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Hexenjagd

Hexenjagd

Titel: Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katica Fischer
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Nacken legen zu können, wagte er nicht, sich zu rühren, aus Angst, die kleinste Bewegung seinerseits könnte diesen wunderbaren Traum zunichtemachen. Als sie jedoch seinen Kopf zu sich hinab zog, um ihn voller Zärtlichkeit und Hingabe zu küssen, und ihr Körper sich eng an den seinen schmiegte, umschlang er sie mit beiden Armen und presste sie umso mehr an sich.
    Celiska fühlte ihr Herz schwer gegen ihre Rippen schlagen, hörte das Blut in ihren Ohren rauschen und sehnte den Augenblick herbei, da er sie auf die Arme nehmen und ins Schlafzimmer tragen würde, um sie endlich zu seiner Geliebten zu machen. In ihren Träumen hatte sie solch eine Situation schon oft erlebt. Aber die Wirklichkeit übertraf alles! Jetzt, da er sie wirklich in den Armen hielt und ihren Mund mit seinen hungrigen Lippen bedeckte, hätte sie schreien mögen vor Glück. Nie hätte sie sich träumen lassen, zu solch intensiven Gefühlen fähig zu sein. Sie spürte seinen heißen Mund auf der Haut ihres Halses und an ihren Wangen und wusste nicht, sollte sie vor Freude lachen oder weinen. Weil sie aber plötzlich ohne jegliche Vorwarnung losgelassen und gleich darauf sanft weggeschoben wurde, öffnete sie die Augen und blickte benommen zu ihm hinauf.
    „Verzeih“, raunte Vincent mit belegter Stimme, „ich wollte dir nicht wehtun.“
    „Hast du nicht.“ Einen zittrigen Seufzer ausstoßend, wischte sie sich mit einer Hand die Augen trocken, während sie mit der anderen nach seinem Nacken langte, um ihn wieder heran zu ziehen. „Nicht loslassen“, verlangte sie heiser. „Du darfst mich nie wieder loslassen. Denn wenn du mich loslässt, werde ich sterben.“ Sie wollte ihn haben! Mit jeder Faser ihres Körpers wollte sie ihn spüren. Jetzt! Nichts anderes war wichtiger.
    Später wusste keiner von ihnen zu sagen, wie sie ins Bett, geschweige denn aus ihrer Kleidung gekommen waren. Aber das war ohnehin nicht wichtig. Viel wichtiger war, dass sie ihren Hunger nach einander endlich stillen konnten.
    *
    „Ich will aber nicht!“
    Vincent seufzte ungeduldig. Seit über einer Stunde versuchte er, Celiska zu überzeugen, dass sie sich der Situation endlich stellen musste, kam jedoch nicht einen Millimeter weiter, weil sie wie ein bockiges Kind reagierte. Sie sah dabei zwar zum Anbeißen süß aus, aber das würde ihr gar nichts nützen, entschied er, denn auch er konnte verdammt stur sein.
    „Du sollst doch nur mit ihr reden“, wiederholte er noch einmal. „Schließlich ist sie deine Mutter.“
    „Na und?“, winkte sie ab. „Und wenn schon. Sie hat mich im Stich gelassen, als ich sie bitter nötig gehabt hätte, nur weil sie nicht über ihren Schatten springen konnte. Jetzt, wo alles wieder in Ordnung ist, soll ich das wohl wieder vergessen? Denk ich gar nicht dran!“ Während sie redete, sah sie ihn in eindeutiger Absicht auf sich zukommen und wich ihm geschickt aus. Oh nein, dachte sie gereizt. So nicht. Er war wirklich zu raffiniert! Er wusste ganz genau, wenn er sie erst einmal in seinen Armen hielt, würde sie allem zustimmen, was auch immer er von ihr verlangte, weil sie dann wie Wachs in seinen Händen war. Aber das wollte sie heute nicht zulassen! Sie würde für ihn aus dem Fenster springen. Oder auch eine Bank überfallen, wenn er sie darum bat. Aber diese eine Bitte würde sie ihm nicht erfüllen. Die gemeinen Verleumdungen und verbalen Angriffe ihrer Mutter waren ihr noch in sehr reger Erinnerung.
    „Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass du dich auch irren könntest?“, fragte Vincent sanft, indem er nun so tat, als wolle er sie gar nicht mehr einfangen, in Wirklichkeit jedoch zu ergründen suchte, in welche Richtung sie wohl das nächste Mal ausbüxen würde. „Immerhin war sie nach deinem Zusammenbruch sofort zur Stelle.“ Weil Celiska ihn darauf verblüfft und ungläubig ansah, lächelte er. „Doch, wirklich. Ich schwöre bei Gott, dass ich dir die Wahrheit sage! Als man sie angerufen hat, hat sie bloß ‘ne halbe Stunde gebraucht, um zu dir zu kommen. Als du dann wieder einigermaßen klar warst, hast du sie zwar aus dem Zimmer geschmissen“, erklärte er, „aber sie war trotzdem jeden Tag da.“
    „Du willst mich ja doch nur einlullen“, wehrte sie ab und wich ihm erneut aus, weil er bedenklich nahe gekommen war. „Du kannst mir ja viel erzählen, da ich gar nicht mehr nachvollziehen kann, ob das alles wirklich stimmt!“
    „Verdammt, Celiska“, explodierte er schließlich. „Wenn du für voll genommen

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