Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hetzjagd auf dem Planet der Affen

Hetzjagd auf dem Planet der Affen

Titel: Hetzjagd auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
Vom Netzwerk:
Höhepunkt entgegen, nicht wahr?«
    Virdon nickte. »Tun sie das nicht immer?«
    »Kann sein«, meinte Burke. »Aber manchmal wird es ein wenig lästig. Ich meine, wir hätten einfach in Frieden weitergehen können, aber nein, wir mußten zurückkommen.«
    »Bedauerst du wirklich, daß wir zurückgekommen sind?« fragte Virdon.
    Burke beobachtete die Gorillas, die dem Dorfrand jetzt so nahe waren, daß er ihre glänzenden runden Augen sehen konnte. »Nein«, sagte er. »Warum sollte ich? Nur weil eine Bande von Flüchtlingen aus einem alten Hollywood-Stummfilm im Begriff ist, uns zu rösten und zu vierteilen?«
    Galens aufgeregte Stimme unterbrach seine sarkastischen Betrachtungen. »Was sollen wir jetzt tun, meine Freunde? Sollen wir Amy mit uns nehmen und das Weite suchen?«
    Virdon nickte in die Richtung der Gorillas. »Ich fürchte, dafür war es schon vor einer Stunde zu spät«, sagte er nachdenklich.
    Galen blickte umher und bemerkte erst jetzt, daß die berittenen Soldaten das Dorf eingeschlossen hatten. Nun verstand er, warum Burke und Virdon sich so resigniert und passiv verhielten und keinen Fluchtversuch unternahmen. Sie mußten längst erkannt haben, daß es keine Möglichkeit gab, den Ring zu durchbrechen und daß sie nur abwarten konnten.
    »Es scheint«, sagte Virdon, »daß unsere Zukunft in den Händen des berühmten Meisters der Heilkunde liegt.«
    »Paß nur auf«, entgegnete Burke zynisch, »daß deine Zukunft nicht ein vorzeitiges Ende findet.«
    »Wir sind hilflos«, sagte Galen in einem Ton mühsam beherrschter Verzweiflung. »Wir können nicht fliehen und haben keine Waffen.«
    Virdon schaute ihn an, als sei ihm eine plötzliche Erleuchtung gekommen. »Natürlich!« sagte er. »Wir haben eine.«
    Er machte kehrt und verschwand in der Lazaretthütte. Galen und Burke blickten einander fragend an; keiner von beiden wußte, was Virdon mit seiner letzten Bemerkung gemeint hatte, aber sie wußten, daß er eine Idee hatte. Sie wußten auch, daß es keinen Zweck hatte, ihn danach zu fragen. Virdon haßte es, vorzeitig über seine Pläne und Ideen zu sprechen.
     
    Kava lag auf seinem Feldbett neben der Wachhütte. Es war heller Tag, und die Fackel, die bei Nacht den Bereich um die Hütte erhellt hatte, war ausgebrannt. Kein Wachtposten war zu sehen, und auch die Hütte schien leer. Kava war als einziger zurückgeblieben, allein auf der Kuppe des kleinen Hügels.
    Er fühlte sich noch immer matt und fiebrig, aber er war ruhiger und hatte einen klaren Kopf. Mit einiger Mühe richtete er sich im Bett auf und schaute umher. Sein Blick fiel auf das Dorf, und er sah, wie der Ring der berittenen Soldaten sich langsam enger um die Siedlung der Menschen schloß. Fackeln qualmten, Gewehrläufe blinkten in der Sonne, und aller Anschein sprach dafür, daß die Truppe sich eben anschickte, das Dorf dem Erdboden gleichzumachen, wie Urko es seit Tagen angekündigt hatte.
    Die Verwirrung widerstreitender Gefühle überwältigte Kava; er empfand Bestürzung und Bedauern, ohne daß er einen Grund dafür zu nennen vermochte. Er versuchte aufzustehen, obwohl er nicht recht wußte, was er tun sollte. Die Anstrengung war zu groß, und er ließ sich auf das Feldbett zurückfallen und starrte zur aufgespannten Zeltbahn empor.
     
    Zoran zügelte sein Pferd und versperrte Urko den Weg. Der General mußte auch anhalten, wenn er eine Kollision vermeiden wollte. Sein Gefolge kam mit ihm zum Stillstand.
    »An Mut scheint es dir nicht zu fehlen, Zoran«, sagte Urko. »Nun, du wirst ihn noch brauchen. Gib den Weg frei.« Sein Tonfall war herausfordernd und geringschätzig.
    »Bis zur Mittagszeit sind es noch mehrere Stunden, Urko«, sagte Zoran.
    »Geh mir aus dem Weg, oder du wirst mit denen im Dorf sterben.«
    Zoran hatte Mühe, die Beherrschung zu wahren. Was ihm dabei half, war allein das Wissen, daß sein Verhalten in diesen Minuten über den weiteren Verlauf seines Lebens entscheiden würde. »Der Ältestenrat hat abgestimmt und entschieden«, sagte er.
    Urko erhob sich in den Steigbügel und machte eine Bewegung, als wolle er sein Gegenüber wie ein lästiges Insekt beiseitefegen. »Zum Teufel mit dem Ältestenrat!«
    Ehe Zoran eine Antwort finden konnte, meldete sich eine dritte Stimme. »Das ist Verrat, Urko!« sagte sie.
    Die zwei Kontrahenten wandten sich erstaunt um und sahen Zaius, der unbemerkt herangeritten war. Ihm folgten die übrigen Mitglieder des Ältestenrats. Ihre Mienen verrieten Furcht und Unbehagen.
    Urko

Weitere Kostenlose Bücher