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Hexensturm

Hexensturm

Titel: Hexensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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würde.
    Ich zog ihn zu mir herüber, und er kniete sich in der riesigen Wanne zwischen meine Beine, während ich mich wieder an den warmen Marmor sinken ließ. Er presste die Lippen auf meine, und seine Zunge schob sich in meinen Mund und spielte mit der meinen. So küssten wir uns lange, er auf mir, meine Brüste an seine Brust gedrückt.
    Dann legte ich ihm die Hände auf die Schultern und schob ihn ein kleines Stück von mir. »Zuerst müssen wir reden. Wir müssen dringend über etwas sprechen.«
    Er wirkte ein wenig verletzt, und dieser Gesichtsausdruck ging mir durch und durch. »Habe ich etwas falsch gemacht? Bist du noch nicht so weit? Ich weiß, was Hyto …« Seine Stimme erstarb, und er streichelte mein Gesicht. »Möchtest du warten, bis du das Halsband los bist?«
    »Nein, nein, mein Liebster. Es hat nichts mit dir zu tun, und ich begehre dich auch. Aber zuerst müssen wir über gewisse Dinge reden. Zwischen uns darf es keine Geheimnisse geben.« Ich rutschte ein Stück hoch, bis ich aufrecht saß, und nahm seine Hände. Er schlug die langen Beine unter.
    »Also gut. Was gibt es?«
    Ich sah ihm in die Augen und musste lächeln. »Ich liebe dich so sehr. Ich liebe dich … und Trillian und Morio. Ihr seid meine erwählten Gefährten, wie du es ausdrücken würdest. Euer Einfluss macht mich zu einer besseren Frau. Aber du musst wissen, dass das, was mit Vanzir passiert ist … es gab keine andere Wahl. Das war nicht seine Schuld. Und auch nicht meine. Mach ihm keine Vorwürfe – er hat versucht, mich zu beschützen, und die Energie ist uns um die Ohren geflogen. Ich will nicht, dass du wütend auf ihn bist. Ich hätte nie zugelassen, dass er mich auf diese Weise berührt, wenn ich die Wahl gehabt hätte.«
    Smoky führte meine Hand an die Lippen und küsste meine Finger. »Das ist mir jetzt klar. Zuerst wollte ich ihn umbringen, aber dann bist du verschwunden, und Trillian und Morio haben mich davon überzeugt, dass das dumm von mir war. Sie wollten, dass Vanzir uns bei der Suche nach dir hilft. Und das hat er getan. Ich werde ihm nichts tun, Liebste. Ich werde sogar nett zu dem kleinen Dämon sein. Solange du nur nicht schlecht von mir denkst.«
    »Ich könnte nie schlecht von dir denken. Du bist nicht dein Vater, Smoky. Du bist ein guter Mann – ein großartiger Drache.« Ich streichelte seine Wange und spürte die glatte Haut unter meinen Fingern. »Musst du dich eigentlich nie rasieren?«
    Er schüttelte den Kopf. »Mir wächst selten mehr als ein leichter Bartschatten. Grüne Drachen haben oft reichlich Barthaar – aber Silberne und Weiße eher selten. Wolltest du sonst noch etwas besprechen?«
    Ich nickte. »Ja, Liebster. Deinen Vater und das, was er mir angetan hat. Smoky, es wird lange dauern, bis ich diese Erinnerungen los bin, aber die Mondmutter hat mir geholfen, meine Reaktionen ein wenig besser zu verstehen. Und ich weiß, dass ich irgendwann mit seinen Misshandlungen fertig werde. Was mich am meisten gedemütigt hat, war, vor seinen Füßen herumkriechen zu müssen. Ich werde mich nie wieder einem Mann zu Füßen werfen, außer vielleicht einem König oder anderen Herrscher, wenn es das Protokoll verlangt. Und er hat mich geschlagen …«
    Ich verstummte. Aber er las in meinem Gesicht wie in einem offenen Buch.
    »Ich werde dich nie so behandeln. Ich werde niemals Hand an dich legen. Ich werde dir nicht wehtun, Camille. Es tut mir leid … ich wünschte, ich könnte ungeschehen machen, was er angerichtet hat. Aber zumindest kann ich dir helfen, die seelischen Wunden zu heilen.«
    Seine leicht erstickte Stimme brach mir beinahe das Herz. Ich war nicht die Einzige, die Hyto verletzt hatte. Er hatte sich die größte Mühe gegeben, sowohl mich als auch seinen Sohn zu zerstören. Er hatte dafür gesorgt, dass Smoky sich hilflos fühlte, machtlos, als könnte er seine Familie nicht beschützen. Er hatte Smokys Selbstwertgefühl verletzt. Wir würden uns gegenseitig helfen müssen, wieder heil und ganz zu werden.
    »Mein Liebster, küss mich.« Ich gierte nach seiner Berührung und zog ihn an mich. Er zögerte, doch ich küsste ihn hitzig auf den Mund.
    Und dann spürte ich sein Gewicht auf mir, ich lehnte mich in der Wanne zurück, und er streckte sich an mir aus. Die Stimmung schlug um – wir brauchten einander, sehnten uns danach, unsere Verbindung wieder zu spüren.
    »Camille …« Er bedeckte mein Gesicht mit Küssen, und sein Haar tauchte ins Wasser und hob mich sacht an. Ich

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