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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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feine Seide. »Was, wenn das Owens Vater ist?« Ihr war schlecht.
    »Dann wissen wir, wer er ist.« Amanda küsste Owen auf den Kopf. »Wir passen gut auf dich auf, Baby.« Sie lächelte Nicole herzlich an und fügte hinzu: »Und auf dich auch, Niki. Wir werden euch beide beschützen.«
    Scham wallte in Nicole auf. Amanda war vermutlich gar nicht klar, wie sehr sie, Nicole, sich auf ihre Zwillingsschwester verließ. Sie war immer mit ihrem ach so dramatischen eigenen Leben beschäftigt gewesen, dass sie Amanda gebraucht hatte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. In der Highschool hatte sie Amanda als langweilig und uncool empfunden und sie ausgeschlossen, wo immer es möglich gewesen war.
    »Mir ist gerade ein ganz abscheulicher Gedanke gekommen«, raunte Amanda. Mit einem Nicken wies sie auf Kari. »Vielleicht sollten wir sie rausschicken und schauen, was mit ihr passiert.«
    »Oh Gott, das ist... praktisch«, entgegnete Nicole und schaukelte Owen in ihren Armen auf und ab. »Falls mir je irgendetwas zustoßen sollte...« Sie verstummte, denn Owen gab jetzt leise gurgelnde Laute von sich und starrte die Tür an. Falls ihr irgendetwas zustieß, würde sie selbst aus der Hölle zurückkehren, um über ihr Kind zu wachen. Sie konnte nur zurückkommen oder in der Hölle leben. Sofern ihr Kind nicht auch dort bei ihr wäre. Sofern sie ihn nicht selbst in die Hölle hatte schicken müssen. Sie versuchte, die Narbe nicht zu sehen, die er jetzt hinter dem linken Ohr trug, doch sie zog ihren Blick immer wieder auf sich. Es gab drei Zeichen. Er zeigte nur zwei davon. Alles war in Ordnung.
    Weitere Banne klingelten und meldeten die Anwesenheit eines Unbekannten. Richard reichte Amanda einen Seherstein. Er konnte das Bild ihres Besuchers in dem Kristall nicht sehen, sie hingegen schon.
    Sie schnappte nach Luft. »Das ist Anne-Louise Montrachet«, verkündete sie. »Mit einem Hexentier.«
    »Anne-Louise«, stieß Nicole glücklich hervor. »Das ist ja unglaublich!«
    Anne-Louise war ihre Verbindung zum Mutterzirkel gewesen und ihnen allen eine liebe und treue Freundin geworden. Sie war verwundet worden, als sie die Mädchen gegen Michael Deveraux verteidigt hatte, und seither hatten sie sie nicht mehr gesehen.
    Amanda eilte zur Tür, doch Richard und Tommy hielten sie auf. »Das könnte eine Falle sein«, sagte Richard und öffnete sie vorsichtig selbst.
    Amanda spähte an ihm vorbei. Anne-Louise stand am Tor. Sie war für die winterliche Kälte passend gekleidet mit einem langen weißen Mantel und hellen Stiefeln. Auf dem Arm hielt sie eine schlanke graue Katze mit großen goldgelben Augen.
    »Oh, der Göttin sei Dank!«, rief Anne-Louise.
    »Warte!«, warnte Amanda sie. »Nicole muss dich erst hereinbitten.«
    »Ich lade dich ein, Anne-Louise, komm herein«, rief Nicole. »Und dein Hexentier ebenfalls.«
    »Er heißt Wisper«, sagte Anne-Louise, nachdem sie zum Haus gerannt und praktisch über die Schwelle gesprungen war. Tränen traten ihr in die Augen, als sie die Zwillingsschwestem mit ihren Lieben sah. Owen krähte sie an, und ihre Miene wurde weich.
    »Du wunderbares Kind«, sagte sie und hob segnend die Hand über ihn. Dann hielt sie inne, als wollte sie noch mehr sagen - vielleicht fragen, wer sein Vater war. Doch sie ließ es bleiben, blickte sich stattdessen erstaunt in dem alten Schloss um und deutete dann auf einen Wagen vor dem Tor. »Ich habe nur einen kleinen Koffer.«
    »Ich hole ihn«, sagte Richard, stapfte hinaus in die Kälte und zog die schwere Tür hinter sich zu.
    »Warum bist du hier?«, fragte Amanda. »Wir freuen uns natürlich, dich zu sehen, aber...«
    »Einen Anruf oder eine E-Mail konnte ich nicht riskieren«, entgegnete Anne-Louise und senkte die Stimme. Wieder zögerte sie. »Ist dieses Haus gut geschützt?«
    »Ja«, versicherte ihr Nicole. »Mit unseren Zaubern und auch mit Hexer-Magie.«
    Anne-Louise wurde ein wenig blass. Dann nickte sie. »Als eine Moore und eine Cathers seid ihr wirklich gut geschützt. Aber ich habe furchtbare Neuigkeiten. Ich habe Rituale durchgeführt, um nach weiteren Mitgliedern eurer Familie zu suchen, und dabei hatte ich eine Vision. Alex Carruthers ist nicht mit euch verwandt. Er ist ein Betrüger. Und er ist in die Vergangenheit gereist und hat sie verändert.«
    Amanda wechselte einen Blick mit Nicole und sah dann wieder Anne-Louise an. Nicole schüttelte stumm den Kopf, als wollte sie gar nicht mehr hören.
    Anne-Louise trat vor und ergriff Amandas Hand,

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