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Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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an, der mich ganz nervös machte. Wenn Julie mich doch nur einmal so ansehen könnte, für mich würde ein Traum wahr werden!
    „Du spielst Gitarre?“, fragte mich Sophie und setzte ihre Tasche ab. Wieder etwas weniger Stoff und schon erschien ihr Körper noch nackter als ohnehin schon.
    „Ja. Aber ich geh dann mal schnell duschen und … dann kannst du ja auch … duschen!“ Nackt! Brüste! Hintern! Ich schüttelte mich und versuchte klar zu denken. Schnell öffnete ich meinen Kleiderschrank, zog ein Shirt, eine Hose und Boxershorts heraus und lächelte Sophie noch kurz an, bevor ich wirklich endlich ins Bad verschwinden wollte. Sophies Rundungen waren viel deutlicher ausgeprägt als Julies. Ihre Brüste waren größer und ihr Becken einladender, sodass ich gar nicht wusste, was mit mir los war. Julie war perfekt, so wie sie war und dennoch irritierte mich Sophie. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass ich Julies Anblick gewöhnt war, so oft, wie ich sie bereits im Bikini gesehen hatte.
    „Spielst du mir gleich etwas vor?“, fragte Sophie plötzlich, als ich noch nicht ganz aus dem Zimmer war.
    „Klar“, meinte ich und sah zu, dass ich zügig von ihr weg kam. Was sollte das denn jetzt? Ich war mir eigentlich sicher, dass sie mit mir flirtete. Alles andere ergäbe auch gar keinen Sinn. Aber warum so plötzlich?
    Als ich mit Duschen fertig war, stand Sophie vor meinem Regal, wo ich Fotos, Bücher und Erinnerungsstücke aufbewahrte. Sie bemerkte mich nicht, daher konnte ich sie für ein paar Sekunden beobachten. Auch wenn es mir unangenehm war, sie heimlich zu betrachten, zeigte mir ihr Verhalten doch sehr deutlich, warum sie plötzlich so in die Offensive ging. Sie sah auf ein Foto, das in einem Rahmen aufgestellt war und mich und Julie im Wonderland zeigte. Wir gingen sooft wir nur konnten in diesen Vergnügungspark. Achterbahn fahren, Wildwasserbahn, Fastfood essen … Sophie sah lange auf dieses Bild, bis ich mich dafür entschied, mich bemerkbar zu machen. Ich ging noch einmal zwei Schritte zurück, bevor ich laut ins Zimmer trat. Sie fuhr erschrocken herum, lächelte mich aber sofort an.
    „Das ging ja schnell ...“, meinte sie und öffnete hektisch ihr Haarband. Noch waren ihre Haare nass, aber das stand ihr sogar richtig gut.
    „Ich gehe auch schnell duschen und dann spielst du mir was vor, ja?“, sagte sie noch, bevor sie ihre Tasche schnappte und ins Badezimmer ging. Ich nickte nur und wartete, bis ich die Dusche hörte. Als ich zum Regal ging und das Foto betrachtete, wurde mir klar, dass Sophie wegen Julie so verunsichert war. Vielleicht hatte sie Julie ja gefragt, ob sie mit mir flirten durfte. Vielleicht hatte Julie mich sogar freigegeben und gesagt, dass nie etwas zwischen uns sein würde.
    Ich ging an mein Zimmerfenster, von dem aus ich auf das Nachbargrundstück schauen konnte. Alle schienen im Haus zu sein. Daher griff ich mir meine Gitarre und stimmte sie, probierte ein paar Songs aus. Ich musste sowieso auf Sophie warten und über Julie wollte ich nicht weiter nachdenken. Denn egal welche Gedanken mir über Julie in den Kopf kamen, sie stimmten mich traurig. Vielleicht war es ja gar nicht so schlecht, dass Sophie so in die Offensive ging. Wir hatten heute viel Spaß im Wasser gehabt. Sie war lustig, intelligent und wunderschön. Eigentlich wie Julie. Allerdings wollte Julie nichts von mir, ganz im Gegensatz zu Sophie, wie es schien. Mann, das war wirklich kompliziert! Konnte man nicht einfach miteinander reden und dann wusste man, was los war?
    Meine Finger strichen über die Saiten der Gitarre und ich war ganz in meine Gedanken versunken, sodass ich Sophie erst bemerkte, als sie sich neben mich setzte. Ich setzte die Gitarre ab und sah sie verwundert an. Sie trug ihre langen, braunen Haare offen. Sie waren leicht gewellt und ihre braunen Augen fixierten mich. Sie trug ein schwarzes Tanktop und Hotpans, dazu Sandalen mit Nieten. Ihr Haar fiel über ihre Schultern, als sie sich leicht vorbeugte und mich anlächelte.
    „Warum hast du aufgehört zu spielen?“, fragte sie mich. Ehe ich darüber nachdenken konnte, rutschte sie etwas näher.
    „Das hat sich doch toll angehört. Bitte spiel weiter“, bat sie mich. Sie wusste genau, wie sie schauen musste, um einen Kerl wie mich aus der Fassung zu bringen. Julie hatte nur diesen Kumpelblick drauf. Lächelte oder grinste mich an. Was sie wohl für einen Gesichtsausdruck haben würde, wenn sie mich so ansehen würde wie Sophie gerade? So

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