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Heute morgen und fuer immer - Roman

Heute morgen und fuer immer - Roman

Titel: Heute morgen und fuer immer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Greifeneder
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gesamtes Leben dort gewohnt, wenn ich nicht auf Reisen war. Das Team war wie meine Familie, die Gäste kannte ich fast alle; gut - Buchhaltung musste ich lernen, aber alles andere, wie die Küche funktionierte, was eingekauft werden musste und sonstige Abläufe kannte und konnte ich im Schlaf.
    »Was ist denn mit deinen Händen? Die sind für eine solche Arbeit nicht gemacht!«, rief Omi besorgt, aber ich konnte sehen, dass sie sich mit der Idee anfreundete und sie gar nicht so schlecht fand.
    »Ich hab ja nicht vor, die Kartoffeln selbst zu schneiden und die Bäume zu fällen, den Rest bekomm ich schon hin!«
    Helene lächelte gerührt und drückte mich.
    »Das ist eine gute Idee, wirklich!« Chefarzt Weber sah erfreut zu, nur Maxi, dem der rührselige Weiberkram wieder zu viel wurde, schaute zur Seite. Und plötzlich sah ich sie! Es war nicht zu fassen, so eindeutig, so auf der Hand lag sie, die Ähnlichkeit zwischen Maxi und dem Chefarzt, dass mir der Atem stockte. Nur mehr Haare musste man sich dazudenken, ein paar Kilo weg, die Falten retuschiert, und schon sah man einen jungen Maxi im Profil! Wieso fiel mir das eigentlich erst jetzt auf und sah denn kein anderer, was hier offensichtlich war! Ich würde nicht in eine dieser DNA-Shows gehen müssen, wo am Ende geheimnisvoll der Briefumschlag geöffnet wurde, um dem zitternden Kandidaten mitzuteilen, wer nun der Vater sei. Kaum zu glauben, dass ich nicht längst auf die Idee gekommen war. Gut, ich hatte Chefarzt Weber bislang nur kurz und mehr von Weitem gesehen. Als ich ihn mit meiner schmerzenden Hand konsultiert hatte, war ich mehr auf mich konzentriert und voller Angst gewesen, aber natürlich machte das alles Sinn. Soweit ich wusste, war er verheiratet, hatte zwei Töchter. Allerdings wirkte er weder wie ein Typ, der seine Krankenschwester schwängerte, dafür war er einfach zu bodenständig und so überhaupt kein Charmeur, noch wirkte er wie jemand, der keine Verantwortung übernahm, zumal er Helene offensichtlich sehr mochte und schätzte. Mir kam ein Verdacht, was, wenn Helene es ihm einfach nie gesagt hatte? Schließlich war sie, was Maxis Vater anging, auch uns gegenüber so redselig wie ein Liechtensteiner Geldinstitut gegenüber der Steuerbehörde. Wieso sollte sie also nicht auch ihn im Unklaren gelassen haben? Ich platzte fast mit meiner neuen Erkenntnis heraus und musste mich sehr zusammenreißen. Unbedingt wollte ich Helene zur Rede stellen. Ungeduldig wartete ich ab, bis Weber sich verabschiedete und Helene ins Schwesternzimmer wollte, um neuen Tee für Omi zu brühen. Unter dem Vorwand, mal für kleine Pianistinnen zu müssen, tigerte ich hinterher.
    »Weber ist Maxis Vater! Stimmt's oder hab ich recht?«, sprudelte es aufgeregt aus mir raus. Helene ließ vor Schreck fast die Kanne fallen und sah mich geschockt an. Sie musste es gar nicht erst bestätigen. Ihr Gesichtsausdruck war Geständnis genug.
    »Warum hast du das denn nie gesagt? Ist doch ein guter Typ, der Herr Chefarzt! Weiß er denn von Maxi?«
    Helene sah sich erschrocken um und bedeutete mir, leiser zu sprechen. Flüsternd und immer noch kalkweiß beugte sie sich zu mir herüber.
    »Nein, weiß er nicht und soll er auch nicht. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter!«
    Meine Stimme senkend, flüsterte ich zurück: »Ja, und wir leben im 21. Jahrhundert, wo Menschen wissen, dass man auch Kinder bekommen kann, wenn man nicht verheiratet ist, und Scheiterhaufen abgeschafft wurden. Wobei - bei deiner Panik sollte man erwägen, den Ablasshandel wieder einzuführen.«
    Helene fand meinen Kommentar nicht so lustig wie ich und rollte die Augen. Natürlich ließ ich nicht locker.
    »Ahnt er denn gar nichts, ich meine, er muss ja immerhin wissen, dass er Sex mit dir hatte, und wenn er rechnen kann, weiß er doch, dass Maxi im fraglichen Zeitraum entstanden ist. Wann ist das überhaupt passiert und wie?«
    Beim »wie« schaute Helene mich entgeistert an. Sie hatte mich wohl missverstanden, ich wollte auf gar keinen Fall saftige Details, sondern wissen, wie es überhaupt zum Beischlaf gekommen war und wie oft, schließlich wusste ich auch, dass nicht gleich jeder Schuss ein Treffer war. Einige meiner Freundinnen versuchten seit Längerem, schwanger zu werden, und wenn ich mit siebzehn gewusst hätte, dass man nur an fünf Tagen im Monat schwanger werden kann, hätte ich mir die Hormonbombe der Pille danach schön gespart, als mir damals das Kondom mit meinem ersten Freund geplatzt war.
    »Jetzt

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