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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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Sandale wippen. »Hey, ich war nicht diejenige, die Autogramme auf Beinen und Hintern verteilt hat! Ich habe nur eine Bürgerpflicht erfüllt.«
    »Du bist schamlos.«
    Im dämmrigen Licht war es schwer, seinen Gesichtsausdruck zu lesen. Er klang eher amüsiert als wütend. »Nicht wirklich, aber das schummrige Licht hat mein Erröten verborgen.«
    Die Spitze von Dannys hochhackigem Schuh schlug in stetigem Rhythmus gegen Ross’ Oberschenkel. Er fing ihre Fessel ein, bevor sie in seine Erektion treten konnte, die ihn schon fast den ganzen Abend quälte. Seine Finger umfingen ihren Knöchel; ihre Haut war warm und glatt. Ross verstand es einfach nicht – er war umgeben von nackten Brüsten und Hintern, aber wer ihn anmachte, war eine Frau mit blauen Haaren, quasi nicht vorhandenen Brüsten und einem Mundwerk, das als Waffe registriert sein sollte.
    »Danny«, setzte er an, »wegen der Geburstagssache …« Für einen Mann, der sich ungern entschuldigte, bekam er in letzter Zeit viel Übung darin.
    Danny drückte ihre Fußspitze gegen seinen Schenkel. »Nicht.«
    Entschuldige dich nicht! Erinnere mich nicht!
    Sein Schenkel fühlte sich stark und belastbar an. Danny wünschte sich, sie wäre barfuß, denn dann könnte sie ihre Zehen in den Muskeln seines Oberschenkels vergraben. Ross fasste ihren Knöchel enger. Sie ließ ihren anderen Fuß langsam nach oben gleiten. »Du solltest mir dafür danken, dass ich diese Zettel verkauft habe.«
    Ross fing auch den zweiten Fuß am Knöchel ein. »Oh, wirklich?«
    Sie war gefangen, ihre überschlagenen Beine von seinen Händen fixiert. »Ich habe dir einen Gefallen getan.«
    Er streichelte mit seinen Daumen die Innenseite ihrer Knöchel. »Wie?«
    Danny legte ihre Finger fester um den Rand der Bar und antwortete ein wenig atemlos: »Zwei von ihnen kamen von Männern.« Sie lachte, als Ross das Gesicht verzog. Sein Haar stand in zwei Hörnern rechts und links vom Kopf ab. Danny streichelte die seidigen Locken nach unten. »Deine Hörner werden sichtbar.«
    Er glitt mit seinen Händen über ihre Unterschenkel. »Tatsächlich?«
    Fühlt es sich so an?
, fragte Danny sich. Hatte Nella diese Gefühle bei Patrick? Fühlte ihre Mutter sich bei ihrem Vater so? Es war, als wäre in Dannys Unterleib ein Erdbeben ausgebrochen, würde eine Erschütterung nach der anderen ausschicken, ihre Nerven anschalten und ihre Haut zum Kribbeln bringen.
    Sie zuckte zusammen, als Nathan ihr plötzlich von hinten auf die Schulter tippte. »Hey, Danny, ein Kerl hat gesagt, dass er fünfzig Dollar für einen Tanz mit dir zahlen würde.«
    Sie blinzelte ihn über ihre Schulter an. »Was?«
    Ross zog seinen Geldbeutel heraus und leerte ihn in eine der Sammelbüchsen. »Er wurde überboten«, erklärte er dem Barmann scharf.
    Nathan schaute erst auf die Scheine, die aus der Büchse ragten, dann in Ross’ Gesicht, und schließlich drehte er sich um und rief die Bar entlang: »Der ist eine Nummer zu groß für dich, Kumpel!«
    Ross hob Danny von der Bar. Dann stemmte er seine Hände rechts und links neben ihr auf und lehnte sich zu ihr. Sie konnte fühlen, dass er hart war, und ihr Herz spielte verrückt. Es dauerte einen Moment, bis sie Worte hervorbringen konnte. »Ich habe mich bemüht, brav zu sein.«
    Ross starrte auf ihren Mund. »Unartig kannst du viel besser«, murmelte er. Und küsste sie.
    Danny schmolz gegen die Bar wie Butter auf einer heißen Herdplatte. Ross war eine dieser seltenen Kreaturen: ein guter Küsser. Sie bog ihren Rücken durch, schob ihre Hände über die glatte Oberfläche der Bar und erwiderte den Kuss mit allem, was sie hatte.
    Als sie sich schließlich voneinander lösten, klammerte sie sich an das Revers von Ross’ Jacke, er hielt ihren Rock in einer Hand, und sie hatte ein Bein um seinen Schenkel gelegt. Sie starrten sich an, und ihre Atemluft schoss zwischen ihren Lippen hin und her wie ein Pendel.
    »Komm mit mir in mein Apartment!«, flüsterte Ross rauh.
    Danny nickte.
    Nathan tippte sie wieder auf die Schulter. »Ähm … Danny?«
    Ross starrte ihn über ihren Kopf hinweg böse an. »Was jetzt?«
    Der Barmann schob eine schwarze Handtasche über die Bar und trat mit erhobenen Händen zurück. »’tschuldige, Kumpel! Jemand hat das hier auf dem Boden gefunden. Da ist ein Pass mit Dannys Bild drin.« Er verschwand, um eine Bestellung aufzunehmen.
    Danny starrte ausdruckslos auf die Tasche. Pass? Was für ein Pass? Dann brach die Realität über ihr zusammen wie eine

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