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Hexenseelen - Roman

Hexenseelen - Roman

Titel: Hexenseelen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olga Krouk
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akzeptiert hatten.
    »Sicher kannst du dir nie sein.« Wieder waberte der Nebel, stieg zu der Mächtigen empor und umfloss ihre Füße. »Meine Zeit ist abgelaufen. Ich muss gehen.«
    »Willst du uns gegen Oya helfen?«, rief Ylva mutlos aus.
    »Ihr müsst das Hexenkind in eure Gewalt bringen. Dann sehen wir weiter.« Noch bevor sie zu Ende gesprochen hatte, löste sie sich in den schwarzen Wogen auf, und nur das Echo trug den Rest ihres Satzes in diese Welt.

Kapitel 17
    W ährend der Fahrt zurück verlor Conrad kein Wort. der Fahrt zurück verlor Conrad kein Wort. Ylva rätselte, ob die Nachzehrer ähnlich wie Lebende müde werden konnten. Er machte zwar keinen schlappen Eindruck, wirkte allerdings ausgelaugt. Sein Blick war starr nach vorn gerichtet und schien sich in der Dunkelheit zu verlieren. Den Transporter steuerte er mit schlafwandlerischer Sicherheit, ohne wirklich etwas wahrzunehmen. Zum Glück erstreckten sich die meisten Straßen leer vor ihnen, und die Ampeln begrüßten sie mit einem eindringlich grünen Leuchten.
    Ylva wagte nicht, ihn anzusprechen. Sie hätte sich gern entschuldigt, fürs Weglaufen, dafür, dass sie eine Hexe gerufen hatten. Sie hätte gern gewusst, ob er noch sauer auf sie war. Aber er musste jetzt für sich allein sein, brauchte seine Ruhe. Das konnte sie spüren. So ließ sie ihn dort, wo er gerade gedanklich weilte, und grübelte über den Dämon nach. Ob er noch etwas Menschliches in sich trug? Ob er sich noch an sein Leben erinnerte? Wie fühlte es sich an, in einem fremden Körper eingeschlossen zu sein, gefangen, aber dem Schattenreich entkommen?
    Sie konzentrierte sich auf ihr Inneres, suchte nach dem
brodelnden Klumpen, der ihr seine Anwesenheit verriet, und fand nichts. Bist du da? Kannst du mich hören?
    Kein Flüstern, keine fremdartigen Gedanken. Du dummes Kind , schalt sie sich, willst du dich tatsächlich mit einem Dämon unterhalten?
    Alba hatte ihren Kopf auf Ylvas Schulter gelegt und schlief. Bald hätte Ylva die Augen gern ebenfalls geschlossen und sich ausgeruht. Doch das durfte sie nicht. Deshalb nutzte sie die Zeit, um zu überlegen, wie sie an das Hexenkind herankommen sollten. Aber ihr wollte absolut nichts einfallen, außer sich irgendwie in die feindlichen Reihen einzuschmuggeln. Der Messias wollte sie um jeden Preis haben. Vielleicht sollte sie so tun, als würde sie ihm folgen, sich freiwillig stellen?
    Ylva spürte das sanfte Rauschen in ihrem Kopf, das Flüstern, das auf Gedankengut des Dämons hindeutete, und zweifelte, ob diese Idee wirklich von ihr stammte.
    Bist du da? Rede mit mir! Bitte!
    Nein … Seine Präsenz schwand. Hatte das Ding ihr tatsächlich geantwortet? Sie wusste es nicht. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie nicht vielleicht langsam wieder in den Wahnsinn abglitt. Mit Ratten zu reden war eine Sache. Das hier eine andere.
    Nein, solange sie den Dämon nicht unter Kontrolle hatte, durfte sie nichts tun, was sie oder diejenigen, die ihr nahestanden, gefährden konnte.
    Conrad parkte in der Nähe seines Ladens. Er hatte noch nicht einmal den Gurt gelöst, als die Tür aufgerissen wurde und Roland auftauchte. »Ich konnte nichts
machen«, stammelte er. »Es ist … Ich meine … Eine Mächtige …«
    Der lethargische Ausdruck wich schlagartig aus Conrads Gesicht. Er sprang aus dem Wagen und lief Roland hinterher, der seine stotternden Erklärungsversuche aufgegeben hatte und sein Oberhaupt zum Laden führte. So hastig, dass er beinahe über die eigenen Füße stolperte.
    Ylva schob Alba von sich, die etwas murmelte und weiterschlief, und eilte den beiden Männern nach. Sie holte Conrad ein, als er gerade die Tür aufstieß und das Geschäft betrat. Wie ein Schatten huschte Ylva hinter ihm in den Raum, während Roland draußen blieb, sichtlich erleichtert darüber, nicht hineingehen zu müssen.
    »Was geht hier vor?«, tönte Conrads Stimme, in diesem Augenblick dunkel und um Fassung bemüht.
    Ylva lugte hinter seinem Rücken hervor und schnappte nach Luft.
    Linnea lag auf dem Boden. Ihre Kleidung war zerrissen und entblößte ihren nackten, verschwitzten Leib. Sie stöhnte, das zerzauste Haar klebte ihr im Gesicht. Die Beine angewinkelt, bewegte sie ihren Unterleib vor und zurück. Neben ihr räkelte sich eine zweite Frau, dunkelhäutig, schlank, und stieß die Finger rhythmisch zwischen Linneas Beine. Die Unbekannte reagierte zuerst, warf den Kopf in den Nacken und zeigte ihr strahlend weißes, perfektes Gebiss.
    »Conrad. Meine

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