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Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Titel: Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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weiter. Mehr bedurfte es für Alexander nicht. Behutsam bettete er sie ins Gras und bemächtigte sich ihres Mundes und ihres ganzen Körpers. Er streichelte sie zärtlich und liebkoste sie leidenschaftlich, ließ sie in Flammen aufgehen und trug sie in schwindelerregende Höhen. Dann hielt er im letzten Moment inne, um von neuem zu beginnen und die köstliche Qual zu verlängern, die die Lust bis an die Grenzen des Erträglichen verstärkte.
    Endlich nahm er sie in Besitz, und sie seufzte zufrieden. Er bog den Oberkörper nach hinten und drang tief in sie ein. Dann bewegte er sich genüsslich in ihrer feuchten Hitze. Sie keuchte und klammerte sich an ihn. Das Bedürfnis, vollständig Besitz vom jeweils anderen zu ergreifen, jede Spur einer fremden Zärtlichkeit auszulöschen, ergriff beide und riss sie wie im Fieber davon. In ihre leidenschaftlichen Bewegungen mischte sich immer wieder ein zärtliches Wort oder ein liebevoller Blick.
    Als sie hörte, wie ihr Name über Alexanders Lippen drang, stieß Isabelle ein langgezogenes Stöhnen aus und zog ihren Gefährten noch tiefer in sich hinein, um die Leere auszufüllen, die viel zu lange in ihr gewesen war. Da explodierten Orgelklänge in ihrem Kopf, die jede Faser ihres Körpers mitschwingen ließen und ihren Geist mit blendendem Licht erfüllten. Himmlische Betörung … Isabelle war vollständig hingerissen. Musik und Liebe … Das Ende der Welt wird kommen, aber die Liebe und die Musik werden überdauern  …
    Während seine Gefährtin noch von den Schauern der Erfüllung geschüttelt wurde, erfasste auch Alexander die Ekstase. Sein Schrei, der Röcheln und Schluchzen zugleich war, erstickte in seiner Kehle. In diesem Moment, in dem er sein Leben in sie verströmte, gab er sich selbst vollständig auf, und die Welt verschwand und ließ nur noch zwei in der Liebe, die sie in ihrer ganzen Verletzlichkeit einte, verschmolzene Körper übrig.
    Erschöpft ließ er sich schwer auf sie hinuntersinken. Sein Atem streifte ihr Ohr. »I love you «, flüsterte er hinein und vergrub dann sein Gesicht in ihrem Haar. Sie standen immer noch unter dem Eindruck dieses Taumels und konnten kaum fassen, wie heftig der Hurrikan gewesen war, der ihre Seelen und ihre Körper durchtobt und das Grau endgültig herausgewirbelt hatte, um es in alle Winde zu zerstreuen. Wie betäubt schmiegten sie sich in diesem neuen Licht zusammen, das jetzt in ihnen wohnte, atmeten im selben Rhythmus und trieben in diesem ruhigen Meer des Glücks, das sie trug.
    »Ich wünsche mir noch ein Kind«, murmelte Alexander lange nachdem er sich sanft aus ihr zurückgezogen hatte.
    »Ein Kind?«
    Isabelle erwachte langsam aus ihrer süßen Mattigkeit.
    »Einen Bruder oder eine Schwester für Gabriel.«
    Er unterbrach sich in plötzlicher Verlegenheit. Merkwürdigerweise wurde ihm erst jetzt bewusst, dass Gabriel keine Geschwister hatte, und was das bedeuten konnte: Nach einer schweren Geburt war es oft nicht mehr möglich… Er spürte, wie sie in seinen Armen erstarrte, und küsste sie zärtlich auf die Stirn. Aber er war enttäuscht.
    »Nein! Vergiss, was ich gerade gesagt habe! Mir war nicht klar… ich meine … es ist nicht schlimm, wenn du kein Kind mehr …«
    »Pierre war steril«, erklärte Isabelle.
    »Pierre? Steril? Du meinst, dass er …«
    »Ja, er war zeugungsunfähig.«
    »Oh!«
    »Er… er hat es gewusst, Alex. Er hat es von Anfang an gewusst und vor mir verborgen. Gabriel … war für ihn der Sohn, den er sonst nie bekommen hätte. Er wusste über meinen Zustand Bescheid, als wir geheiratet haben und …«
    »Dinna, Iseabail … No more  …« Nicht, Isabelle … Ich will nichts mehr hören…
    Er legte die Lippen an ihre Wange und kostete ihre bitteren Tränen.
    »Nur eines noch … Hat er dich misshandelt?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein … Pierre war gut zu mir. Sicher, wir hatten unsere Probleme, aber er hat immer versucht, mich glücklich zu machen.«
    »Und … ist ihm das gelungen?«
    Isabelle sah Alexander an und überlegte. Glücklich? Nicht im eigentlichen Sinn. Mit Pierre hatte sie nie empfunden, was sie in diesem Moment fühlte; diesen Eindruck, einer der Sterne zu sein, die am unendlichen Himmel strahlten.
    »Ich kann nicht bestreiten, dass er mir Ausgeglichenheit geschenkt hat … Auch eine Art von Glück … Ich dachte, du wärest tot, daher …«
    »Hmmm …«
    Alexander betrachtete den Polarstern, dessen Licht sich in einem schillernden Halo brach, und

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