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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Saberton
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goldene Locke fällt ihm ins Auge, und ich kann wieder mal nicht umhin, ihn hinreißend zu finden.
    Was für ein Jammer. Kein Wunder, dass ich nicht auf ihn abgefahren bin.
    »Jedenfalls«, sagt er in heroisch-dramatischem Tonfall, »habe ich mich deshalb ständig mit schönen Schauspielerinnen umgeben, um die Presse zu täuschen. Ich hatte keine Lust darauf, ständig was über mein Sexualleben erzählen zu müssen.«
    »Das Problem ist nur«, wirft Frankie ein, »dass diese Mädchen alle irgendwann mehr wollen.«
    »Ja, das ist der nächste Punkt«, sagt Gabriel mit besorgter Miene. »Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis eine von denen irgendeinem Klatschblatt berichtet, was wir alles nicht gemacht haben. Und selbst wenn das nicht passiert, wird früher oder später diese Angela Andrews dahinterkommen; die hat irgendwie Blut geleckt.«
    Frankie studiert eingehend die Ketchupkleckse auf dem Tisch. »Wenn du die Person meinst, an die ich jetzt denke, könnten wir ein Problem haben.«
    »Prada-Bomberjacke?«, frage ich.
    »Ja! Ein göttliches Teil!« Frankies Augen leuchten. »Genau die meine ich. Sie war vorhin hier, als Gabriel unter der Dusche stand. Ich habe ihr die Tür aufgemacht. Sie war total nett, und wir haben uns super unterhalten. Tut mir leid«, sagt er zu Gabriel, der die Hände vors Gesicht geschlagen hat. »Ich dachte, das sei eine Freundin von dir. Sie wusste so viel über dich.«
    »Tja, das war’s dann«, sagt Gabriel ergeben. »Nun weiß sie es.«
    »Aber woher denn?«, kreischt Frankie empört. »Ich hab ihr doch nicht gesagt, dass ich schwul bin.«
    Gabriel und ich schauen ihn an. Frankie trägt ein leuchtend grünes Seidenhemd zu seiner violetten Lieblingslederhose und hat eine großzügige Schicht Mascara von Yves Saint Laurent aufgetragen. Er könnte nicht klischeehafter rüberkommen, wenn er sich Latex-Hotpants anziehen und wie der Typ in der Fernsehserie verkünden würde, er sei der einzige Schwule im ganzen Dorf.
    »Sie könnte es sich gedacht haben«, sagt Gabriel behutsam. »Das ist eine intelligente Frau.«
    Frankie beißt sich auf die Lippe. »Dann müssen wir uns eben einen Grund für meine Anwesenheit ausdenken. Soll ich noch mal mit ihr reden? Und ihr verklickern, ich sei der Putzmann oder so was?«
    »Nein!«, erwidern Gabriel und ich wie aus einem Munde.
    »Verstehst du jetzt, warum es mir so wichtig ist, dass du mein Angebot annimmst?« Gabriel schaut mich an. Schwer zu sagen, wer die größeren Hundeaugen hat, er oder Mufty. »Die Idee ist perfekt, Katy. Du gibst dich als meine Freundin aus, und weil du auch mit Frankie befreundet bist, kann er kommen und gehen, wann er will. Dann wird den Reportern bald langweilig, und sie verziehen sich.«
    »Aber das ist doch gelogen«, wende ich ein.
    Wo kommt denn das her? Ich wohne erst seit vierundzwanzig Stunden im Pfarrhaus, und schon hat sich Richard in meinem Kopf eingenistet. Und wieso werde ich in letzter Zeit nur ständig zum Lügen aufgefordert?
    »Das ist bloß eine Formsache«, meint Gabriel und wedelt wegwerfend mit seiner perfekt manikürten Hand. »Du bist eine Frau, und du bist meine Freundin.«
    »Bin ich das denn?«
    »Na sicher!«, kreischt Frankie. »Er findet dich grandios! Nicht wahr, Gabe?«
    Gabriel nickt heftig. »Absolut!«, bestätigt er.
    Ich nage an meiner Lippe. Das Angebot ist durchaus verlockend. Leicht verdientes Geld, sozusagen. Alle Vorteile einer Beziehung, aber ohne den Sexstress. Ich könnte in diesem fabelhaften Haus wohnen und in Ruhe meinen Roman schreiben, während alle Welt glaubt, dass ein supererotischer Traumtyp verrückt nach mir ist. Eins auf die Fresse für all die Männer, die mich im Laufe meines Lebens wie Dreck behandelt haben.
    Nicht dass es da so viele gäbe.
    Wie auch.
    Aber ein paar sind es schon. Da wäre zum Beispiel James. Und Cordelia zu ärgern würde auch großen Spaß machen. Vielleicht könnte ich mir einen Dauergutschein bei Vera Wang zusichern lassen, verbunden mit der Verpflichtung, dass sie mir Kleider in Größe 42 schneidert.
    Oder sicherheitshalber in 44.
    Und dass Cordelia aus ihrem Laden verbannt wird …
    »Was ist mit Ollie?«, frage ich Frankie, der aufgesprungen ist und eine Flasche Schampus aus dem Kühlschrank holt. »Was wird der dann denken?«
    Frankie schüttelt die Flasche wie ein Formel- 1 -Fahrer nach dem Sieg. »Was hat das denn mit Ollie zu tun?«
    Gabriel verengt die Augen. »Du hast doch behauptet, du hättest derzeit keinen Partner.«
    »Ollie ist

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