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Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01

Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01

Titel: Hex Hall 01 - Hawkins, R: Hex Hall 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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ich ihn.
    Er sah immer noch zu der Tür hinüber, durch die man Elodie weggebracht hatte. »Keine Ahnung. Es ging ihr erst noch ganz gut, dann sagte sie plötzlich, ihr Kleid sei zu eng, als würde es schrumpfen oder so was. Es werde immer enger, meinte sie, sie bekäme kaum noch Luft. Mrs Casnoff denkt, dass Kleid sei vielleicht verflucht worden.«
    Ich war froh, dass er in eine andere Richtung sah und nicht bemerkte, wie ich zusammenzuckte.
    Der Knochen wird wissen, was zu tun ist.
    Hatte Alice gewusst, was geschehen würde, oder war ich selbst daran schuld? Vielleicht hätte ich den Knochen sofort benutzen sollen … und so war der Zauber in der Woche, die ich ihn mit mir herumgetragen hatte, schlecht geworden oder so.
    Oder sie hat es gewusst, flüsterte immer wieder eine Stimme in mir. Sie hatte nie beabsichtigt, dass das Kleid nur die Farbe wechseln sollte. Sie hatte beabsichtigt, Elodie wehzutun.
    Aber warum sollte Alice das wollen? Ich wusste zwar, dass sie Elodie nicht mochte, aber dies hier schien mir doch ein wenig übertrieben. Nein, ich musste es irgendwie vermasselt haben, genau so wie den Liebeszauber für Kevin.
    »Hey«, sagte Archer.
    »Ja«, antwortete ich schwach. Dann lächelte ich und versuchte, etwas enthusiastischer zu klingen. »Ja, alles in Ordnung. Es ist nur … merkwürdig, das mit Elodie.«
    »Allerdings«, stimmte er mir zu und blickte wieder zur Tür.
    »Sie ist sauer auf dich, oder?«, wagte ich zu fragen.
    Archer fuhr sich mit der Hand durchs Haar, seufzte und sagte: »Ich glaube schon. Sie meinte, ich solle mich freuen, jetzt könne ich ja den Ball mit der Person feiern, mit der ich wirklich zusammen sein wolle.«
    Er sah mich an. »Ich vermute, sie hat dich gemeint.«
    Überall um uns herum waren Leute, aber plötzlich hatte ich das Gefühl, wir wären vollkommen allein. Und in diesem Augenblick hätte ich schwören können, dass sich etwas zwischen uns veränderte. Irgendein Funke flackerte auf, der vorher nicht da gewesen war, zumindest nicht von seiner Seite.
    Er blickte noch einmal zur Tür, dann lächelte er mich an. »Also, es wäre doch eine Schande, dieses Kleid nicht gebührend zur Schau zu stellen. Willst du tanzen?«
    »Klar«, antwortete ich und bemühte mich um den denkbar lässigsten Ton. Aber mein Herz hämmerte so heftig, dass ich fürchtete, er könnte es sehen. Schließlich war von meiner Brust ziemlich viel zu sehen.
    Er zog mich auf die Tanzfläche, eine Hand warm um meine Taille gelegt, während er mit der anderen meine Hand auf Schulterhöhe hielt. Ich stand Todesängste aus, dass ich über mein Kleid stolpern oder ihm auf die Füße treten könnte, aber dank Archer schwebten wir förmlich durch den Ballsaal.
    »Du kannst tanzen?«, erkundigte ich mich höflich.
    Er grinste mich an. »Vor ein paar Jahren hat Casnoff beschlossen, uns in Standardtänzen zu unterrichten. Teilnahme war Pflicht.«
    »Das hätte ich auch gut gebrauchen können.«
    »Nein, du machst deine Sache sehr gut. Halt dich einfach an mir fest.«
    Ich hatte nie einen besseren Rat bekommen. Soweit ich sehen konnte, gab es keine Kapelle und auch keine Stereoanlage, nur träumerische Musik, die von überall und nirgends zu kommen schien. Meine Hand lag leicht auf Archers Schulter, während wir durch den Saal wirbelten. Wir bewegten uns auf die Stelle zu, wo ich Jenna hatte stehen lassen. Ich hielt nach ihr Ausschau, konnte sie aber nicht entdecken. Ich fragte mich, ob sie wohl in unser Zimmer zurückgekehrt war, und spürte leichte Gewissensbisse. Aber dann umfasste Archer meine Taille fester, und im nächsten Augenblick hatte ich Jenna vergessen.
    Als ich zu ihm aufsah, musterte er mich mit einem Ausdruck, den ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Jedenfalls hatte er noch nie mir gegolten.
    »Sie hatte recht«, murmelte er.
    »Mit was?«, fragte ich, und meine Stimme klang in meinen eigenen Ohren fremd. Sie war tief und heiser.
    »Ich wollte den Ball tatsächlich mit dir verbringen.«
    Ich fühlte mich, als wären gerade tausend Feuerwerkskörper in mir hochgegangen. Das Lächeln, das sich über meinem Gesicht ausbreitete, tat richtig weh, und zum ersten Mal war es mir egal, ob er es sah.
    Ich wusste, dass ich nicht mehr für Archer schwärmte.
    Jetzt war ich in ihn verliebt.
    Er beugte den Kopf zu mir, und mein Herz hörte auf zu schlagen. »Sophie …«
    Doch bevor er weiterreden konnte, zerriss ein Schrei die Luft.
    Die Musik hörte sofort auf. Fast alle drehten sich um und sahen Elodie, die in

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