HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405
Bericht den
Oberhäuptern. Ich bleibe hier, um weiter zu ermitteln.«
»Unsere Schiffe bleiben ebenfalls hier«, erklang es.
»Nein«, widersprach Sozoas.
»Doch.«
»Sie kehren zur Basis zurück.«
»Ausgeschlossen.«
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»Ich berufe mich auf meine Privilegien als Suboberhaupt und befehle hiermit ein Ende der
Diskussion.«
Der Sperianer auf dem Bildschirm verbeugte sich. »Ich beuge mich Ihrer Autorität, Suboberhaupt.«
Janeway glaubte, eine Art Ritual in dem Wortwechsel zu erkennen. Vielleicht gelang es den Sperianern
auf diese Weise, mit den streitsüchtigen Aspekten ihres Wesens fertig zu werden. Wenn Neelix davon
gewußt hätte… Möglicherweise wäre er dann bereit gewesen, ihnen gegenüber einen anderen
Standpunkt zu vertreten.
»Wie lange dauert es, bis Ihre Schiffe repariert sind?« fragte Sozoas.
»Die A-Zha-Gor hat in acht Stunden Warppotential, die A-Zir-Toin in sieben und die A-Zna-Tas in
neun.«
»Das ist akzeptabel. Setzen Sie die Arbeit fort und geben Sie mir Bescheid, sobald alle drei Schiffe
Warpkapazität haben. Sozoas Ende.«
»Danke«, sagte Janeway. »Ich glaube, wir haben gerade große Fortschritte erzielt.«
Sozoas neigte den Kopf. »Die Logik gebot es. Wir müssen den wahren Feind suchen. Freund Janeway
-ist es möglich, den schwarzen Kasten aus dem Kontrollraum des Beschleunigers an Bord der Voyager
zu bringen?«
»Das müßte sich eigentlich bewerkstelligen lassen.«
»Ich möchte ihn untersuchen. Vielleicht gibt der Mechanismus Aufschluß darüber, wer ihn gebaut
und installiert hat.«
Janeway sah zu Tuvok. »Was empfehlen Sie?«
»Meiner Ansicht nach ist Vorsicht geboten, Captain«, sagte der Vulkanier so langsam, als wäge er
jedes einzelne Wort sorgfältig ab, bevor er es aussprach. »Bisher haben wir den schwarzen Kasten nicht
angerührt, weil wir vermeiden wollten, die Aufmerksamkeit der Saboteure zu erregen. Immerhin ist die
Voyager derzeit nicht voll einsatzfähig.«
»Ja, das stimmt.« Janeway wandte sich an Sozoas. »Sie müssen warten, bis wir mit den Reparaturen
fertig sind. Was eigentlich der Fall sein sollte, bevor Ihren drei Schiffen wieder Warppotential zur
Verfügung steht.«
»Das ist akzeptabel«, sagte Sozoas. »Nun, in der Zwischenzeit brauchen wir nicht untätig zu bleiben.
Dir Schiff zeichnet doch alle Kom-Sendungen auf, die es empfängt, oder?«
»Ja, natürlich«, bestätigte Janeway. Das gehörte zur allgemeinen Routine: Der Computer zeichnete
automatisch alle Signale der letzten vierundzwanzig Stunden auf - sie wurden dem Einsatzlogbuch
hinzugefügt. Normalerweise verwendete man die Daten nur, wenn es um die Analyse von Ereignissen
ging, die zu irgendwelchen Katastrophen führten.
»Wir sollten uns eingehender mit den Aufzeichnungen befassen«, meinte Tuvok.
»Warum?« fragte Janeway. Dann verstand sie plötzlich. »Codierte Sendungen, als statische Störungen
oder dergleichen getarnt!«
»Ja«, sagte Sozoas. »Ich kenne die Verschlüsselungsmethoden von mehreren Kasten und Subkasten.
Vielleicht sind wir in der Lage, die Saboteure zu identifizieren.«
Kapitel 18
Neelix schlang den linken Arm um die Energiequelle, als er durch den Korridor schritt. Hoffentlich
unterlief ihm kein Fehler. Fairmans Hinweis darauf, daß sich Besatzungsmitglieder über sein Essen
beklagten, schmerzte sehr. Andererseits glaubte er nun zu wissen, was der Mensch damit meinte. An
Phu und Paga-Wurzeln mußte man sich erst gewöhnen, bevor man ihren Geschmack schätzte. Und
während der vergangenen Wochen hatte er bemerkt, daß einige Leute argwöhnisch auf ihre Teller
hinabsahen…
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Wenn synthetisierte Heimat-Mahlzeiten tatsächlich dazu dienten, die Moral der Crew zu verbessern,
so hielt es Neelix für seine Pflicht, entsprechende Wünsche der Besatzungsmitglieder zu erfüllen.
Vielleicht war es gar nicht so übel. Es kam nur darauf an, daß Fairman die Replikator-Speisen auf eine
gut geregelte, effiziente Weise verteilte - und bei der Föderation schien praktisch alles gut geregelt und
effizient zu sein. Dann kam es sicher nicht zu Komplikationen irgendeiner Art. Man konnte
gewissermaßen von zusätzlichen Rationen sprechen.
Neelix erreichte Fairmans Kabine und klopfte zweimal. »Ich bin’s.«
»Herein, herein!« Der Mensch empfing den Besucher mit einem erwartungsvollen Blick. »Ist das…?« »
Die mobile Energiequelle.« Neelix hob sie wie eine Trophäe. »Wundervoll! Sie ahnen nicht, wieviel das
für mich
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