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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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Anweisungen des Gehirns. Die Übelkeit verschwand, und auch der geistige Nebel löste
    sich auf. Konzentriertes Denken fiel nicht mehr so schwer wie vorher.
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    »Was ist passiert?« fragte er. »Warum befinden sich so viele Verletzte in der Krankenstation?«
    »Wir wurden in einen Kampf gegen drei sperianische Kriegsschiffe verwickelt«, erläuterte Freund
    Tom. »Aber seien Sie unbesorgt. Derzeit stellen die Gegner keine Gefahr dar.« »Wie lange bin ich
    bewußtlos gewesen?« »Ich weiß es nicht genau. Mindestens eine halbe Stunde lang - seit ich hier helfe.
    Wie fühlen Sie sich?« Tuvok dachte über die Frage nach. »Ich fühle ‘mich… sehr seltsam«, antwortete
    er schließlich. »Ein großer Teil Von mir scheint zu fehlen.«
    »Zu fehlen?« wiederholte Freund Tom und runzelte Stirn. »Wie meinen Sie das?« »Ich bin mir nicht
    ganz sicher.« Tuvok fand die Vorstellung verwirrend, eine Komponente seines Selbst verloren zu
    haben. Er beschloß, eine gründliche Analyse seiner geistigen Welt vorzunehmen, sobald sich ihm
    Gelegenheit dazu bot.
    »Vielleicht habe ich eine Erklärung«, sagte Freund Doktor. »Das Blut der Sperianer basiert auf
    Kupfer. Etwa eine Stunde vor der Mentalverschmelzung habe ich versucht, unseren Gast mit einem
    vulkanischen Stimulans zu wecken: Tetsorum D.«
    »Ich verstehe.« Tuvok nickte. Das mochte der Grund für die seltsamen Folgen der Verschmelzung
    sein.
    »Ich nicht«, ließ sich Freund Tom vernehmen.
    »Tetsorum D ist ein Psychotrop«, sagte Tuvok. »Solche Mittel stimulieren mentale Eigenschaften,
    darunter auch Telepathie und Empathie. Vermutlich verfügt Sozoas über latente telepathische
    Fähigkeiten, die von der Arznei geweckt wurden.« Er stand auf und strich mit einigen knappen
    Bewegungen die Uniform glatt. Die physische Rekonvaleszenz war jetzt weit genug fortgeschritten, um
    zum Dienst zurückzukehren. Das bedeutete für ihn: Er mußte zum Kastenoberhaupt und Bericht
    erstatten. Dieser Punkt hatte absolute Priorität.
    »Sie sollten noch ein wenig ausruhen« riet der Arzt. »Sie sind blaß, und Ihr Elektrolytniveau ist noch
    immer sehr gering.«
    »Ich habe mich genug erholt, um wieder meine Pflichten wahrzunehmen, Doktor.« Tuvok gab
    Freund Tom das Glas zurück. »Ich möchte noch etwas.« Tom eilte fort, um das Glas zu füllen, und
    daraufhin wandte sich der Vulkanier an Freund Doktor. »Die Mentalverschmelzung funktionierte zu
    gut. Der Sperianer und ich verschmolzen zu einem neuen Wesen, das Aspekte beider Individuen in
    sich vereinte. Uns standen nach wie vor alle Erinnerungen zur Verfügung, und wir fanden eine
    gemeinsame Basis, die es uns erlaubte, wie ein einzelner Organismus zu agieren. Ich glaube, ähnliche
    Erfahrungen machen Trill, wenn sie eine Verbindung zu ihren Symbionten herstellen.«
    »Das ist durchaus möglich«, räumte der Arzt ein. »In Hinsicht auf vulkanische Mentalverschmelzungen
    und Nebenwirkungen aufgrund von psychotropen Arzneien hat die medizinische Abteilung von
    Starfleet leider nur wenige Informationen.«
    »Für gewöhnlich vermeidet man derartige Kombinationen. Auf Vulkan hält man sie für riskant. Wenn
    ich von Sozoas’ Behandlung mit einem psychotropen Stimulans gewußt hätte, so wäre ich nicht zu
    einer Mentalverschmelzung bereit gewesen.«
    »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte Zimmerman. »Ich hätte rechtzeitig darauf hinweisen sollen.«
    »Schon gut, Doktor. Offenbar habe ich keinen permanenten Schaden erlitten.« Tuvok nahm ein
    gefülltes Glas von Freund Tom entgegen. »Was ist mit Sozoas geschehen?«
    »Lautet so der Name des Sperianers?« fragte Freund Doktor.
    »Ja.«
    »Er wurde wieder bewußtlos, als Sie die geistige Verbindung zu ihm unterbrachen. Allerdings hat
    seine Hirnaktivität stark zugenommen. Vielleicht erwacht er bald.«
    »Konnten Sie etwas in Erfahrung bringen?« erkundigte sich Freund Tom.
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    »Ich glaube schon«, erwiderte Tuvok. Er dachte an den Zylinder, und sofort fielen ihm Einzelheiten
    in bezug auf das Warpbeschleunigungsprojekt der Tech-Kaste ein. Zwölf Jahre lang hatte die Kaste des
    Projekt heimlich finanziert und mit der Militär-Kaste um die Kontrolle gerungen. Man wählte das
    Doppelsternsystem für die fertige Maschine, doch als man sie in Betrieb nahm, kam es zu einer fatalen
    Fehlfunktion. »Ich habe sogar ziemlich viel herausgefunden.«
    Er brauchte sich nur darauf zu besinnen, um weitere Daten abzurufen. Die Details waren so deutlich,
    als seien sie in Form von echten

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