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Hier ist was faul!

Hier ist was faul!

Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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älter war als du, mit Feuerwerkskörpern. Als er seine Mutter kommen sah, geriet er in Panik und schob sich einen großen angezündeten Feuerwerkskörper unter den Pulli. Dieser sprengte ihm ein Loch in den Bauch. Er blieb am Leben, doch er hatte nun einen Hautlappen, der dieses Loch bedeckte.«
    »Das ist ganz schön eklig«, sagte ich.
    »Und ganz schön nützlich. Britische Soldaten setzten ihnwährend des Ersten Weltkrieges ein, um Dokumente durch die feindlichen Linien zu schmuggeln. Niemand verdächtigte einen kleinen Jungen. Und selbst wenn der Feind ihn durchsuchte, waren die Dokumente sicher. Es war höchst unwahrscheinlich, dass jemand das vernarbte Gewebe seines Bauches einer genaueren Untersuchung unterzog.«
    »Das klingt irgendwie cool.« Ich stellte mir vor, wie es wäre, Spion zu sein und für meine Regierung Spezialaufgaben zu erledigen.
    »Neunzehnhundertdreiundvierzig versuchte ein junges Mädchen im Teenageralter in Appleton, Wisconsin, einen defekten Toaster zu reparieren. Sie bekam einen Stromschlag, der so stark war, dass ihre Plomben schmolzen. Von da an konnte sie in ihrem Kopf bestimmte Funkfrequenzen abhören. Viel wichtiger und weitaus schwieriger zu erklären war jedoch, dass ihr Gehirn kodierte Mitteilungen entschlüsseln konnte. Sie erwies sich bei den Kriegsanstrengungen als sehr hilfreich.«
    »Kinder basteln ständig mit Sachen rum. Ich habe auch mal versucht, unseren Toaster zu zerlegen.«
    »Genau.« Mr Murphy nickte. »Junge Menschen verfügen über eine unendliche Fähigkeit, mit Zeug herumzuexperimentieren, das sie besser in Ruhe lassen sollten. Meistens endet das tragisch. Es kommt selten vor, dass aus einem dieser Unglücksfälle erstaunliche Ergebnisse hervorgehen. Wie in deinem Fall.«
    »Aber wer sind Sie denn?«, fragte ich.
    »Das sagte ich dir. Wir sind das BUM .«
    »Ich meine, gehören Sie zur Regierung?«
    »Wir sind selbstständig. Unsere Organisation wurde vor vielen Jahren von einem wohlhabenden Mann gegründet, der Schlimmes getan hatte und dies wiedergutmachen wollte. Wirerbringen für viele Regierungen Dienste«, sagte er. »Das BUM bietet seine Unterstützung den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Australien und anderen verbündeten demokratischen Staaten an. Wir sind da, um der freien Welt zu helfen.«

    Das war gut zu hören. Anscheinend gehörte Mr Murphy zu den Guten. »Und was machen Sie genau?«
    »Alles, was getan werden muss«, sagte er.
    »Und was ist das mit den ganzen Robotern und dem Zeug?«, fragte ich.
    »Wie ich bereits sagte, steht uns ein immenses Angebot an Mitteln zur Verfügung. Potenzielle Agenten wie du kommen selten hierher. Während wir nach geeigneten Kandidaten suchen, müssen wir etwas mit unserer Zeit und unserem Geld anfangen.«
    »Wie haben Sie mich gefunden?«
    »Für die Suche nach Missgeschicken stehen uns viele Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt beispielsweise bestimmte Leute, die mit größerer Wahrscheinlichkeit einen Unfall auslösen als der Durchschnittsbürger. Auf die haben wir ein Auge.«
    »Das heißt, Sie beobachteten …« Ich war kurz davor zu sagen: Abigails Onkel . Aber ich konnte mich noch bremsen. Ich wollte Mr Murphy keine Informationen geben, selbst wenn es welche waren, die er wahrscheinlich eh schon hatte.
    Er nickte. »Ja, wir haben Zardo Goldberg aufmerksam beobachtet. Und wir haben von seinen Bemühungen erfahren, die Leichenblume zu bekommen. Uns war bekannt, dass sie sehr vielversprechende Eigenschaften hat, obwohl wir keine Einzelheiten kannten. Nachdem wir von seiner Festnahme erfahren hatten, ging einer unserer Agenten zu dem Labor und sah das verschüttete Material. Er nahm eine Probe, die wir analysierten. Wir sind uns immer noch nicht sicher, was alles passieren könnte, vermuten aber, dass jeder, der mit dieser Rezeptur in Berührung kommt, zumindest unter Schlaflosigkeit leidet. Ich nehme an, dass du nicht schläfst.«
    Ich zuckte die Schultern und wartete darauf, dass er weitersprach.
    »Im Zuge unserer Untersuchungen begannen wir unter anderem damit, Eigenheime im Umkreis von dreißig Kilometern vom Labor auf nächtliche Online-Aktivitäten zu überprüfen – und besonders die Konten, bei denen es früher keine derartige Aktivität gegeben hatte. Dein Account tauchte sofort auf. Danach musste ich nur noch herausfinden, ob du mehr als nur ein normaler Junge mit Schlafproblemen warst.«
    »Also haben Sie mir nachspioniert?« Dieser Gedanke gefiel mir nicht.
    »Tja, wir sind

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