzlich mit ernster Miene an. »Wenn Sie Hilfe brauchen, fragen Sie, ja? Und ich meine nicht nur das Heben von schweren Kisten.«
    »Aye, aye, Sir.« Rachel war gerührt.
    »Und? Haben Sie Helfer vorzuweisen?«, erkundigte sich George beiläufig. »Kinder? Einen Freund? Partner? Lebensabschnittsgefährten … oder wie auch immer man so was heutzutage in London bezeichnet?«
    »Nein«, erwiderte Rachel. »Auch keine Kinder.«
    Oliver hatte sich zu diesem Thema immer sehr klar geäußert. Mit ihm würde es keine Kinder geben, auch keine »Unfälle«. Die Zeit des Windelwechselns habe er bereits hinter sich, wie er sagte, obwohl sein drittes Kind – Jensen, ein wirklich blöder Name – ein Jahr später zur Welt gekommen war, nachdem er behauptet hatte, dass Kath und er nicht mehr im selben Zimmer schliefen. Diese Tatsache hatte einen denkwürdigen Streit ausgelöst. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätte Rachel ihn verlassen sollen; damals war sie erst vierunddreißig Jahre alt gewesen und hätte noch genügend Zeit gehabt.
    Ihre Hand verharrte am Stiel des Weinglases, als die Erinnerungen ihre gute Laune trübten. George nahm dies als Anzeichen, ihr noch Wein nachzuschenken. »Sie wollen mir also erklären, weder eine Freundin von Babys noch von Hunden zu sein?«
    »Oh, danke. Nein, ich mag Babys sehr gern, wenn ich sie anschließend wieder zurückgeben kann.« Gekonnt wickelte Rachel Spaghetti um die Gabel. »Ich behaupte immer, dass meine biologische Uhr digital sein muss, da ich sie nie ticken gehört habe.«
    Diese Antwort war äußerst geschickt; Rachel hatte sie schon einmal ihrer Mutter gegeben. Außerdem entsprach sie am ehesten der Wahrheit. Da ihr George eine derart persönliche Frage gestellt hatte, fand Rachel, sich revanchieren zu dürfen. »Wie sieht es denn bei Ihnen aus?«
    George schüttelte den Kopf. »Mir kam zu Ohren, dass ich dazu erst eine Frau haben müsste. Ich habe eine Achtzig-Stunden-Woche – da wäre es alles andere als fair, mir einen Hund zuzulegen, geschweige denn, eine Beziehung anzustreben. Das war mir jedoch vorher klar, bevor ich Tiermedizin studiert habe. Wenn ich also keine andere Tierärztin kennenlerne, dann …« Er zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, dass das der Grund ist, warum so viele Tierärzte früher Haushälterinnen hatten.«
    Rachel nahm an, dass seine Antwort so gut einstudiert war wie die ihre, doch er sah ihr in die Augen, als er fortfuhr. »Ich führe ein ziemlich unsoziales Leben«, erklärte er, während seine blauen Augen im gedämpften Licht funkelten. »Und wahrscheinlich ein sehr egoistisches obendrein, aber …«
    »Aber Sie genießen es, ich weiß.« Rachel verstand nur allzugut, was er damit sagen wollte. »Man bekommt das Gefühl eingeredet, sich dafür schämen zu müssen, ein kinderloses Leben mit großem beruflichem Stress zu führen. Das erlebe ich immer wieder. Und wenn man dann erklärt, dass es eigentlich recht befriedigend ist, sich die Nacht mit Arbeit um die Ohren zu schlagen, um einen wichtigen Kunden an Land zu ziehen, oder am nächsten Tag nach Venedig zu fliegen, oder …« Sie suchte nach einem passenden Beispiel für einen Tiermediziner. »Oder ein krankes Pony zu retten oder Ähnliches. Die meisten Leute begegnen einem dann mit diesem mitleidigen Blick, als wollten sie sagen: ›Oh, das ist doch nur, weil du keine Kinder hast, mit deiner Arbeit suchst du nach einem Ersatz.‹« Sie nahm einen großen Schluck Wein. »Für mich ist das jedoch kein Ersatz. Es ist genau das, was ich will!«
    »Hmm.« Von der anderen Tischseite aus betrachtete George sie amüsiert. »Kenne ich. Nur ohne die Venedig-Reisen. Waren Sie schon mal am Longhampton Canal? Wirklich malerisch!«
    »Nein, Sie müssen mich wohl dorthin begleiten.«
    »Sehr gern.« Er erhob das Glas. »Ich kann Ihnen zwar keine Gondolieri versprechen, aber ich könnte Ihnen beim Italiener ein Eis kaufen.«
    »Dann haben wir jetzt ein Date.« Rachel grinste und musste seinem Blick ausweichen, als George ihr Lächeln erwiderte. Das Knistern, das in der Luft lag, wenn sich ihre Blicke trafen, war zu viel für sie.
    Als sie wieder zu ihm hinübersah, musterte sie sein fast schon kühn

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