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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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unglücklicherweise eins, das sie nicht lösen konnte. Sie
    mußte es Dr. Zimmerman überlassen.
    »Hier entlang«, sagte sie zu Sozoas. »Tut mir leid, daß Sie so etwas erleben mußten. Offenbar leidet
    Tuvok an negativen Nachwirkungen der Mentalverschmelzung.«
    »An welchen negativen Nachwirkungen?« fragte Sozoas.
    Janeway musterte ihn aus den Augenwinkeln und stellte fest, daß sich alle Kopftentakel in ihre
    Richtung geneigt harten. Vermutlich genoß sie seine volle Aufmerksamkeit. Hatte er Tuvoks fast
    kindliche Streitlust und seine völlig unvulkanische Launenhaftigkeit überhaupt nicht bemerkt? Oder
    hielt er so etwas für normal?
    »Nun, es ist nicht weiter wichtig«, sagte sie. »Bestimmt kann er seine Arbeit bald fortsetzen.«
    »Hoffentlich haben Sie recht«, entgegnete Sozoas. »Logischerweise sind die Dienste eines so
    wichtigen Besatzungsmitglieds dringend erforderlich.«
    Als Janeway diese Worte hörte, wußte sie plötzlich Bescheid. Wenn die Sperianer von Natur aus
    streitlustig waren… Vielleicht hatte sich ein Teil von Sozoas’ Wesen auf Tuvoks Ich übertragen. Und
    möglicherweise enthielt das sperianische Selbst nun einige rationale, logische Aspekte, die vom
    Vulkanier stammten. Ein derartiger Austausch mochte sich kurzfristig als vorteilhaft erweisen, doch er
    wurde zweifellos zu einer Belastung, wenn er permanenter Natur blieb. Janeway beschloß, ihn zunächst
    auszunutzen und es dem Doktor zu überlassen, mit Tuvoks ungewohnter Irrationalität fertig zu
    werden.
    »Ich kenne Tuvok seit vielen Jahren«, sagte sie, trat in den Korridor und wandte sich nach rechts.
    Sozoas folgte ihr etwas langsamer. »Aufgrund unserer Freundschaft weiß ich, daß er sich derzeit auf
    eine für ihn untypische Weise verhält.« »Oh, ich verstehe«, erwiderte der Sperianer. »Da sind wir.« Vor
    Janeway glitten die beiden Hälften einer Tür auseinander, und sie betrat das Konferenzzimmer. In der
    Mitte des Raums stand ein runder Tisch mit einigen bequemen Sesseln. Durch das Fenster dahinter
    konnte man den Warpbeschleuniger sehen: Der gewaltige Zylinder drehte sich langsam zwischen der
    roten Riesensonne und dem weißen Zwerg. Unter anderen Umständen hätte Janeway diesen Anblick
    vielleicht für schön gehalten, aber derzeit galten ihre Gedanken wichtigeren Dingen.
    Sie setzte sich und bedeutete Sozoas mit einer knappen Geste, ihrem Beispiel zu folgen. Ohne zu
    zögern wählte er Tuvoks Platz rechts von ihr. Jede einzelne Bewegung erinnerte Janeway an ihren
    vulkanischen Sicherheitsoffizier - es war gespenstisch.
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    Sie atmete tief durch und begann mit einem Bericht der Ereignisse seit dem Empfang des Notrufs.
    Ihre Schilderungen endeten mit einem Hinweis auf die von B’Elanna entdeckte Sabotage des
    Warpbeschleunigers. Sie erwähnte auch den Kampf gegen die drei sperianischen Schiffe und fügte
    hinzu, sie seien von den Schockwellen der Entladung außer Gefecht gesetzt worden.
    »Konnten inzwischen alle Funktionen der entsprechenden Lebenserhaltungssysteme wiederhergestellt
    werden?« fragte Sozoas.
    »lieh prüfe es nach.« Die Kommandantin klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Janeway an
    Brücke.«
    »Hier Chakotay, Captain.«
    »Wie ist der Status der drei sperianischen Raumschiffe?«
    »Bei allen drei Schiffen sind die elementaren Funktionen der Lebenserhaltungssysteme reaktiviert
    worden. Die Sensoren vermitteln uns einen guten Eindruck von den Fortschritten der
    Reparaturarbeiten. Offenbar wurde den Navigationskontrollen höchste Priorität eingeräumt - die
    Sperianer merken vermutlich, daß sie gravimetrischen Gezeitenkräften ausgesetzt sind.«
    Sozoas stand auf, ging zum Fenster und >blickte< mit seinen Kopftentakeln ins All. »Gibt es eine
    Möglichkeit für mich, direkt mit meinen Artgenossen zu kommunizieren?«
    »Natürlich«, sagte Janeway. »Wir können von hier aus einen Kom-Kanal öffnen. Glauben Sie, daß
    man an Bord der drei Schiffe imstande ist, unsere Signale zu empfangen?«
    »Ja«, erwiderte Sozoas mit fester Stimme. Janeway drehte die Konsole des Tischkommunikators. »
    Janeway an Kom-Offizier.«
    »Hier Fähnrich Iglesias«, erklang die Stimme eines Mannes.
    »Treffen Sie Vorbereitungen dafür, in fünf Minuten einen Kom-Kontakt mit den sperianischen
    Schiffen herzustellen. Schalten Sie den Kanal zu dieser Konsole.«
    »Aye, Captain«, bestätigte Iglesias. Janeway wandte sich an Sozoas. »Zuerst möchte ich feststellen, wie
    es um Tuvok steht. Er sollte bei dem

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