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Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans

Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans

Titel: Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Verrat erzählen, wenn die beiden einzigen Zeugen tot waren?
    Auch die Mamelucken zogen ihren Ring enger um uns. Drei von ihnen griffen sogar zu ihren Bögen, um Sill el Mot einen Pfeil in den Rücken zu jagen.
    »Die Hände von den Waffen!«, sagte ich scharf. Ich fuchtelte drohend mit meinem Revolver in der Luft herum und gab einen Warnschuss ab, dicht über ihre Köpfe hinweg. Das Peitschen des Schusses ließ die Kerle herumwirbeln. Für einen Augenblick deuteten die Spitzen ihrer Pfeile auf mich. Ich sah den Willen zum Töten in ihren Augen aufflammen, doch angesichts der drohenden Mündung erlosch der Funke schnell wieder. Und schließlich senkten sie die Waffen.
    »Danke, Sidi«, rief Sill el Mot und winkte mir zu. De Guivac versuchte diese scheinbare Unaufmerksamkeit zu nutzen und schlug sofort zu. Doch sein Schwert zerteilte nur zum x-ten Mal die Luft, während Sills Waffe wie eine stählerne Schlange zustieß und sich tief in die Schulter des Templers biss.
    De Guivac heulte vor Schmerz auf und ließ beinahe sein Schwert fallen. Doch er fasste rasch nach und zwang seinen Hengst, rückwärts zu gehen. Er schien schwer angeschlagen – doch ich fühlte, dass er alle Muskeln anspannte.
    »Vorsicht, Sill!«, brüllte ich, da sauste das Schwert des Templers auch schon heran. Sill riss seine Klinge mit einer Bewegung herum, der mein Auge nicht einmal mehr zu folgen vermochte.
    Doch der Schlag de Guivacs galt nicht Sill el Mot, sondern traf den Hals der Araberstute. Das Tier schrie gequält auf und blieb mit zitternden Flanken stehen. »Jetzt stirb, du Hund!«, brüllte der Templer, trieb sein Schlachtross an und rannte die kleine Stute schlichtweg über den Haufen.
    Für einen Augenblick sah ich nur die ineinander verkeilten Pferdeleiber und durch die Luft wirbelnde Hufe. Das Triumphgebrüll der Templer gellte in meinen Ohren, während die Mamelucken auf die Kämpfer zustürmten und mir fast die Sicht auf meinen Gefährten nahmen.
    Keiner achtete mehr auch mich, denn alle Augen richteten sich auf Sill el Mot, der schwerfällig aufstand und mit taumelnden Schritten de Guivacs Riesenross auszuweichen versuchte. De Guivac stellte sich noch immer nicht zu einem fairen Kampf, sondern versuchte Sill mit seinem gewaltigen Panzerpferd niederzureiten.
    Innerhalb von Augenblicken war ich von Waffen schwingenden Arabern umringt. Sie hätten mich am liebsten in Stücke gehackt, doch noch hielt sie die Furcht vor der Schusswaffe in meiner Hand zurück.
    De Guivac spielte unterdessen weiter Katz und Maus mit meinem Gefährten. Er hätte Sill el Mot schon längst den entscheidenden Schlag geben können. Doch er wollte sich für die Wunde rächen, die Sill ihm beigebracht hatte. Immer wieder ließ er seinen Riesengaul antraben und riss ihn so scharf herum, dass Sill ein ums andere Mal von dem Pferdeleib in den Sand gestoßen wurde.
    Die Templer und Mamelucken jubelten begeistert, als Sill das Schwert aus der Hand geprellt wurde und einige Meter von ihm entfernt in den Sand fiel. Er wollte der Waffe sofort nach, doch de Guivac drängte ihn mit dem Pferd zurück. Ein Mameluck trat vor und hob das prachtvolle Schwert auf.
    »So, du Wüstenfloh«, sagte de Guivac böse. »Jetzt zeig, was du kannst.« Und damit sprengte er abermals los.
    »Sohn einer Hündin und eines räudigen Schakals!«, brüllte Sill. Im nächsten Moment musste er schon wieder hastig beiseite springen.
    »Mach ein Ende, Bruder de Guivac«, forderte de Saint Denis mit scharfer Stimme.
    De Guivac ließ sein Pferd einige Schritte rückwärts gehen und hob sein Schwert zum entscheidenden Schlag.
    Im selben Moment schnellte Sill el Mot nach vorn, packte mit der rechten Hand die Nüstern des Hengstes und bog seinen Kopf mit einer schnellen Bewegung herum. Den Bruchteil einer Sekunde stand das Pferd noch auf seine vier Beinen. Dann knickte er mit den Vorderbeinen ein und stürzte wie vom Blitz gefällt zu Boden.
    De Guivac landete scheppernd im Sand und blieb bewegungslos liegen. Bevor die wie erstarrt stehenden Templer und Mamelucken reagieren konnten, war Sill schon bei ihm, trat ihm das Schwert aus der Hand und öffnete sein Visier.
    Das Gesicht dahinter war bleich, die Augen weit geöffnet. Aber sie sahen nichts mehr. De Guivac war tot.
    Er hatte sich das Genick gebrochen.
    Sill erhob sich und trat schwer atmend einige Schritte zurück. »Der Kampf ist vorbei. Ich habe ihn besiegt. Erinnere dich an deinen Schwur«, schrie er, als die Mamelucken vor Wut und

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