Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexentraum

Hexentraum

Titel: Hexentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
Vom Netzwerk:
zu ihnen und kniete sich neben sie. »Wie geht es ihr?«, fragte er.
    »Philippe«, flüsterte sie.
    Er lächelte und strich ihr über die Wange. »Schön, dich wiederzusehen.«
    »Die Dämonen?«, fragte Armand.
    »Wir haben sie alle getötet«, antwortete Philippe. Erleichterung durchflutete Armand, und er sank ein wenig in sich zusammen. Dann begann er am ganzen Körper zu zittern, als die Erschöpfung ihn überwältigte.
    »Holly?«, rief Amanda unsicher von der Tür her. »Amanda«, krächzte Holly.
    Dann umarmten sich die beiden Cousinen, während Holly noch halb in Armands Armen lag.
    Ein Geräusch an der Tür ließ Armand aufblicken. Da stand Alex, einen undurchdringlichen Ausdruck auf dem Gesicht. »Sie ist wieder da?«
    Armand nickte.
    »Gut«, sagte Alex laut. »Dann macht euch alle bereit zum Aufbruch.«
    Richard: Nördlich von London
    Richard war auf dem M-11 North unterwegs, etwa eine halbe Stunde von London entfernt. Er fuhr nicht allzu schnell und suchte die Umgebung ab. Schließlich entdeckte er eine recht unauffällige, von Bäumen gesäumte Landstraße. Er bog ab und fuhr eine Weile die Allee entlang, die vor einem verlassenen Flugplatz der U.S. Army aus dem Zweiten Weltkrieg endete. Er parkte und stieg wachsam aus.
    Alle seine Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft, während er sich gründlich umsah. Lautlos glitt er auf die Gebäude zu. Er fand einen Eingang und stand bald im ehemaligen Offizierskasino. Der Raum sah aus, als wäre er seit 1945 unberührt. Eine dicke Staubschicht bedeckte die Tische. Überall lagen Glasscherben herum, und mehrere Fensterscheiben fehlten.
    Von der Decke hingen Spinnweben, und als er am Tresen vorbeiging, huschte eine Maus darüber hinweg. Er lief zur Rückseite des Raums, wo sich eine Tür befand. Man hätte sie leicht übersehen können, weil sie tief im Schatten lag, doch er bewegte sich zielsicher darauf zu. Als er die Hand auf den Türknauf legte, wusste er, dass er hier richtig war. Der Griff war frei von Staub.
    Er öffnete die Tür und ging eine lange Treppe hinunter. Er bewegte sich vorsichtig und rechnete damit, jeden Augenblick aufgehalten zu werden. Als er den Fuß der Treppe erreichte, stand er auf einmal vor den Wachen, die er erwartet hatte.
    Wortlos griff er in die Tasche und holte seinen Ausweis hervor. Die Wachen prüften ihn gründlich. Dann wiesen sie mit einem Nicken auf einen Apparat an der Wand. Er schob das Gesicht davor und hielt die Augen offen, während die Retina-Merkmale gescannt wurden.
    Sofort öffneten die Wachen eine weitere Tür, und einer der Männer begleitete ihn durch die Flure des unterirdischen Gebäudes, das als Ausbildungslager eines britischen Elitekommandos sowie des SAS diente. Gleich darauf saß er in einem Büro einem britischen Oberst gegenüber.
    Der Offizier beugte sich über seinen Schreibtisch und musterte ihn aufmerksam. »Richard Anderson?«
    Richard nickte.
    »Ihr Ruf eilt Ihnen voraus, Sir.«
    »Ich bin nur ein Mann, der seinem Land so gut wie möglich dienen wollte.«
    Der Oberst zog die Augenbrauen hoch, sagte jedoch nichts darauf. Stattdessen fragte er: »Was kann ich für Sie tun?«
    Richard holte einen Zettel aus seiner Tasche und reichte ihn dem Oberst über den Schreibtisch hinweg. »Ich brauche etwas Ausrüstung.«
    Der Oberst las die Liste zwei Mal durch, ehe er nickte. »Ich denke, da können wir Ihnen weiterhelfen.« Er drückte auf einen Knopf der Sprechanlage auf seinem Schreibtisch, und ein Soldat trat ein. Der Offizier gab ihm die Liste. »Bitte stellen Sie das hier für den Gentleman zusammen.«
    Die beiden Männer erhoben sich und gaben sich die Hand. »Darf ich fragen, wozu genau Sie all das brauchen?«
    Richard schüttelte den Kopf. »Es ist besser, wenn Sie das nicht wissen. Außerdem nehme ich an, dass Sie mir nicht glauben würden, wenn ich Ihnen davon erzähle.«
    »Schon in Ordnung«, brummte der Offizier. »Ich wünsche Ihnen viel Glück.«
    »Ich danke Ihnen sehr, Colonel.«
    Zehn Minuten später saß Richard wieder im Auto und war unterwegs zu dem sicheren Haus.
    Der Dreifache Zirkel: London
    Amanda drückte Tommy an sich und wünschte so sehr, sie müsste ihn nie wieder loslassen. Der Gedanke, dass er nach Avalon gehen würde, während sie bei den anderen in London bleiben und den Obersten Zirkel angreifen sollte, behagte ihr gar nicht.
    Sie musste Holly im Auge behalten, damit sie nicht den Boden unter den Füßen verlor, vor allem, da Holly Alex gerade erst kennengelernt hatte.

Weitere Kostenlose Bücher